Kapitel 31

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Ich kam seiner Bitte nach und blieb stehen. Verzweifelt drehte er seinen Rücken zu mir und starrte an die Zellenwand.

„Loki, wir haben keine Zeit aber ich werde versuchen es dir zu erklären." Sprach ich sanft und konnte nur hoffen, dass er mir zuhört.

„Ich habe heute alle Menschen in diesem Tower angelogen. Bucky um an die Schlüsselkarte zu kommen. Tony um ihn zu besänftigen und mir zu vertrauen. Ich habe dich belogen, damit meine ganzen Lügen noch glaubwürdiger rüberkommen. Das alles habe ich getan, weil ich mit dir zusammen sein möchte und wir von hier verschwinden können."

Er rührte sich nicht oder zeigte mir in irgendeiner Weise das er sich entspannt. „Es tut mir leid, dass ich dich als Monster beschimpft habe. Aber ich glaube es war notwendig, damit mein Onkel mir das alles glaubt. Wenn ich ehrlich bin, kann ich es noch immer nicht fassen, das mein Plan funktioniert hat."

Ich lief langsam einen Schritt auf ihn zu und er drehte sich rasch zu mir um. Er starrte auf meine Füße und schaute mir anschließend in mein Gesicht. „Ich habe gesagt du sollst stehen bleiben!" Er hob seine Hand, in der sich plötzlich ein Dolch bildete.

Ich schluckte schwer und ließ seine Hand nicht aus den Augen. Was soll ich nur tun? Wir mussten schnell hier weg! Ich traute mich noch einen Schritt auf ihn zuzugehen. Loki verengte seine Augen und warf den Dolch in meine Richtung.

Ich hob rasch meine Hände und hielt sie mir an meinen Kopf. Ich kniff fest meine Augen zusammen und wartete darauf, dass mich dieser Gegenstand verletzten wird. Doch nichts geschah, weshalb ich meine Augen öffnete.

Loki stand vor mir und sah mich herablassend an. Ich blickte um mich und entdeckte den Dolch, der vor meinen Füßen auf dem Boden lag. Rasch schaute ich wieder zu Loki hoch. Er war so wütend auf mich, dass er bereit war mich zu verletzen. Aber zum Glück war die Liebe stärker, dass er ihn vor mir, scheinbar stoppte.

Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich war maßlos überfordert. Ich war keineswegs stolz auf das, was sich vorhin abgespielt hat. Aber ich hatte keine andere Idee gehabt, als so zu tun, als wäre mir Loki egal. Ich musste Bucky küssen und nahe kommen, ich wäre doch sonst nie an die Schlüsselkarte gelangt. Ich fiel auf meine Knie und weinte bitterlich.

„Loki, bitte! Du musst mir verzeihen, damit wir von hier verschwinden können!" Schluchzte ich laut auf. Er hingegen schnalzte bei meinem Anblick nur mit der Zunge.

„Du hast ihn geküsst, Liv! Vor meinen Augen! Seine Lippen haben deine berührt! Wie soll ich das jemals vergessen?"

„Ja ich weiß und darauf bin ich auch nicht stolz." Ich holte die Fernbedienung hervor und sah mir nervös die Knöpfe an. Sie waren natürlich nicht beschriftet, sondern einfach nur in unterschiedlichen Farben unterteilt. Wie soll ich da nur den richtigen Knopf finden? Ene Mene Muh und raus bist du. Mein zittriger Finger blieb bei dem blauen Knopf stehen, den ich anschließend drückte.

„Argh! Liv!" Schrie Loki auf und fiel auf seine Knie. Schnell drückte ich erneut auf den blauen Knopf und Loki stemmte seine Hände auf den Boden. Seine Haare fielen ihm ins Gesicht und er atmete schwer.

„Es tut mir leid." Ich blickte zu dem roten Knopf und drückte ihn. Ich hörte ein leises klicken und sah zu Loki. Er schien keine Schmerzen zu haben. Auf allen Vieren krabbelte ich zu ihm und strich ihm seine Haare aus dem Gesicht. Dann legte ich meine Hände um seinen Hals und nahm ihm Die Halsfessel ab. Ich war froh das er es zuließ.

„Wir verschwinden auf einen anderen Planeten. Wo mein Onkel nicht anwesend ist, sowie dein Vater und auch dein Adoptivvater uns nicht nerven können. Ich möchte einfach nur bei dir sein. Zeit mit dir verbringen, ohne uns dabei zu verstecken oder es zu verheimlichen." Ich suchte unter seinen Haaren ein Weg zu seinen Wangen auf denen ich meine Hände legte.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt