Kapitel 38

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„Tony." Flüsterte ich überrascht. Ich sah zu meinem Onkel und war beeindruckt von seinem Wandel. Gestern, nein vor drei Monaten hätte er so noch nicht gehandelt. Er hätte Loki sofort ausgeliefert. Aber jetzt erkannte er, wie wichtig er mir war. Das er ihn genauso in Schutz nehmen muss, wie mich. Damit er mich nicht verliert.

Ich sah zu Loki, der Tony mit offenen Mund anstarrte. Seine Augenlider blinzelten mehrmals und er war nicht fähig zu atmen. Anschließend drehte er sich zu mir um und in seinem Gesicht waren zig Fragezeichen zu erkennen.

Liv? Was passiert hier?

Ich konnte ihn auf diese Frage keine Antwort geben. Weshalb ich einfach nur mit meiner Schulter zuckte. Ich war über die Wendung selbst ganz überrascht.

„Meine Nichte hatte Flausen im Kopf und Loki ist ihr gefolgt. Auf der Erde gibt es ein Sprichwort das heißt Liebe macht blind. Die beiden konnten nicht mehr klar denken und haben die Fehler und Schwächen des anderen nicht erkannt. Ich weiß nicht was die beiden auf diesen Planeten angestellt haben, aber ich stehe für alles gerade. Allerdings nur wenn Loki Gnade erhält und egal was in Zukunft passieren mag, er niemals wieder befürchten muss, dass sie auftauchen und ihn hinrichten wollen."

„Tony?" Steve sah verwundert zu meinem Onkel. Erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen. Er akzeptierte Loki und unsere Beziehung? Er war bereit die Konsequenzen zu tragen? Ich war sprachlos und überwältigt zugleich. Ich hätte niemals für möglich gehalten das unser verschwinden bei ihm etwas ändert.

„Nur unter einer Bedingung! Egal was er anstellen vermag, es wird niemals auf Asgard zurückfallen. Nicht das ihr auf die Idee kommt ihn nach Asgard zu schicken, wenn ihr die Nasen voll von ihm habt. Vom heutigen Tag an, habe ich mit Loki nichts mehr zu tun."

Ich ballte meine Hände, vor Wut zu Fäuste. Odin ging immer davon aus, das Loki Mist baut. Kein Wunder das Loki so gehandelt hat. Wenn ich so jemanden hätte, den ich als Vorbild nehmen müsste, dann wäre ich wahrscheinlich auch ein Schurke geworden. Auch wenn Tony und ich so einige Dispute hatten, konnte ich immer zu ihm Aufsehen. Er war nicht perfekt, wer war das schon. Aber er versuchte immer das richtige zu tun.

Ich sah zu Thor der traurig zu Boden blickte. Loki bedeutete ihm unglaublich viel und er war mit Sicherheit schockiert, über die Worte von seinem Vater. Mir stellte sich nur die Frage, wieso Odin ihn aufgenommen hat. Wenn er ihn doch so verabscheut! Vielleicht wäre Loki in Jotunheim besser aufgehoben gewesen.

Auch wenn er ein König ist und Herrscher über die Welten, konnte ich ihn nicht respektieren. Für mich war dieser Mann abgrundtief schlecht und besaß in meinen Augen keine Führungsqualitäten. Er war kein Vorbild, nicht fähig Konflikte zu lösen mit denen beide Parteien einverstanden sind. Ebenso begegnete er einen nicht wertschätzend.

„Einverstanden!" Tony nickte ihm zu und ließ langsam seine Hand hinuntergleiten. Loki trat einige Schritte zurück bis er wieder neben mir zum stehen kam. Er starrte auf das Geschehen und seine Hand suchten in der Luft nach meiner. Ich half ihm und dabei und legte meine Hand in seine.

„Nun gut. Ich hoffe ich kann mich auf ihr Wort verlassen. Dann gehe ich und wie schon gesagt, wir sehen uns nie wieder!" Odin blickte uns alle noch einmal an.

„Das will ich auch hoffen." knirschte ich zwischen meinen Zähnen hervor. Loki war definitiv besser dran, wenn dieser Mann nicht in seiner Nähe war. Mit meinem Temperament, würde ich es mir auch zutrauen ihn irgendwann anzugreifen. Ich hatte natürlich keine Chance, aber ihn ein paar Kratzer hinzuzufügen, würde mir Erleichterung verschaffen.

Odins Blick verharrte auf Thor. „Sohn!"

„Vater!" Thor nickte ihm zu. Daraufhin verschwand er so schnell wie er gekommen war. Darüber war ich froh, denn man merkte das ich nicht die einzige war, die seine Anwesenheit unerträglich fand. Auch Loki fing an sich zu entspannen, als der König endlich wieder weg war.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt