Am nächsten Morgen, schrieb ich Herrn Brown, dass ich starke Kopfschmerzen hätte und ich deshalb nicht zum Unterricht komme. Ich wollte ihm mit dieser Aktion auf Abstand halten, denn wenn ich in meinem Zimmer schlafe, wird er währenddessen etwas anderes machen. Außerdem stimmte es wirklich. Mir tat mein Kopf wirklich weh, was logisch ist, wenn man bedenkt, dass ich gestern total gegen den Boden geprallt bin. Nachdem ich die SMS verfasst hatte, legte ich mich noch ein wenig hin, damit die Kopf Schmerzen schnell vorbei gehen. Nach einer Zeit hämmerte es an meiner Tür. Ich öffnete sie und blickte meinem Lehrer in die Augen. »Du siehst wirklich nicht gut aus! Leg dich in dein Bett!«, erwähnte er gleich, als die Tür geöffnet war. Ich tat das sofort, da ich wollte, dass er schnell wieder verschwindet. »Ich hab dir Kopfschmerz Tabletten mitgebracht.«, erzählte er, während er die Tür schloss und ins Bad ging. Er holte ein Glas Wasser, bevor er dann zu mir kam. Nachdem ich die Tablette geschluckt hatte, legte ich mich wieder hin. »Hey Süße, ruh dich etwas aus! Ich bin da, falls du etwas brauchst.«, erklärte er, während er mir zärtlich über mein Gesicht fuhr. Noch nie in meinen ganzen Leben, hat sich jemand so um mich gekümmert, weshalb das ein sehr neues Gefühl war. Am Liebsten hätte ich ihn geküsst, während er mich mit seinen schönen blauen Augen anblickte. Bei ihm fühle ich mich einfach so geborgen und sicher, weshalb ich schnell wieder einschlief. Als ich wieder aufwachte, ging es mir schon viel besser. Nach einen kurzen Blick durchs Zimmer, war mir klar, dass Herr Brown nicht da war, weshalb ich schon ein wenig erleichtert war. Doch es dauerte nicht lange, bis mein Lehrer aus mein Badezimmer kam. »Hey! Wie geht es dir?«, fragte er besorgt. »Ganz gut!«, meinte ich nur. »Du siehst auch schon viel besser aus! Okay, dann zieh dich an. Wir gehen ein wenig spazieren!«, befahl er, kurz bevor er mein Zimmer verließ. So schnell ich konnte zog ich mich um und ging nach unten, wo der Lehrer schon auf mich warten. Wir gingen in völliger Stille los. Ich wollte ihn ja eigentlich aus dem Weg gehen, damit ich ihn endlich aus meinen Kopf bekomme, doch jedes Mal wenn ich ihn ansehe, spüre ich den Drang ihm näher zu kommen und der Gedanke, dass er mich nicht mögen könnte, tut mir extrem weh, weshalb ich Dummheiten anstelle. »Vanessa? Worüber denkst du gerade nach?«, fragte mich auf einmal mein Lehrer. »Über nichts wichtiges!«, gab ich von mir. »Schau her! Du bist wirklich ein mega toller Mensch und ich könnte mich selbst dafür Ohrfeigen, doch ich denke, dass es dir besser tut, wenn ich nur dein Lehrer bin! Ich weiß, wie viel dir unsere Freundschaft bedeutet und ich weiß, dass ich es dir versprochen habe, doch genau unsere Freundschaft hat verursacht, dass du dich so verletzt und ich war richtig sauer auf mich, dass das passieren konnte. Diese Wut hab ich wiederum an dir ausgelassen. Vanessa, es ist wichtig, dass wir die Professionalität wieder einklinken lassen, denn ansonsten endet das für uns beide schlecht.«, erklärte Herr Brown ganz bedrückt. »Okay!«, gab ich ihn nur als Antwort, da mich das zwar sehr verletzte, aber ich seine Meinung aus meiner Sicht teile. Keine Ahnung, wie ich die Gefühle für Ihn einordnen soll, doch auf jeden Fall darf ich nichts für Ihn empfinden und der Abstand könnte mir gut tun. »Nur Okay? Vanessa, bitte rede mit mir! Letztes Mal als ich das sagte, warst du kalt, distanziert und du hast mich angefleht es nicht zu tun. Was ist dieses Mal anders.«, hinterfragte er mich. »Sie haben gehofft, dass ich wieder um die Freundschaft kämpfe? Sie wollen Sie gar nicht beenden! Sie sehen nur kein anderen Weg mich zu schützen, weshalb Sie das machen. Sie mögen mich!«, blubberte es einfach aus mir heraus, als ich es endlich überrissen hatte. »Klar Mag ich dich! Sonst würde ich nicht so gerne Zeit mit dir verbringen! Wenn ich dich nicht so gern hätte, wäre die Grenze zwischen uns doch nie so verschwommen gewesen.«, gestand er. »Sie wissen es aber genau wie ich! Das zwischen uns ist keine Freundschaft!«, erwähnte ich. Er atmete tief ein und aus, bevor er mich mit einem Schuldigen Blick ansah. »Du hast Recht! Ich weiß, dass du mich sehr gerne hast. Das habe ich schon am ersten Tag gemerkt und ich weiß, dass du wahrscheinlich Gefühle für mich entwickelt hast, denn auch das hab ich mitbekommen. Und versteh mich nicht falsch, dass ist nicht schlimm. So geht es irgendwie den meisten meiner Schülerinnen. Doch statt, dass ich es bei dir underbunden habe, habe ich dich weiter angestachelt, da du nicht gleich wie alle anderen meiner Schülerinnen bist. Ich..«, erzählte er, bevor ich ihn unterbrach. »Sie haben auch Gefühle für mich!«
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Reason or love
Teen FictionVanessa ist ein 16 Jähriges Mädchen, welche in einen der schlechtesten Viertel in der Stadt wohnt. Sie hat 9 ältere Brüder und ist das einzige Mädchen daheim. Zu Mindest außer Ihrer alleinerziehenden Mutter, welche Ihre Söhne vergöttert. Das Mädchen...