5. April - samonses - Zeit im Fluss

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Hey du, tut mir leid, dass ich erst jetzt kommen konnte. Ich hab so viel zu tun zurzeit. Die ganze Woche schon. Am Montag musste ich schon früh morgens los, schnell noch tanken, denn am Sonntagabend waren die Spritpreise viel zu teuer. Auf der Arbeit musste ich erst mal wieder alles geradebiegen, was die Aushilfe am Wochenende, mal wieder falsch gemacht hat. Im Büro war auch noch der Teufel los. Zwei Mitarbeiter wurden gefeuert, weil sie Geld aus der Pfandflaschenkasse geklaut haben. Kaum zu glauben. Wir hatten jetzt alle Angst, dass aus der Wut hinaus der Chef noch mehr Leute feuern würde. Den ganzen Tag lang war die Stimmung angespannt. Unsere Kunden, die den ganzen Tag noch über Telefon und E-Mails nervten waren unausstehlich. Jeder wollte was anderes und bevorzugt werden. In der Mittagspause fiel mir noch ein, dass ich mein Vesper zu Hause vergessen hatte. Also schnell noch zum Subway, wo eine riesen Schlange war, sodass ich nicht mehr Zeit hatte zu Essen bevor die Mittagspause vorbei war. Dann musste ich auch noch Überstunden machen, weil mein PC nicht mehr richtig funktionieren wollte. Nach der Arbeit bin ich noch schnell ins Fitnessstudio. Mein Fitnesspartner war ziemlich schlecht gelaunt und somit fiel es mir nicht einfach mich beim Training zu konzentrieren. Ihm fiel es wahrscheinlich auch nicht leicht. Da wir beide so unkonzentriert waren, verletzte ich mich auch noch und darf jetzt wahrscheinlich zwei Wochen nicht trainieren. Als ich vom Training heimfuhr, fuhr ich noch bei meiner Freundin vorbei, die mich dann einfach anschrie und ihre Schuhe nach mir warf. Irgend so eine Eifersuchtsattacke wieder. Naja am Dienstag war es irgendwie fast das Gleiche. Wieder ein stressiger Arbeitstag. Ein Tag, an dem man eigentlich zu Hause bleiben will. Ich kann es mir leider nicht erlauben mir einen Tag frei zu nehmen. Wieder Überstunden gemacht und dann noch schnell einkaufen gewesen, bevor die Läden schließen. Am Mittwoch hab ich schlimm verschlafen. Ich kam eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit. Zum Glück war der Chef selber noch nicht da, sonst hätte ich gleich wieder gehen können. Naja Überstunden musste ich sowieso machen, denn ich wäre niemals mit meine Sachen fertig geworden und ich will ja nicht, dass mich unsere Kunden weiter nerven. Am Mittwochabend war ich bei Mama zum Essen eingeladen. Seit dem sie sich von Papa geschieden hat, macht sie nichts anderes, als zu meckern und unglücklich zu sein. Mittwoch ist unser Tag und ich muss mir dann das Ganze mit anhören. Jeden Mittwoch. Weißt du eigentlich, wie langweilig sie sein kann? Aber sie ist meine Mutter und ich muss das über mich ergehen lassen. Als ich endlich heim durfte, ging ich sofort zu Bett. Am Donnerstag musste ich nach der Arbeit schnell noch einkaufen, denn meine Freundin kam, um sich zu versöhnen. War zwar ein schöner Abend, doch anstrengend. Wenn du verstehst, was ich meine. Naja und heute bin ich bei dir. Bei dir. Du hast vergessen was Stress und Zeitnot bedeutet. Du liegst nur noch da. Hast alle Zeit der Welt. 
Naja nur keine Zeit zum Leben.

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