Kapitel 1

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„Ich will dir doch nur helfen. Wieso lässt du mich nicht?" Ich verschränkte meine Arme und sah meinen Onkel eindringlich an.

„Livvy! Müssen wir wirklich jeden Tag darüber diskutieren?" Er legte genervt seinen Schraubenzieher weg und stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch ab. Er schüttelte den Kopf und sah zu mir.

„Liv! Du solltst mich Liv nennen." Ich war gekränkt und er wusste, wie sehr es mich störte wenn er mich Livvy nannte. Ich hatte manchmal das Gefühl, er provoziert mich extra. Damit ich wütend werde und er allen sagen kann, wie kindisch ich mich benehme. Und ich war so dumm und viel immer wieder auf dieses Spiel rein.

„Ich nenne dich so, wie mein Bruder und meine Schwägerin dich bei deiner Geburt genannt haben. Dein Name ist nun mal Livvy!"

Mal wieder stritt ich mich mit meinem Onkel. Das gehörte hier schon fast zur Tagesordnung. Ich wollte ihm helfen, seinen Iron Man Anzug zu reparieren. Der beim letzten Kampf einige Blessuren abbekommen hat. Aber wie immer schirmte er mich von allem ab, was mit den Avengers zu tun hatte.

„Keine Diskussionen mehr!" Schimpfte er gleichgültig mit mir. „Aber..."

„Kein aber!" Seine Stimme wurde lauter und ich wusste, dass ich jetzt gerade nichts mehr bei ihm erreichen kann.

„Argh!" Wutentbrannt verließ ich seine Werkstatt. Ich hatte meine Hände zu Fäusten geballt und stampfte wie ein Kleinkind auf dem Boden rum. Im Flur traf ich auf meine Tante Pepper, ich ignorierte sie und lief an ihr vorbei.

*Tonys Perspektive*

„Tony! Was ist denn jetzt schon wieder los?" Ich sah genervt zu meiner Frau. Die mich vorwurfsvoll ansah. „Jeden Tag die gleiche Leier mit Livvy! Sie will sich in die gefährlichen Sachen einmischen. Aber das möchte ich nicht und das kann sie nicht akzeptieren." Ich nahm mir meinen Schraubenzieher und wandte mich wieder zu meinen Anzug.

„Meinst du nicht es wäre sinnvoll sie mit einzubeziehen? Damit sie sich verteidigen kann? Außerdem tüftelst du nur an deinem Anzug rum und brichst nicht zur nächsten Mission auf. Was ist denn schon schlimmes dabei, wenn sie dir hilft?"

„Erst ist es nur die Verteidigung oder das helfen und dann will sie an unserer Seite kämpfen. Ich will sie doch nur beschützen, Pepper! Wieso versteht ihr das alle nicht?"

„Das weiß ich doch, Liebling. Aber ich ertrage eure ständigen Streitereien nicht mehr. Sie ist kein Kind!"

„Ich weiß. Ich denk darüber nach." Pepper nahm mir den Schraubenzieher aus der Hand und legte ihre Hände auf meine Wange. Ihre blauen Augen sahen mich freundlich an.

Dann beugte sie sich zu mir vor und küsste mich.
„Danke." Flüsterte sie und verließ die Werkstatt.

*Livs Perspektive*

Ich ging in mein Zimmer und knallte meine Tür zu. Es war ein unerträgliches Gefühl, von ihm ausgeschlossen zu werden. Ich bin hier von Superhelden umgeben und ich war ein Niemand. Ich konnte nichts beitragen um diese Welt zu beschützen. Wenn sie von ihren Abenteuern erzählten, konnte ich nur stumm daneben sitzen.

Ich schmiss mich auf mein Bett und drückte mein Gesicht ins Kissen. Ich war frustriert und schrie in den dicken Bezug. Verbittert drehte ich mich auf meinen Rücken und starte die Decke an. Ich wünschte er würde mir mehr anvertrauen.

Es klopfte an meiner Tür.

„Wer ist da?" Rief ich genervt und setzte mich in meinem Bett auf.

„Ich bin es Wanda!" Ich hörte die Stimme meiner besten Freundin.

„Komm rein!" Sie öffnete die Tür und kam hinein. Anschließend setzte sie sich im Schneidersitz auf mein Bett.

„Hey süße. Ich habe euch streiten hören." Sie sah mich mitleidig an. Sie hatte diese Probleme nicht und ich war äußerst neidisch auf sie. Sie war eine mächtige Hexe und durfte mit den anderen immer aufbrechen und Bösewichte bekämpfen.

„Er ist so sturr!" Stöhnte ich genervt. Wanda griff nach meiner Hand und streichelte mit ihrem Daumen sanft meine Haut.

„Ich weiß. Er will dich aber nicht in Gefahr bringen." Ich verdrehte meine Augen. Ich konnte diese Ausrede nicht mehr hören.

„Stell dir mal vor ein Schurke entführt mich! Ich habe nie gelernt mich gegen solche Kreaturen zu wehren. Wenn mir was passiert, dann ist er schuld." Ich stand auf und lief frustriert in meinem Zimmer auf und ab.

„So weit wird es hoffentlich nie kommen." Wanda stand ebenfalls auf und legte mir beruhigend ihre Hand auf meine Schulter.

„Wollen wir es hoffen." Ich sah auf meine Uhr und bemerkte das es schon spät war. „Ich muss jetzt los. Ich bin mit Peter verabredet und vorher will ich noch was besorgen." Fügte ich hinzu.

„Darf ich mitkommen?" Wanda sah mich freudig an. Normalerweise unternahmen wir viel zu dritt. Aber heute passte es mir überhaupt nicht. Ich wollte für sie ein Geschenk kaufen, da ihr Geburtstag bald ansteht. „Sei mir nicht böse, aber ich brauche einen Moment für mich." Log ich meine beste Freundin an.

„Okay, dann gehe ich so lange mit Nat trainieren." Ich hatte das Gefühl das meine Antwort sie traurig stimmte. Aber wenn sie weiß, weshalb ich sie nicht mitgenommen habe, dann wird sie mich verstehen.

„Ich wünsche dir viel Spaß mit Nat." Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und schnappte mir meine Jacke. Dann verließ ich den Tower und begab mich auf die belebten Straßen von New York. Wie immer war es auf den Straßen laut. Menschen brüllten und Autos hupten.

Ich suchte ein kleines antikes schmuckgeschäft.
Wanda hatte mir erzählt, dass sie dort eine schöne Kette gesehen hat. Mein Handy navigierte mich durch die Straßen. Ich blieb stehen und schaute in eine dunkle schmale Gasse. Die ich laut meinem Navi durchqueren muss um direkt vor dem Geschäft zu stehen.

Misstrauisch betrat ich die dunkle Gasse. Überall standen überfüllte Mülltonnen und ich sah einen Obdachlosen, der auf einem alten Umzugkarton schlief. Ich fühlte mich sehr unwohl und beschleunigte meinen Gang.

„Jetzt!"

Ich hörte eine männliche Stimme hinter mir flüstern und drehte mich rasch um. Ich sah ein Gesicht nahe vor meinem, als mir auch schon schwarz vor den Augen wurde.

*Tonys Perspektive*

„Mister Stark! Mister Stark!" Peter kam nervös zu mir gelaufen. „Was ist los kleiner?" Fragte ich unser Küken. Wir saßen gerade alle in einer Besprechung.

„Ist Livvy hier?" Peter war außer Atem und hielt sich krampfhaft an der Lehne vom Stuhl fest. Ich sah zu den anderen, die mich ebenfalls verwundert anschauten.

„Nein, Wanda hat gesagt das sie den Tower verlassen hat." Erklärte ich ihm und Wanda nickte mir zustimmend zu.

„Sie war mit mir vor einer Stunde verabredet. Ist aber nicht gekommen." Ich verengte meine Augen und sah ihn irritiert an. Livvy war immer zuverlässig, vor allem wenn es um ihre Freunde ging.

„Sie hatte sich heute morgen mal wieder mit Tony gestritten. Vielleicht hat sie sich einen ruhigen Ort gesucht um den Kopf frei zu bekommen." Ich hob meine Braue und sah zu Steve. Wir waren nicht die dicksten Freunde und es gefiel mir nicht wie er gerade redete.

„Wir warten bis heute Abend. Sie wird mit Sicherheit noch auftauchen. Sie hat sich vielleicht von was ablenken lassen. Wenn sie bis heute Abend nicht erscheint, suchen wir sie." Sagte ich in die Runde. Um die besorgten Gesichter zu beruhigen.

„Falls sie nicht auftaucht, Tony. Wo wollen wir anfangen sie zu suchen? Wir haben doch keine Spur." Wanda sah mich Fragend an und ich hatte tatsächlich keine Antwort darauf. Aber ich wollte positiv denken und konnte mir nicht vorstellen das meiner Nichte was zugestoßen ist. Auf den den Straßen von New York war es im Moment ruhig und es gab niemanden, der aktuell was Böses wollte. „Das überlege ich mir dann wenn es soweit ist."

hallo meine Lieben, auch diese Geschichte habe ich schon bei Tik Tok veröffentlicht. Ich werde sie hier ausführlicher schreiben und freue mich bekannte Kommentare zu lesen und neue Gesichter kennenzulernen. Kleines Feedback vor ab, es werden oft Perspektivenwechsel stattfinden das lässt sich auch nicht vermeiden wenn ich mich an meine Grund story halten möchte.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt