Kapitel 10

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Izzy POV

Ich wachte von den Sonnenstrahlen auf, die in mein Gesicht fielen. Als ich versuchte mich auf zusetzten schmerzte meine Seite. Ich war immer noch in Pauls Bett. Er schlief noch, sah friedlich aus. Ich stand auf, warf mir den Bademantel über, der über einen Stuhl lag. Die Tür war verschlossen. Als ich den Schlüssel drehte wachte Paul auf und eine scharfe Pistole war auf mich gerichtet.

Ich hob abwehrend die Hände. „Keine Sorge, ich will nur raus und nicht rein." Er verdrehte die Augen und legte die Waffe unter das Bett. Auch er schlief also leicht und gefasst auf einen Angriff. „Bleib hier in der Wohnung", sagte er noch, ehe er sich umdrehte und weiter schlief.

Ich ging in die Küche. Suchte nach den Gläsern und als ich eines fand, schenkte ich mir Wasser ein. Ich war nun wach, im Vergleich zu gestern Nacht. Ich hatte einen klaren Kopf. „Gut geschlafen?", fragte Mike, der an einer Wand lehnte. Er trug die schwarze Hose von gestern. Sein weißes Hemd war aufgeknöpft und hang über seinen Schultern. Ich konnte nun seinen Körper begutachten. Ein Kämpfer, das war keine Frage. Trotz seiner schlanken Figur zeichneten sich die Muskeln auf seinem Torso ab. Eine Tätowierung zeigte einen Tiger auf seiner linken Brust. Eine feine Linie dunkler Haare verlief von seinem Bauchnabel abwärts und verschwand in seinem Hosenbund. „Gefällt dir was du siehst?" Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sich von der Wand abstieß und auf mich zu trat. „Nichts was ich noch nicht gesehen hätte." Ich holte ein weiteres Glas heraus, füllte es mit Wasser und drückte es ihm in die Hand. Er drückte mir eine Tablette in die Hand. „Ich nehme an, du hast noch Schmerzen?"

Gemeinsam setzten wir uns auf das Sofa. „Paul hat sich gestern echt Sorgen um dich gemacht. So hab ich ihn nur einmal gesehen." Den letzten Satz sagte er mehr zu sich selbst als zu mir. Er sprach leise, fast flüsternd. Wir saßen dort noch eine Weile. Redeten über alles. Paul und Mike waren beste Freunde und nun verstand ich auch wieso. Sie haben viel gemeinsam erlebt, viel durchmachen müssen. Mike ist ein guter Zuhörer.

Paul kam, wie immer, in einem schwarzen Hemd und einer schwarzen Hose aus dem Gang. Ich fragte mich so langsam, ob er überhaupt andere Kleidung besaß. Im gehen zog er sich ein Jackett über und zeigte auf mich. „Wir müssen gehen. Mein Vater möchte uns beide sehen. Ich hab dir im Zimmer was hingelegt. Mach dich fertig." Seine Worte ließen keinen Widerspruch zu. Ich gehorchte ihm, rappelte mich auf und ging los, um mich umzuziehen.

Im Zimmer, wo ich vor wenigen Stunden noch geschlafen hatte, lagen ein schwarzer Männerhoodie und eine graue Jogginghose. Nicht mein regulärer Look aber besser als mein Nachthemd, welches ich noch vom Vorabend trug. Ich schlüpfte aus meiner kurzen Schlafhose in die Jogginghose. Diese saß erstaunlich gut. In dem Hoddie hingegen ging ich unter. Ich tapste zurück ins Wohnzimmer, nicht ganz überzeugt von meinem Outfit.

„Wow. Aspens Hose passt dir ja echt gut", sagte Mike ehe er Paul zugewandt hinzufügte „Dein Hoodie allerdings nicht." „Es muss reichen. Deine Schuhe hat Elias gestern eingesteckt gehabt. Sie stehen vorne an der Tür." Er deutete mit einer Handbewegung zu besagter Eingangstür. Ich blickte zurück zu den beiden Männern. „Können wir nicht erst zu mir nach Hause, damit ich mir was Richtiges anziehen kann?" Paul stand auf. „Man lässt den Boss nicht warten. Gehen wir." Und damit schnappte er sich auch schon seinen Schlüssel und ging los. Ich lief ihm hinterher, bedacht darauf, meinen Oberkörper nicht zu viel zu benutzen.

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(597 Wörter)

Mal ein kürzeres Kapitel. 

-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt