Vielleicht sehen wir uns wieder? (girlxgirl)

Verstohlene Blicke (II)

Also Leute! Ich bin wieder zurück - ich hoffe euch geht es gut! :) Außerdem hoffe ich, dass euch das Update gefällt und ich würde mich WAHNSINNIG über Kommentare, Anmerkungen, Likes, Nachrichten jeglicher Art freuen! Ihr versteht nicht, wie viel mir Rückmeldungen bedeuten!

Enjoy!

Es war Mr. Bernard – Mark – der mit einem strahlenden Lächeln vor uns stand und Mila einen Kuss auf den Mund gab, den sie erwiderte. Mein Magen zog sich zusammen und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Vor ein paar Minuten noch, waren meine Lippen auf ihren gewesen. Seine Hände weilten an ihrer Hüfte als er sich dann mir zuwandte und seine Stirn runzelte. Am liebsten hätte ich ihn von ihr weggerissen doch ich musste diesen Anblick über mich ergehen lassen. Es fühlte sich schrecklich an, mein Herz pochte gegen meinen Brustkorb und zwar in keiner guten Art und Weise. Ganz im Gegenteil.

„Hallo Mr. Bernard", begrüßte ich ihn höflich, obwohl ich am liebsten einfach weggelaufen wäre. Er streckte mir die Hand entgegen und seine Miene wirkte, als wäre ihm gerade ein Licht aufgegangen. Wenn mein Leben ein Cartoon gewesen wäre, dann hätte man bestimmt eine Glühbirne über ihn aufleuchten sehen.

„Wir kennen uns doch vom Mappengespräch oder? Frau Co...."

„Cokan, ja. Leah Cokan", stellte ich mich erneut vor als ich merkte, dass er Schwierigkeiten hatte, sich an meinen Namen zu erinnern.

Mila hatte mir versichert, dass er auf einer Geschäftsreise war und deshalb nicht auf die Ausstellungseröffnung kommen würde. Dennoch war er da und ich fühlte mich mies, weil Mila ihn mit mir betrog, aber auch, weil sie in irgendeiner Weise ihm gehörte. Zumindest mehr als mir. Dieser Gedanke brachte mich zur Weißglut dennoch klebte ein viel zu großes Lächeln auf meinen Lippen. Ich vermied Mila anzusehen und konzentrierte mich auf Mark, der mein Grinsen erwiderte.

„Frau Cokan, genau. Sehr schöne Mappe, ich erinnere mich noch", sagte er mit seiner tiefen Stimme und fuhr sich durch seine Haare. Er trug eine dunkle, etwas engere, Hose und dazu ein einfaches weißes Hemd mit einem grauen Jacket darüber. Ich hasste es zuzugeben, doch er sah aus wie ein Model und die beiden waren ein Paar, denen man sofort ansah, dass sie zusammengehörten.

Und ich war einfach fehl am Platz.

Ich bedankte mich leise für sein Kompliment und hoffte, dass ich endlich gehen konnte, denn die Situation wurde mir immer unangenehmer.

„Schöne Werke müssen anerkannt werden. Wer weiß, Frau Cokan, vielleicht wird sich auch bald ein Bild von Ihnen in dieser Galerie befinden?", lächelte er mir mit seinen viel zu weißen Zähnen entgegen und ich versuchte so gut es ging mitzuspielen.

„Wer weiß?" Mein Blick fiel zum ersten Mal auf Mila die als Einzige von uns eine unruhige Miene aufgesetzt hatte.

Sie formte ein unhörbares „Es tut mir leid" mit ihren Lippen und warf mir einen mitleidigen Blick zu, womit ich nichts anfangen konnte. Deshalb drehte ich mich einfach von ihr weg und hoffte, dass Mark nichts davon mitbekommen hatte.

„Sagen Sie Frau Cokan, was machen Sie denn hier?", fragte er, nachdem ihm klar geworden war, dass sich eigentlich nur auserwählte Gäste im Raum befanden und ich nicht gerade zur Zielgruppe der Galerie passte. Ich sah mich hilfesuchend im Raum um und erblickte Amal der mir bloß verwirrte Blicke zuschoss und Richtung Ausgang deutete.

„Praktikumsplatz", erwiderte ich bloß, da es das Erste war, woran ich denken konnte. Mark hob misstrauisch seine Augenbrauen in die Höhe und drehte sich zu Mila, die mich bloß entgeistert ansah.

„Seit wann vergebt ihr Praktikumsplätze, Schatz?"

Schatz. Mir hob es den Magen aus.

„Wir wollten etwas Neues ausprobieren. Frau Cokan, also Leah, hat vor ein paar Tagen angefragt hinter die Kulissen sehen zu dürfen. Zwar musste ich sie ablehnen, aber ich habe ihr vorgeschlagen dennoch vorbeikommen zu können, um ihr die Büros und Arbeitsplätze zeigen zu können", log Mila gekonnt und ich merkte erst jetzt, wie gut sie darin war. Ob sie auch mich so an der Nase herumführte wie ihren Mann? Aber zu welchem Zweck? Ich hatte nicht wirklich etwas zu bieten.