Kapitel 24

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Paul POV

Bitte geben Sie Acht auf der Kreuzung zur 53.Ecke. Ein Unfall mit zwei Autos hält hier den Verkehr auf. Der Unfallverursacher hat Fahrerflucht begannen und die Polizei ist am suchen. Halten Sie bitte Ausschau nach einem schwarzen Jeep mit Rammschutz." Die 53. Ist an meinem Apartment. Ich hatte ein schlechtes Gefühl. „Mike, ruf Elias an. Ich muss wissen ob es den beiden gut geht." Mike zog sofort sein Handy raus, wählte die Nummer. „Nur die Mailbox." „Versuchs nochmal!" Wieder hielt er das Handy ans Ohr. „Tut mir Leid."

„Meinst du sie waren in dem anderen Wagen?" Aspen klang verunsichert. „Naja, jemand versucht immer noch Isabella zu töten, da würde es mich nicht wundern." Ich trat aufs Gas. Je schneller ich am Lagerhaus war, desto schneller könnte ich nach Hause.

Wir kamen an und ich sprang aus dem Wagen und sprintete zu meinem Camaro SS. Im laufen rief ich den Männern noch Anweisungen zu. „Ihr wisst was zu tun ist. Ich werde nach den beiden sehen." Damit sprang ich in den Wagen und fuhr los.

Mir war es egal, ob ich hier irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde brechen würde, ob ich zu schnell fuhr, ob ich mich an die Regeln hielt. Ich wollte nur Sicher gehen, dass es Elias und Izzy gut ging. Am Unfallort angekommen, sah ich die Polizei schon herum stehen. Ein komplett geschrotetes Auto lag mitten auf der Fahrbahn. Trotz der großen Blechschäden erkannte ich den Honda civic. Es war also Elias Wagen. Ich parkte an der Seite, halb auf dem Bürgersteig und rannte zu einem der Polizisten. „Wo ist sie?" Der uniformierte Mann drehte sich um. „Die Unfallopfer sind bereits im Krankenhaus. Sind sie Verwandte der Betroffenen?" Seine Stimme klang ruhig. Doch wie konnte er ruhig sein? Ist ihm nicht aufgefallen was hier geschehen war?

„In welchem Krankenhaus?" „Tut mir Leid, Sir. Ich darf Ihnen diese Information nicht geben." Ich hasste diese Regeln. „Sie ist meine Verlobte und er mein bester Freund." Es stimmte zwar nur zur Hälfte, aber das überzeugte den Beamten, mir das Krankenhaus zu verraten. Ich sprintete zurück zum Wagen und fuhr zu dem besagten Krankenhaus. Der Polizist teilte mir mit, dass beide wohl in Lebensgefahr waren, er aber derzeit nichts Genaueres wüsste. Der andere Autofahrer musste sie wohl mit großer Geschwindigkeit getroffen haben.

Es war für mich nicht weiter ein Problem mehr über den Gesundheitszustand meiner Freunde zu erfahren. Ich kannte einige Schwestern und Ärzte in diesem Krankenhaus. Es schien, als ob sie beide noch im OP wären. Ich wartete also im Wartezimmer. Meine Anspannung war mir deutlich anzusehen. Ich konnte nicht still sitzen. Lief auf und ab.

„Paul?" Eine zierliche Stimme ließ mich meinen Kopf hochreißen. Lisa stand im Eingang des Wartezimmers. Ihr runder Bauch war größer geworden, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. „Ich weiß nicht wie es ihnen geht." Ihre Augen waren gerötet. Sie hatte genauso Angst wie ich. Wir waren allein im Wartezimmer und so kam sie auf mich zu, nahm mich in den Arm. Ich wusste nicht, dass ich das gebraucht hatte, dennoch tat es gut. „Ich weiß nicht warum das passiert ist. Sie waren nur auf dem Weg zum Apartment, dann wäre er zu dir gekommen." Ich sprach langsam, leise.

Wir setzten uns auf die Stühle. „Weißt du schon wer es war?" Lisa kannte die illegalen Geschäfte die Elias mit mir betrieb. Sie fand es zwar nicht gut, akzeptierte es aber. „Ich hab nur Vermutungen." Ich ließ meinen Kopf hängen. „Erzähl es mir." Ich sah sie erneut an. Einige Tränen liefen Lisa über die Wangen. „Es gibt da wen, der Izzy tot sehen will. Ein Attentat ist bereits gescheitert. Ich denke das war das nächste. Ich wusste nicht, dass es heute sein wird. Ich wollte nicht, dass da sonst noch wer mit reingezogen wird." Meine Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Ich hatte schon viele Tode miterlebt, viele verursacht, dennoch traf mich nichts so hart, wie die Ungewissheit. Ich konnte nur hoffen, dass der Arzt, der gerade die Türe herein kam, gute Neuigkeiten hatte.

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(663 Wörter)


-Luftballon20

Isabella **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt