Paul POV
„Nun, es gibt gute und schlechte Neuigkeiten. Isabella Brown hat es gut durch die OP geschafft, ihre Knochenbrüche werden voraussichtlich in den nächsten Monaten verheilen. Elias hingegen saß auf der Seite, in die das Auto hineingefahren ist. Wir haben alles versucht, doch seine Verletzungen waren zu schwerwiegend. Es tut mir Leid, er hat es nicht geschafft." Es fühlte sich wie ein Messer in meiner Brust an, ein Stein in meinem Bauch. Ich kannte Elias jetzt seit Jahren, ich konnte nicht glauben, was der Arzt uns mitteilte. Lisa brach erneut in Tränen aus. Ich nahm sie in den Arm. „Es tut mir wirklich Leid." Der Arzt klang selbst sehr mitgenommen. Seine Hand legte er auf die Schulter der jungen Witwe. Lisa war schwanger. Ich würde es mir zur Aufgabe machen, Lisa mit dem Kind zu unterstützen.
„Isabella befindet sich im Zimmer 305, sie sollte innerhalb der nächsten halben Stunde aufwachen." Damit verließ er das Zimmer und Lisa und ich machten uns auf den Weg zu Izzy. Sie gab ihr nicht die Schuld, sie gab mir nicht die Schuld, ich war mir nicht einmal sicher ob sie wusste, dass der Tod ihres Verlobten kein Unfall war. Ich würde sie noch aufklären müssen.
Wir betraten das Zimmer und mein Blick fiel sofort auf die junge Frau mit den dunklen Haaren. Isabellas Gesicht war grün und blau. Ein dickes Pflaster verzierte ihre Stirn. Ihr linker Arm war in einem Gibbs, der bis zu ihrer Schulter reichte, das rechte Handgelenkt war von einem Verband verdeckt. Und doch sah ich noch das hübsche Mädchen in dem kurzen Kleid aus dem Casino vor mir. Ihre Lippen waren rosig, voll. Ihre Wimpern waren dicht, wie ein Fächer warfen sie Schatten auf ihre Wangenknochen.
Lisa schritt vor an ihr Bett. Auch sie kannte Isabella sehr gut. Sie strich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Sie war oft wie eine kleine Schwester für mich", sagte sie leise. Ihre Stimme brach mir das Herz.
Ich setzte mich in den Sessel auf der gegenüberliegenden Seite des Bettes. „Es tut mir so Leid, Lisa. Ich wollte das nicht." Sie sah mich an. Ihr fassungsloser Gesichtsausdruck ließ mich tief durchatmen. „Hast du es geahnt?" Ich gab mir selbst die Schuld. Ich hatte nicht mehr daran gedacht, dass Izzy noch auf einer Liste stand, dass man sie tot sehen wollte. Ich sollte derjenige sein, der mit ihr fährt, derjenige, der sein Leben hätte geben sollen.
„Isabella wird von einer, sagen wir Familie, gejagt. Ich hatte allerdings keine Ahnung, dass sie einen solchen Versuch wagen würden, sie zu töten. Es tut mir Leid. Ich hätte an Elias Stelle in diesem Auto sitzen sollen." Ich konnte mir gar nicht erklären, woher der Fahrer gewusst hatte, dass sie in diesem Auto saß, dass sie zu dieser Zeit an der Kreuzung sein würde.
Ich hatte alles erwartet, Geschrei, Gewalt. Doch Lisa kam nur auf mich zu und nahm mich erneut in den Arm. „Du bist es nicht Schuld. Du konntest es nicht ahnen." Ich hatte diese Reaktion nicht verdient. Dennoch war ich ihr Dankbar. „Wenn du jemals Hilfe brauchen solltest, sag mir einfach Bescheid." Ich sah ihr tief in die Augen, Lisa nickte nur. Dann hörten wir ein Stöhnen und sahen eine Bewegung der Bettdecke.
Izzy öffnete die Augen. „Was ist passiert?" Ihre Stimme klang kratzig, fast wie Stein, der auf einem anderen Stein rieb. Ich stand auf. Lisa war bereits an ihrem Bett und umfasste ihre rechte Hand. „Ihr hattet einen Autounfall." Unverständnis breitete sich auf dem Gesicht von Isabella aus. Ich lehnte mich an das Fußende des Bettes. „Es tut mir Leid Izzy." Sie schien zu verstehen. Ihre Augen wurden größer, ihr Mund öffnete sich leicht. Ich nickte, wusste woran sie dachte. Dann bildeten sich Tränen in ihren Augen. Sie blickte Lisa an. „Es tut mir so Leid. Ich wollte das nicht." Lisa beugte sich zu ihr herunter. Auch sie hatte erneut angefangen zu weinen.
Ich erhielt eine Nachricht auf mein Handy. Mike: Und, was ist los? „Entschuldigt mich." Ich drehte mich um und ging hinaus. Raus aus diesen weißen, langen Gängen. Raus aus diesem Krankenhaus. Dann rief ich Mike an. Ich setzte mich auf eine Bank, als er ran ging.
„Paul? Alles klar? Was ist passiert?" Ich atmete, wie schon so oft, einmal tief durch.
„Sie waren es, Mike. Sie waren es, die den Unfall hatten." Schweigen seinerseits.
„Izzy hat es geschafft, doch Elias-", ich brach ab.
„Paul, keiner konnte ahnen, dass sie es heute versuchen würden."
Wir unterhielten uns noch eine Weile. Mike versuchte mir klar zu machen, dass ich nichts hätte ändern können. Doch ich wusste, es war meine Aufgabe gewesen auf Isabella aufzupassen. Ich hatte die Verantwortung der Männer. Alles was ihnen widerfährt, ist mein Verdienst. Ich hätte es Ahnen sollen.
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(780 Wörter)
So, Kapitel 25. Ich hoffe es hat euch gefallen.
-Luftballon20
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Isabella **Abgeschlossen**
Azione"Meine Schmerzen waren zu groß. Ich sah an mir herunter. Das Blut floss nur so aus meiner Wunde. Ich rutschte an der Kücheninsel zu Boden. Meine linke Hand drückte auf meine Wunde, in der Hoffnung, die Blutung zu stillen. Meine Sicht fing bereits an...