Kapitel 3

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„Steve, schau mal!" Peter rief nach Steve der sich an der Hauptstraße umsah. Er lief eilig zu uns und Peter hielt ihm die Kette hin.

„Ist das ihre Kette?" Peter und ich nickten ihm zu. Liv muss hier gewesen sein.

Steve schaute sich um und wir sahen einen alten Mann neben einer Mülltonne sitzen. „Entschuldigen Sie, haben Sie heute etwas Seltsames beobachtet?" Fragte Steve den alten und verwirrten Mann. Dieser saß auf dem kalten Boden und kaute auf einem trockenen Stück Brot rum.

„Hallo junger Mann, haben Sie einen Dollar?" Fragte der Obdachlose Steve. Hoffentlich hat der Mann Information für uns und nimmt den gutgläubigen Steve nicht aus, wie einen Weihnachtsgans.

„Ja, habe ich. Bitte beantworten Sie meine Frage." Steve holte sein Portmonee aus seiner Hosentasche und gab dem Obdachlosen einen Dollar. Skeptisch sah ich zu dem alten Mann.

„Vorhin war ein junges Mädchen hier, das hat ganz laut geschrien. Ein großer Mann mit dunklen Haaren hat sie ohnmächtig gemacht. Und hat sie dann auf seine Schulter gelegt und ist mit ihr verschwunden." Erzählte er uns.

„Ohnmächtig?" Ich sah ihn irritiert an. Hatte er sie mit Chloroform betäubt? Ich dachte an Livs Worte. Was ist wenn sie die Entführung inszeniert hat um Tony eins auszuwischen? Sie war wirklich sauer gewesen heute morgen. Ich kannte meine beste Freundin und mochte sie sehr. Aber ich wusste auch, das sie ziemlich gerissen ist.

„Ja, ich sage die Wahrheit. Ich habe heute erst zehn Bier getrunken. Der Mann hat der Frau an den Kopf gefasst und sie ist einfach umgefallen. Daraufhin hat er sie mitgenommen." Es handelt sich hierbei also um jemanden der Magie anwenden kann! Außer uns kannte sie keinen mit magischen Kräften. Also wurde sie tatsächlich entführt.

„Warum haben Sie nicht die Polizei gerufen?" Peter stotterte und war äußerst nervös. Ich glaube die Situation überforderte ihn. Aber seine Frage war berechtigt.

„Ach, junger Mann. Wenn ich jedes Mal, wenn ich etwas seltsames beobachte, die Polizei rufen würde dann müsste ich die Polizei schon auf Kurzwahl stellen. Außerdem habe ich kein Geld und kein Telefon." Bemerkte der Obdachlose.

„Okay, ich danke Ihnen." Steve gab dem Obdachlosen noch einen Dollar und wir liefen zu dem Laden aus dem Tony gerade hinaus kam. „Der Ladenbesitzer hat sie nicht gesehen. Das heißt sie hat es niemals in den Laden hinein geschafft." Tony sah uns besorgt an. Liv war wie eine Tochter für ihn. Er liebte sie bedingungslos und hatte immer auf sie acht gegeben.

Sie war das einzige was ihn noch an seinen geliebten Bruder erinnerte.

„Richtig, wir haben gerade erfahren dass sie dort in dieser Gasse entführt wurde." Steve erzählte Tony was wir erfahren hatten. Er erzählte ihm von der Kette die wir gefunden haben und von dem, was der Obdachlose uns erzählt hat.

*Livs Perspektive *

Ich war müde und durstig, in diesem dunklen Raum fror ich bitterlich. Ich bekam Kopfschmerzen und fühlte mich schlapp. Ich war sauer auf meinen Onkel. Hätte er mich mehr mit einbezogen, mir auch eine Waffe gebaut oder so einen tollen Anzug, wie für Peter. Dann würde ich in diesem Schlamassel nicht sitzen.

Genau aus diesem Grund wollte ich diese Situation überleben, damit ich ihm genau dies unter die Nase reiben kann.

„Du siehst ganz schön schwach aus Mensch." Ja, ich fühlte mich auch schwach. Aus meinem Körper wich Stück für Stück meine Energy. Selbst wenn ich es schaffen sollte, mich zu befreien, werde ich höchstwahrscheinlich nicht weit kommen.

„Das liegt daran dass ich Trinken benötige. Außerdem ist es sehr kalt hier unten, und wir Menschen können uns schnell verkühlen. Vielleicht geht es euch Göttern anders, aber mir geht es gerade nicht gut." Das reden fiel mir immer schwerer und ich bemerkte, dass es immer anstrengender wurde Luft zu holen.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt