Als Mila das nächste Mal ins Café kam war ich besser vorbereitet. Ich hatte mir mit meinem Outfit mehr Mühe gegeben und mich zur Abwechslung auch geschminkt. Micha hatte bloß neckisch gegrinst, als ich die Eingangstür hineingekommen war. Sie brauchte nichts zu sagen, ich wusste bereits was sie sich dachte und um ehrlich zu sein konnte ich es nicht wirklich verleugnen. Ich hatte mich ein wenig in Mila verguckt. Aber wer konnte mir das schon übel nehmen? Sie sah aus, als hätten sie die Engel persönlich auf die Erde gesandt.
Außerdem schien sie wirklich nett zu sein und ich wollte sie näher kennenlernen.
Sie saß an ihrem Stammtisch, als ich mich auf den Weg zu ihr machte. Ihre Augen waren auf ihr Buch gerichtet und ich räusperte mich, als ich bei ihr ankam.
„Was ließt du da?"
Sie drehte ihr Buch um, damit ich einen besseren Blick auf den Titel hatte.
‚Looking for Alaska' stand mit großen Buchstaben geschrieben. „Ist das gut?"
Sie zuckte mit den Achseln. „Ich verstehe den Hype darum nicht. Es ist ganz plausibel"
Ich versuchte mich nicht auf ihre Lippen zu konzentrieren, während sie sprach, aber verdammt waren diese ablenkend.
„Hast du Lust, einen Kaffee mit mir zu trinken?", fragte sie dann und deutete auf den Platz gegenüber von ihr. Wie gerne hätte ich „Ja" gesagt, doch ich wusste, dass Hollenberg jeden Moment aus ihrem Büro stürmen könnte und ich brauchte meinen Job noch. Es war kein Geheimnis, dass sie sich nichts daraus machte Mitarbeiter, wegen jeder Kleinigkeit, zu kündigen.
„Ich würde gerne, aber leider kann ich nicht", antwortete ich und sie verzog etwas ihre Miene.
„Oh okay, verstehe"
Ich kratze mir am Hinterkopf und versuchte all meinen Mut zusammenzufassen, bevor ich sagte: „Hast du... Na ja. Vielleicht Lust am Freitag auf eine Party zu kommen? Also mitzukommen. Zu der Party also"
Ich wünschte ich hätte Kontrolle über meinen Mund, denn ich konnte kaum aufhören zu stammeln. Nick feierte am Freitag seinen Geburtstag im Haus seiner Eltern. Er war nicht gerade unbeliebt, also würde es sicher wieder eine große Feier werden.
Sie lachte kurz und nickte. „Warum nicht"
„Super!", kam es aus mir geschossen.
„Wo ist die Party?"
„Bei einem Freund von mir - uhm - die Adresse kann ich dir aufschreiben..."
„Das wäre super."
Kurz darauf nahm ich meinen Notizblock aus meiner Schürze und schreib ihr Nicks Adresse auf. „Die Party fängt um neun an. Ich würde mich freuen dich dort zu sehen..."
Sie nahm den Zettel entgegen. „Dann komme ich gerne"
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„Okay du stehst auf ein Mädchen und ich erfahre das erst jetzt?!", entfuhr es Amal empört und er verschränkte seine Arme vor der Brust. „Leah, ich bin enttäuscht, dass ich es von allen Leuten erst am Schluss erfahre!"
Micha lachte und schoss ihn mit einem Popcorn ab. „Boo-hoo. Zu deiner Erniedrigung muss ich noch hinzufügen, dass ich es sogar vor Leah wusste!"
Ich verdrehte bloß die Augen und wechselte den Fernsehkanal. Sie waren beide bei mir zu Hause, da wir einen DVD-Abend geplant hatten, doch Mila und ich schienen grad Thema Nummer eins zu sein.
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Vielleicht sehen wir uns wieder? (girlxgirl)
ChickLitVorherige Titel: Falling in love at a coffee shop. Leah - ein relativ schüchternes Mädchen, die in einem Café kellnert, um sich ihre Studiengebühren für die Privatuniversität Geld zur Seite zu legen. Eines Tages fällt ihr jedoch ein Mädchen ins Auge...