Kapitel 21

1.7K 34 2
                                    


Paul POV

Ich wusste nicht genau wie ich Isabella dazu bringen konnte, mit dem Weinen aufzuhören. Wir alle hatten schon einige Männer umgebracht, doch sie? Sie war nie darauf aus gewesen Leben zu nehmen. Hatte es nie in Betracht gezogen. Ich gab Aspen ein Zeichen, er solle schon mal ohne uns vor zum Auto gehen. Ich machte mir keine Gedanken, dass Juan weglaufen würde. Ich hatte ihm den Fuß gebrochen, nichts Ernstes, dennoch schmerzhaft.

Nach ein paar weiteren Minuten gingen Izzy und ich ebenfalls zum Wagen. Die anderen würden noch eine Weile brauchen, um die Spuren zu verwischen, es so aussehen zu lassen, als seien wir es nicht Schuld gewesen. „Ich hab ihn in den Kofferraum gesperrt." Aspen sagte das mit so viel Freude im Gesicht, dass es mich und sogar Izzy leicht zum Lachen brachte. Wir warteten noch eine halbe Stunde, dann kamen auch die anderen Männer. Gemeinsam fuhren wir zurück zum Hotel. Isabella ging sofort in ihr Zimmer. Es war wohl besser, wenn sie nicht dabei war, wenn wir die Informationen aus dem Kerl heraus prügelten.

Wir knoteten ihn mit dem Seil an einen der Stühle. Dann riss ich ihm das Klebeband von den Lippen. Ein paar von seinen schwarzen Barthaaren klebten daran. Ich schmiss es angewidert zu Boden. Dann hockte ich mich vor ihn und blickte ihm in seine dunklen Augen. „Ich muss wissen wo die Ware ist, die ihr uns gestohlen habt." Es waren Drogen und Waffen im Wert von 5 Millionen.

Es dauerte zwei gebrochene Rippen und drei abgeschnittene Finger, bis er endlich anfing zu reden. „Sie sind in Mexico." Juan spuckte Blut. „Ihr Bastarde werdet es eh nicht finden." Ich schlug ihm gegen die Nase, die ein widerliches Knacken von sich gab. Ein Schrei und Blut, dann entschied sich Juan uns doch mehr zu erzählen. „In einer alten Stadt. In einer Kirche." Ich rollte mit den Augen. „Wir brauchen schon ein wenig genauere Informationen. Es gibt viele alte Städte in Mexico." Er spuckte mir ins Gesicht, wollte es zumindest, doch die Spucke, gemischt mit dem Blut landete auf meinem weißen Hemd. Es war Ben der dem Mann mit zwei Fingern die Nase zusammen drückte. Juan versuchte um sich zu treten, fluchte auf Spanisch. „Izahana"

Ich nickte Mike zu, er Schlug mit seiner Faust auf eine Stelle, die Juan sofort bewusstlos machte. Ich ging ins Bad und wusch meine Hände, legte mein dreckiges Hemd ab. Elias lehnte am Türrahmen. „Du solltest nochmal zu ihr gehen."

„Wieso ich? Ihr seid doch die besten Freunde, wenn ich das richtig verstanden habe." Ich war leicht gereizt. Das mit Juan hätte schneller gehen sollen. Und sicher, was wir jetzt mit ihm machen sollten, war ich mir auch nicht wirklich.

„Du bist der Boss. Ich mein ja nur, sie wird mehr auf dich hören." Ich sah Elias an. Hatte er Recht? Würde Isabella auf mich hören, sich nicht die Schuld an dem Tod von diesem Mann geben. Sie war vorhin ein Frack gewesen. Ich hatte sie nie so gesehen. Nichtmals als sie verletzt war, sah sie so schwach aus wie heute. Ich spritze mir ein wenig Wasser ins Gesicht und holte mir ein frisches Shirt aus meinem Zimmer. Dann klopfte ich an Izzys Zimmertür.

Es kam keine Antwort, dennoch öffnete ich die Türe. Sie lag mit ihrer ganzen Kleidung noch an, auf dem Bett. Sie hatte ihre Beine heran gezogen, das Kissen umarmt und blickte zum Fenster. Sie war wach. Ich sah wie ihre Tränen das Kissen bereits befeuchtet hatten. Ihre Schminke war verlaufen. War es so schlimm für sie gewesen, jemanden zu töten?

---------------------------------------------

(589 Wörter)

Nochmal ein etwas kürzeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen.

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt