Kapitel 5

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Izzy POV

„Sieh ihm nicht in die Augen. Er wird dich provozieren wollen, nehme ich an. Kurze Sätze, wenig Info." Ich blickte in die Runde. Keiner schien diesen Jordan Michels zu mögen. Was hatte er bloß getan? „Er ist wichtig, oder?" „Er versorgt andere mit unseren Produkten." Drogen also. „Ich kann für dich sprechen, wenn dir das lieber ist." Paul sah mich belustigt an. Eine seiner Augenbrauen hochgezogen. „Du wirst nicht mitkommen. Das ist viel zu gefährlich." Jetzt war ich diejenige die eine Braue hochzog. Der will mich doch verarschen. „Ich kann mich gut selbstverteidigen." Ich sah Elias an. „Sag doch auch mal was dazu." Er aber nahm nur seine Hände abwehrend hoch. „Paul ist mein Boss. Er trifft die Entscheidungen." „Du bleibst zuhause. Ich wollte dich zumindest ein wenig einbinden, aber du wirst sicherlich nicht mitkommen. Ende der Diskussion."

Nach ein paar weiteren Besprechungen von andern Aufträgen, brachte mich Elias zu meinem Wagen. „Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor. Jordan Michel." Er dachte nach. „Erinnerst du dich an letzten Sommer in L.A.? Da war er dabei. Der Mann in dem Anzug." Ja, ich konnte mich dunkel erinnern.

Zuhause angekommen ging mir der Name immer noch nicht aus dem Kopf. Mit einem Blick zu meinem Laptop fiel es mir ein. Jordan Michel. Der Mann dessen Handy ich orten sollte. Ich recherchierte. Ein Dogenboss. Wie hatte Paul doch noch gesagt? Eine Hierarchie. Jordan war ein Boss und verteilte die Ware an anderen Dealer. Er war gefährlich. Hatte einige Vorstrafen. Meine Recherche dauerte die halbe Nacht. Ich wusste mittlerweile alles über ihn. Seine Geschäfte schienen schlecht zu laufen. Er war gereizt. Das morgen würde tatsächlich gefährlich werden. Ich beschloss am nächsten Tag Paul zu informieren.

Als ich das versuchte, hatte ich mit einer anderen Reaktion gerechnet, nicht mit einer genervten. „Ich weiß was ich tue. Meine Männer sind gut."

„Ja, aber ihr seid zu viert. Er wird sicher mit Zehn aufkreuzen."

„Selbst wenn, er hat einen Eid geschworen. Er weiß selbst, dass ich mehr Sagen habe als er." Paul war ganz schön von sich überzeugt.

„Du hast so einen Dickkopf, da kann man dir nichts sagen. Passt einfach nur auf euch auf." Er rollte die Augen und nickte. Der Abend brach an und ich wusste dass das Treffen in einer halben Stunde sattfinden würde. Ich war so nervös, dass ich nur noch auf die Uhr sah. Ich hatte auch Elias Bescheid gegeben, aber er meinte nur sie wüssten was sie tun. Männer. Dickköpfig und von sich selbst überzeugt. Ich hielt es nicht mehr aus.

In meinem Zimmer zog ich mich um. Schwarzer Body, schwarze Hose. Auch ich besaß, ebenso wie Mike, ein Schulterholster. Ich besaß Waffen. Nur Elias wusste davon, er hatte mit mir damals immer auf Dosen geschossen. Ich steckte ein paar Messer in den Gürtel an meinem Bein. Schuhe, Handschuhe, Jacke. Dann ging ich los. Ich kletterte über zwei Mauern, lief über ein Dach, bis ich einen Platz hatte, wo ich die Szene begutachten konnte.

Ich hatte Recht behalten Jordan Michels hatte zehn weitere Männer mitgebracht. Alle sahen aus als seien sie schwer bewaffnet. Paul und Jordan redeten. Ich konnte nicht verstehen was genau, aber plötzlich zog Jordan seine Waffe und richtete sie auf Paul. Die anderen taten es ihm gleich, auch die Männer auf Pauls Seite. Sie hatten keine Chance, außer sie lösten es friedlich, was angesichts der gehobenen Waffen nicht so aussah. Ich zog meine Waffe. Würde ich jetzt schießen, dann wüssten sie wo ich war, dass ich überhaupt da war. Aus meiner Jackentasche zog ich einen Schalldämpfer und schraubte ihn auf. Ich atmete durch und zielte. Ich war nicht weit entfernt, vielleicht 20 Meter, als ich abdrückte. Ein dumpfer Knall ertönte. Ein Geräusch, welches die fahrenden Autos in naher Ferne verdeckten. Meine Kugel traf den Lauf von Jordan Waffe. Der Schock hielt bei ihm und seinen Männern lang genug an, dass Mike bereits drei der Männer entwaffnen konnte. Auch zwei weitere lagen nach wenigen Sekunden auf dem Boden.

Einer von ihnen schien mich wohl bemerkt zu haben, denn er zielte auf mich. Ich konnte mich noch hinter der Backsteinwand verstecken, als die Kugel an mir vorbeischoss. Ich konnte nach unten in die Gasse gelangen. Dem Team helfen. Gerade als ich einen der Männer umgelegt hatte, hörte ich einen Schuss, direkt hinter meinem Rücken. Ich drehte mich um. Pauls Waffe zeigte noch in meine Richtung, während Jordan blutend zu Boden ging.

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(731 Wörter)

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-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt