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Seit Stunden sind wir hier vor der Notaufnahme am sitzen und warten auf den Arzt.
Alle sind hier Sergios Eltern, meine Eltern, selbst Giulia ist hier und versucht mich mit Page zusammen aufzumuntern.
„Es wird alles gut, er wird es schaffen. Glaub mir." wiederholen sie sich immer wieder.
Ich weiß es sehr zu schätzen das die beiden versuchen mich aufzumuntern, aber es bringt nichts. Die Angst ist zu groß..
Ich kann nicht ohne ihn, wir können nicht ohne ihn. Die Kugel hätte mich treffen sollen. Es ist alles meine Schuld hätte ich Sergio nicht aufgehalten, wäre ich doch sofort mit Valerio rausgegangen.
Wäre-

Als ich die Stimme vom Arzt wahrnehme stehe ich sofort auf, sehe in seine Richtung und renne sofort auf ihn zu. „Bitte sagen sie mir das er es geschafft hat. Bitte!" fleh ich ihn schon fast an und sehe ihn mit Tränen in den Augen bittend an. Er nickt mir beruhigend zu „Ja er hat es geschafft. Hätten sie die Wunde nicht versucht zu stoppen, hätte das ganze Schlimm ausgehen können. Hätte er mehr Blut verloren, hätten wir nichts für ihn tun können" ich atme erleichtert aus und fange an breit zu lächeln. Ich hatte garnicht bemerkt das ich die Luft angehalten habe. „Kann ich ihn sehen?" frage ich den Arzt. „Naja er braucht viel Ruhe also kann ich keinen zu ihm reinlassen. Ich kann auch nicht genau sagen wann er aufstehen wird. Spätestens in 3 Tagen" antwortet er auf meine Frage und verschwindet kurz darauf auch schon wieder.
Hauptsache er lebt und hat es überstanden. Das ist gut, sehr gut sogar. Ich wüsste sonst nicht wie ich ohne ihn Leben soll...

Ich sehe zu den anderen und kann es ihnen ansehen das sie ebenfalls über diese Nachricht ziemlich erleichtert sind. Ich setzt mich wieder auf mein Platz und lehne mein Kopf gegen die Wand. „Komm Liebes wir gehen nach Hause." spricht mich meine Schwiegermutter lächelnd an, ich kann nicht anders als ebenfalls ihr Lächeln zu erwidern. Diese Frau ist echt was besondere. „Nein schon gut, mach dir keine Sorgen um mich. Geht ihr ruhig. Ich werde warten bis er aufsteht." sage ich erschöpft und schließe leicht meine Augen. Ich werde hier warten bis er aufstehst.
„Du musst schlafen Valeria. Du bist müde, ich sehe es dir doch an. Die Ärzte werden uns sofort anrufen wenn er wach wird. Außerdem musst du auch zu Valerio, er wird frage stellen wenn wir ohne dich nach Hause kommen." Als sie Valerio erwähnt hat, hat sie mich überzeugt. Ich muss nach unserem Sohn sehen. Er hat zum Glück nichts mitbekommen, weil ich Fabio Gebeten habe, das er ihn so schnell wie möglich nach Hause bringen soll.

Als ich aufstehe wird mir ganz plötzlich Schwindelig. Ich bin zu schnell aufgestanden und habe in den letzten Tagen fast nichts mehr gegessen oder getrunken! Bevor ich mich irgendwo festhalten kann wird mir schwarz vor Augen und ich höre nur noch gedämpft wie die anderen besorgt meinen Namen schreien.


Ich öffne langsam die Augen, kneife sie aber ganz schnell wieder zu. Wer hat die Vorhänge offen gelassen?! Ich setzte mich langsam auf sehe mich um. Mit einem Schlag kommen die ganzen Erinnerungen wieder. Wie lange bin ich schon hier?! Scheiße scheiße!
Halt- ich muss langsam aufstehen sonst kippe ich wieder um. „Liebes! Gott sei Dank! Du bist wieder wach." Sergios Mutter kommt auf mich zu und zieht mich in eine liebevolle Umarmung, was ich natürlich erwidere. „Wie lange habe ich geschlafen?" frage ich sie noch leicht verschlafen. „Du hast 2 Tage durchgeschlafen. Du hast in den letzten Tagen zu wenig gegessen und getrunken! Und das Wort schlafen hast du wohl auch vergessen!" schimpft sie mit mir woraufhin ich sie entschuldigend ansehe.

„Ist er.. naja du weißt schon wieder wach?.." lenke ich schnell vom Thema ab. Sie nickt mir kurz zu „Ja seit drei Stunde bereits, aber wir dürfen erst in einer Stunde zu ihm. Die Ärzte müssen noch irgendwelche Tests machen." antwortet sie mir. „Oh Gott. Wo ist Valerio?! Ich muss zu ihm!" Wer weiß wie es ihm grade geht. Ich muss schnell nach ihm sehen! „Geh dich erstmal frisch machen und danach kommst du runter damit wir frühstücken können."
Ohne auf eine Antwort von mir  zu warten geht sie schon aus dem Zimmer.

„Maammaaa. Das bist du ja." begrüßt mich mein Sohn und rennt auf mich zu. „Guten morgen mein Schatz." begrüße ich ihn ebenfalls und nehme ihn mit zu meinem Platz. Ich begrüße die anderen ebenfalls mit einem einfachem Guten Morgen. „Wieso warst du so lange am schlafen?" fragt er mich und dreht sich leicht auf meinem Schoß zu mir. „Naja weißt du mein Schatz. Mama war sehr sehr müde und musste lange schlafen." antworte ich ihm und gebe ihm ein leichten Kuss auf die Wange. Ich lüge ihn ja nicht an.. ich möchte ihm aber nicht alles erzählen er ist noch ein Kind. Ich war aber auch in den letzten Tagen sehr erschöpft und müde, habe es immer wieder unterdrückt. Das ist doch selbstverständlich oder? Wer bekommt den in solchen Situationen wie in den letzten Tagen ein Auge zu?
Ich schmiere meinem Sohn und mir ein Brot und fange dann an mit ihm zusammen zu essen.

„Wie geht es dir?" fragt mich mein Schwiegervater nach einer weile, ich sehe zu ihm und lächle ihn leicht an. „Den Umständen entsprechend." antworte ich ihm knapp. Ich muss die ganze Zeit an Sergio denken...
Wie es ihm wohl grade geht?
Das Hausmädchen das um die 40 ist kommt auf mich zu und reicht mir mein Handy, woraufhin ich sie fragend ansehe. „Das Krankenhaus Miss." sagt sie knapp und geht schon wieder aus dem Raum. „Miss Rodriguez?" fragt die glaube ich eine Krankenschwester. „Ja ich bin es. Können wir jetzt zu meinem Mann?" Komme ich direkt zum Thema und sehe zu den anderen, die mich sehen alle gespannt ansehen. „Ja genau deswegen wollte ich sie auch anrufen. Sie können jetzt zu ihm." Ohne auch nur eine Sekunden zu zögern stehe ich vom Tisch auf und sehe dieses Mal lächelnd zu den anderen. „Wir dürfen zu ihm." Ich stehe schnell mit Valerio zusammen auf und sehe fragend mit dem Kannst-du-auf-ihn-aufpassen- Blick zu meiner Mutter, sie nickt mir lächelnd zu. „Liebling. Mama muss jetzt ganz schnell los okay? Oma passt solange auf dich auf okay?" ich gebe ihm dabei ein Kuss auf die Stirn. „Okay. Aber darf  ich bitte mit Oma und Opa  in den Pool?" fragt mich mein Sohn mit funkelnden Augen, woraufhin ich es ihm schmunzelnd erlaube „Aber erst aufessen." Ich verabschiede mich mit einem Kuss von ihm und stürme schon regelrecht Richtung Auto.

Ich betrete langsam das Krankenzimmer von Sergio mit seinen Eltern, und merke das ich sehr nervös werde...
Ich sehe zu seinem Bett und was ich dort sehe lässt mich schmunzeln. Er ist am schlafen. Ich nähere mich ihm langsam und nehme Platz auf dem Stuhl, das neben dem Krankenbett von meinem Mann ist. Ich nehme sanft seine Hand in meine und gebe ihm ein Kuss darauf. Wie sehr ich ihn vermisste habe... ich kann nicht ohne ihn. Niemals. Meine Augen werden wieder Feucht und ich lasse den Tränen freien Lauf.

Als unsere Hände verschränkt werden sehe ich zu ihm, er ist wach! Wenn ich grade gemeint habe das ich geweint habe dann war das im Vergleich zu jetzt nichts. „Endlich!" ich umarme ihn sofort und verteile sanfte Küsse überall in seinem Gesicht. „Ich dachte- ich dachte ich verliere dich. Du hast mir so angst gemacht!" schluchze ich und lege meine Hände auf seine Wange. „Ich weiß mi amor. Das habe ich aber nicht. Ich würde euch beide niemals alleine lassen! Nichtmal der Tot könnte uns trennen!" sagt er mit seiner tiefen Stimme und vereint unsere Lippen.

Er hat recht. Nichtmal der Tot könnte uns trennen. Dieser Mann gehört mir sowie ich ihm gehöre. Egal wie oft ich zur Welt kommen sollte ich würde immer und immer wieder ihn nehmen!
„Ich liebe dich Sergio Rodriguez."
„Und ich liebe dich Valeria Rodriguez."

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AHHH OMG ENDLICH.
Die Story der beiden ist zu Ende Leute.
Es macht mich irgendwie sad😭
(Es kommt vielleicht noch ein Epilog)

Ich danke euch das ihr die Story bis zum Schluss gelesen habt💞 Ich werde wenn ich die Lust dazu habe die ein oder andere Stelle zu bearbeiten (es wird sich nicht viel daran ändern)

Jetzt frage ich euch auf was habt ihr so Lust? Was soll ich als nächstes schreiben?

𝓐𝓴𝔃𝓮𝓹𝓽𝓲𝓮𝓻𝓮 𝓭𝓮𝓲𝓷 𝓢𝓬𝓱𝓲𝓬𝓴𝓼𝓪𝓵 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt