Teil 5

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Als mein Name fiel, klopfte mein Herz so schnell, dass ich dachte, dass es mir gleich aus der Brust springt. Meine Hände zitterten und in meinem Kopf drehten sich meine Gedanken, wie in einem Karussell. Herr Moor bat mich, mich zu setzen, bevor er anfing zu reden: »Also Vanessa, ich gebe zu, ich bin beeindruckt, doch bevor ich dich bewerte, möchte ich, dass du mich einschätzt« »Sie sind ein ruhiger Typ, eher introvertiert. Sie beobachten alles, bevor Sie sich eine Meinung bilden. Sie spielen, wenn sie nervös sind mit Ihrer Uhr. Sie fühlen sich gerade etwas unbehaglich, da ich Sie so gut lesen kann, obwohl es andere nicht können. Sie kämpfen mit irgendetwas schmerzvollen, was sehr wahrscheinlich mit dem Tot ihrer Eltern zusammenhängt. Ich vermute....«»Das Reicht! Okay du kannst Menschen wirklich gut durchschauen. Ich hab mir von euch allen ein Leumundszeugnis geben lassen, deine Weste ist rein. Du wirkst anders als dein Bruder und du bist anders als die anderen. Doch ich weiß nicht, ob ich dir Vertrauen kann, denn ich kann dich nur soweit durchschauen, wie du mich lässt. Dein Test war Markellos und du hast auf jeden Fall einiges im Köpfchen, doch ich kann mir gut vorstellen, dass deine Anwesenheit in meiner Schule sehr viel Ärger verursachen wird.«, erwähnte Herr Moor, als er mich unterbrochen hatte. »Herr Moor, ich will nicht in diesem Viertel bleiben. Sie wissen, dass aus mir etwas Besseres werden kann, als eine Verkäuferin oder Barkeeperin. Ihnen ist klar, dass mein Viertel nichts besseres als das zu bieten hat. Herr Moor ich werde nichts anstellen. Ich weiß, dass diese Schule meine einzige Chance da raus ist.«, flehte ich ihn an. »Okay! Ich gebe dir das Stipendium. Du hast einiges in deinen Kopf und einen wirklich tollen Charakter. Du kannst noch viel in dieser Welt bewirken. Ich will nicht der Grund sein, warum du zugrunde gehst. Du fängst morgen an. Um 7 Uhr beginnt der Unterricht. Pack deine Sachen, du wohnst jetzt bis Juli im Internat. Wenn dein Zeugnis passt, darfst du auch deinen Abschluss bei uns an der Schule machen. Vanessa! Ab jetzt liegt es bei dir, deinen Weg zu gehen.«, erklärte er. Seine Worte machten mich überglücklich und ich bedankte mich noch ein gefühltes duzend Mal bei ihm, bevor ich dann schließlich das Büro verließ.

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