Kapitel 10

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Nachdem mein Gespräch mit Tony beendet war, lief ich in mein Zimmer. Ich war völlig erschöpft, von den ganzen Umständen die sich im Moment ereignet haben.

Das Gespräch mit Loki ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wenn er es wirklich schafft, zu fliehen und mich erwischt, was dann? Würde er mir wirklich was antun und das, obwohl er schon oftmals die Chance dazu gehabt hatte? Ich hatte eben eine große Klappe gehabt, weil er eingesperrt war. Vielleicht hatte er von meinen Worten die Nase voll und überlegt sich, wie er sich an mich rächt.

Ich war aktuell sicher vor ihm, aber was ist wenn dem nicht mehr so ist? Dann würde ich mit Sicherheit, um es mit Lokis Worten zu formulieren, winseln! Ich würde ihn anflehen, mir nichts zu tun und er würde sich an diesen Anblick ergötzen. Es klopfte an meiner Tür und man riss mich aus meinen Gedanken. „Herein."

Die Tür öffnete sich und Bucky betrat mein Zimmer. „Hey Liv, ist alles gut bei dir?"

Er setzte sich neben mich auf mein Bett und streichelte sanft meinen Rücken. „Es geht. Ich habe mir eben den Kopf darüber zerbrochen, was passiert wenn Loki ausbricht." Ich starrte auf meine Hände, die ich auf meinen Schoß gelegt hatte.

„Ich werde dich beschützen! So lange ich lebe, wird dir keiner mehr was Böses tun." Bucky sah mir tief in meine Augen und kam mit seinem Gesicht näher. Hatte er wieder vor mich zu küssen? Ich war ein wenig mit dieser Situation überfordert. Wir verabredeten uns aktuell und das aus einem anderen Grund, als Freundschaft. Allerdings fühlte ich mich dazu noch nicht bereit. Ich mochte ihn, war mir aber nicht sicher, ob ich romantische Gefühle für ihn habe.

Bucky war nur noch wenige Zentimeter von meinen Lippen entfernt. Seine Augen hatte er bereits geschlossen.

So lange ich lebe wird dir nichts mehr passieren. Ich muss gerade herzlichst lachen über die Worte von dem Metallarm Mann.  Da will ich er dich schon wieder küssen und fragt erneut nicht um deine Erlaubnis.

Ich erschrak als ich Lokis Stimme in meinem Kopf hörte. „Du hast auch nicht um Erlaubnis gefragt!" Schoß es aus meinem Mund und Bucky lehnte sich wieder ein Stück zurück.

„Liv?" Bucky sah mich verwundert an und ich realisierte augenblicklich, wie bescheuert ich in diesen Moment wirken muss. Ich blinzelte mehrmals mit meinen Augen und sah in einfach nur an. Er legte seinen Kopf ein wenig schief und verengte leicht seine Augen.

Sollte ich ihm erzählen, das Loki mit mir sprechen konnte? Aber wenn ich das tue, wird er wieder aggressiv und läuft sofort zu ihm in die Zelle. Auf der anderen Seite, wird er es spätestens morgen erfahren, wenn Tony allen erzählt was er vor hat.

Bucky stellte keinen Fragen sondern lehnte sich erneut zu mir rüber.

Ganz schön aufdringlich dieser Mann! Schau mal wie er seine Lippen formt. Ist ihm bewusst wie dämliche er dabei ausschaut.

Ich werde noch wahnsinnig hier! Ich legte meine Hand auf seine Brust und schob ihn ein wenig von mir weg.

„Ich bin ziemlich kaputt und würde gerne schlafen." Ich konnte mich nicht von Bucky küssen lassen, wenn ich die Stimme von Loki in meinem Kopf höre. Die diesen Moment, auch wenn er nicht so romantisch ist wie ich wollte, zerstörte.

„Dann leg dich lieber hin. Wir können uns auch morgen weiter unterhalten." Bucky stand von meinem Bett auf und lief zur Tür. Bevor er meinen Raum verließ, drehte er sich zu mir um und lächelte mich sanft an. Nachdem ich mir sicher war, dass er sich nicht mehr vor meiner Zimmertür befand, wandte ich mich an Loki.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt