Kapitel 42

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Izzy POV

Ich war noch nie zuvor in diesem Casino. Man hörte vieles. Es ist exquisit. Es sei edel. Und am bekanntesten war wohl die Annahme, dass nicht jeder hinein kommt. Das stimmte aber nicht. Es war bereits dunkel und wir schritten den Weg zum Eingang entlang. Die Springbrunnen umzäunten den Weg. Wir bezahlten unseren Eintritt und gingen in die Lounge. Von dort aus hatten wir Blick auf die Spieltische. Es dauerte nicht lange, bis ich Jerome fand. Graue Haare. Groß gebaut. Für sein Alter sah er recht gut aus. Man würde nicht erwarten, dass er einer der besten Auftragskiller ist, besonders weil er bereits der älteren Generation angehört. Aber ich versichere jedem, er ist gefährlich.

„Du hast ihn gefunden, und jetzt? Willst du zu ihm gehen und ihm einfach ein Messer in den Rücken rammen?" Paul war so nah an meinem Ohr, dass keiner seine Worte mitbekommen könnte. Hier waren überall Kameras. Ihn einfach hier umzubringen könnte uns in den Knast bringen. Ich meine wir würden dort vermutlich schnell wieder raus kommen, aber riskieren wollte ich nichts.

„Ich werde mich zu ihm gesellen. Mit ihm sprechen. Sehen, ob er weiß was er getan hat." Mit diesen Worten stand ich auf und bahnte mir den Weg zu dem Poker Tisch. Paul blieb in der Lounge um ein Auge auf mich zu werfen.

„Guten Abend die Herren." Ich platzierte mich direkt neben Jerome. Mit einem Nicken teilte ich dem Casino Dealer mit, dass ich einsteigen wollte. Vielleicht konnte ich neben meinem plan noch ein wenig Zusatzgeld machen.

Als Jerome seinen Kopf zu mir wand, erstarrte er. Den Chip den er zwischen seinen Fingern drehte, fiel auf den Tisch. „Stimmt etwas nicht?" Meine Stimme klang unschuldig, so, als hätte ich keine Ahnung wer er war. Als hätte ich keine Ahnung, was er getan hatte.

„Ehm, nein. Alles in Ordnung. Ich habe Sie nur mit jemanden verwechselt." Noch immer sah Jerome verwirrt aus. Kleine Seitenblicke teilten mir mit, dass er seinen Augen nicht trauen wollte. Nach einigen Runden verlies hatte ich ein wenig Gewinn gemacht. Nicht viel, aber wenigstens ein bisschen. Jerome war die ganze Zeit über still. Er sprach nicht, lachte nicht.

„Würden Sie mich an die Bar begleiten?" „Natürlich." Der Mörder meiner Mutter folgte mir. Ich hatte keinen genauen Plan, aber ich wusste, dass ich ihn nicht so leicht gehen lassen würde. Ich setzte mich auf einen der Barhocker, Jerome nahm neben mir Platz.

„Sie sahen eben so erschrocken aus, als Sie mich sahen."

„Verzeihung. Ich dachte ich würde Sie kennen, doch ich habe mich getäuscht."

„Eine Freundin von Ihnen?" Ich wollte dass er es sagt. Ich wollte, dass er sagt, dass er meine Mutter kannte. Ich spielte an der Kette. Damit lenkte ich seine Aufmerksamkeit dahin. Diese Kette war prägnant. Ein silberner Anhänger mit einem roten Rubin in der Mitte, geformt, wie ein Herz.

„Darf ich Sie fragen, woher Sie diese Kette haben?" Ich blickte herunter. „Ach das alte Ding. Ein Erbstück. Es hat meiner Mutter gehört."

„Du siehst aus wie Sie." Seine Stimme war nur mehr ein Flüstern. Ich denke das war nicht für meine Ohren bestimmt, dennoch antwortete ich ihm.

„Sie kannten meine Mutter?" Der Schmerz den diese Worte in mir hervor brachten, versuchte ich runter zu schlucken. „Ja. Du bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Maria Santoro." Das bedeutete, dass er nicht nur weiß was er getan hat, sondern auch genau wusste wer ich war.

„Erzählen Sie mir von ihr. Sie starb leider, als ich noch ein Kind war." Jerome wusste nicht, dass ich ihn gesehen habe, dass ich genau beobachtet habe, wie er sie umbrachte. „Sie war wunderschön. Klug. Und vor allem neugierig. Ich denke diese Neugierde war es, die sie letzten Endes das Leben gekostet hat. Ich denke sie wäre erstaunt gewesen, was für eine wunderschöne Frau aus ihrer Tochter geworden ist. Wie geht es deinem Vater?" Tränen schossen in meine Augen. Wie konnte dieser Mann über meine Mutter reden, als wären sie Freunde gewesen.

„Ich würde Ihnen empfehlen mich jetzt unauffällig zu begleiten. Ich würde mich gerne an einem Ort mit Ihnen unterhalten, an dem wir ungestört sind." Ich hob mein Kleid ein wenig an, um mein Messer zu präsentieren. Ich nahm es natürlich überall hin mit.

„Wie ich sehe, bist du in das Geschäft deines Vaters eingestiegen. Bitte, ich folge dir. Ich denke es gibt einiges war du wissen solltest." Auf dem Weg nach draußen schloss sich Paul uns an. Er lief dicht hinter Jerome.

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(733 Wörter)

Leider bin ich mit den Tagen ein wenig durcheinander gekommen und habe gestern vergessen, das Kapitel hochzuladen. Ich hoffe das Kapitel hat euch trotz Verspätung gefallen.

Da morgen Heiligabend  ist, werde ich morgen zwei Kapitel hochladen.

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt