Teil 16

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»Carissimi, benvenuti in Italia.«, sprach Herr Brown auf einmal. Keine Ahnung, was er da genau gesagt hatte, aber ich vermute Mal, dass er uns in Italien willkommen geheißen hat. Nachdem alle ihr Gebäck hatten, fuhren wir ins Hotel, wo wir gleich unsere Zimmerschlüssel bekamen. »So...Ich sag das jetzt auf Deutsch, damit das alle verstehen. Um 22 Uhr ist Nachtruhe, da gibt es kein Herumsteunern mehr. Meine Klasse geht morgen in der Früh vor dem Frühstück laufen, also treffen wir uns um 6:30Uhr unten vor dem Eingang. So ich wünsche euch jetzt noch einen schönen Abend.« Laufen klingt ja super. Früher bin ich oft laufen gegangen. Das macht den Kopf frei, also genau das was ich jetzt brauche. Zu meinem Glück hatte ich ein Einzelzimmer, weshalb ich jetzt zwei Wochen meine Ruhe habe. Im Zimmer angekommen ging ich erstmal duschen, bevor ich mich ins Bett legte. Kurz vor 22Uhr, klopfte es an meiner Tür, weshalb ich sie aufmachte. »Hi, ich drehe gerade meine Runde. Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Herr Brown. Irgendwie konnte ich an nichts anderes denken, als das ich gerade einfach meinen Pyjama anhatte und er mich darin sah. »Vanessa?« »Ähmm....Ent.... Entschuldigen Sie ....ich bin nur etwas müde.« »Du hast eh den ganzen Flug verschlafen«, lächelte er. Bei seinem Lächeln konnte ich irgendwie nicht anders, als daran zu denken, wie es doch wäre, ihn einfach zu küssen. »Ähmm....ja...aber....ähm....das ist nicht fair.«, stotterte ich, um mich rechtzufertigen. Herr Brown lächelte mich an. »Na dann Schlaf gut! Wir sehen uns dann morgen beim Laufen.«, erwähnte er mit einem super süßen Lächeln, bevor er mir zuzwinkerte und weg ging. Keine Ahnung, wieso er mich immer so nervös macht. Ich glaube, dass macht er schon mit Absicht, denn er hätte auch einfach Gute Nacht sagen können, stattdessen macht er mich total unsicher. Nachdem ich mich endlich von meinen Gedanken befreien konnte, ging ich ins Bett und schlief schnell ein. In der Nacht träumte ich wieder Mal von Herrn Brown, weshalb ich erstmal bräuchte, bis ich dann bei mir war. Als ich merkte, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte, zog ich schnell meine kurze schwarze Laufhose, meinen weißen Sport-BH und mein weißes T-Shirt an, bevor ich mir dann noch schnell meine Harre zusammenband. Gleich darauf lief ich die Treppe hinunter. Die anderen Mädchen hatten alle nur einen Sport-BH an, weshalb ich mich etwas zu sehr bekleidet vorkam. Doch um ehrlich zu sein würde ich mich auch unwohl fühlen nur mit einem BH zu laufen, denn bei uns währe das schon eine Aufforderung flachgelegt zu werden, zu mindest, würden das die Jungs aus meinem Viertel sagen. Als dann auch Herr Brown kam, liefen wir los. Nach kurzer Zeit, wollten die meisten eine Pause machen. »Okay, wenn ihr nicht mehr könnt, könnt ihr gerne zurück laufen, aber bedenkt, dass umso früher ihr aufgebt, desto schlechter wird eure Sportnote ausfallen. Wir gehen jetzt jeden Tag laufen, also rechnet euch aus, ob ihr wirklich nicht mehr könnt.« Wir liefen daraufhin weiter und umso weiter wir liefen, desto weniger wurden wir, bis dann nur noch Herr Brown und ich übrig waren. »Du bist gut in Form.«, erwähnte er. »Ja, dass ist ja noch gar nichts.«, lächelte ich. »Okay! Zu unserem Hotel sind es noch 20 Minuten, wenn du wirklich so gut bist, sprinten wir den restlichen Weg.«, forderte der Lehrer auf. »Okay! Was bekomme ich, wenn ich vor Ihnen im Hotel ankommen?«, fragte ich aus Spaß. »Dann zahl ich dir ein Eis und du hast eine Fixe 1 im Zeugnis, aber wenn du das nicht solang durchhältst, machst du 100 Liegestützen und sollte ich vor dir ankommen, gibst du mir ein Eis aus.«, lächelte der Lehrer herausfordernd. »Na dann los!«, rief ich, bevor ich mein Tempo steigerte. Auch Herr Brown steigerte sein Tempo und holte zu mir auf. Ich wollte ihn unbedingt besiegen, weshalb ich als ich das Hotel sah, nochmal alles aus mir rausholte was irgendwie ging. Herr Brown staunte nicht schlecht, als ich bei ihm vorbeizog und wirklich vor ihm angekommen war. »Du...Du bist echt...echt schnell!«, hechelte er, als er sich zu mir auf den Boden setzte. »Sie Schulden mir ein Eis.«, lächelte ich, als ich wieder bei Atem war. Er lächelte einfach nur und sagte kein Wort. »Ich glaube die anderen sind schon beim Frühstück. Wir sollten uns wahrscheinlich auch fertig machen.«, erwähnte ich, um die merkwürdige Stille um uns zu unterbrechen. »Du hast Recht! Beeil dich! Um 8 Uhr beginnen wir dann mit dem Unterricht, aber das können wir dann beim Frühstück klären.«, erklärte Herr Brown, während wir das Hotel betraten.

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