Kapitel 25

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*Livs Perspektive*

Steve führte Loki ab, doch dieser versuchte sich zu wehren. Loki blieb standhaft und gab Steve nicht die Chance ihn wegzuzerren. Er blickte traurig und entsetzt zu König Odin. Seine Augen waren geweitet und sein Mund stand offen. Er war erschüttert über die Worte von Odin.

Steve zog einmal kräftig an seinem Arm und Loki ließ sich endlich abführen. Ich atmete erleichtert auf, denn erstens blieb er am Leben, was mich glücklich machte. Zweitens wusste ich, dass er sich in meiner Nähe befand. Wenn ich mich schlau anstellte, konnte ich ihn heimlich besuchen.

„Kann ich euch diese Bürde wirklich aufgetragen?" Fragte Odin und Tony nickt ihm zu.

„Hilfe könnten wir tatsächlich gebrauchen. Die Stadt liegt in Trümmern. Allerdings, wenn er wieder etwas anstellt oder plant..." Sprach Tony.

„Wird er nicht!" unterbrach ich meinen Onkel. „Ich werde mich darum kümmern, dass er keinen Unsinn anstellt." Fügte ich hinzu. Tony hob seine Braue und sah mich überrascht an. Das war von mir vielleicht nicht ganz so klug. Aber mein Mundwerk war mal wieder schneller, als mein Verstand. Tony war sowieso schon skeptisch und ich sorgte für mein Auftreten, immer wieder für neue Zweifel.

„Gut. Ich verlasse mich auf euch. Denn immer wenn er Schaden anrichtet, fällt es auf mich zurück und irgendwann verliere ich meinen Status in den neun Welten." Ich sah Odin abwertend an. Meinte er seine Worte eben ernst? Er hat Angst um seinen Status? Deshalb wollte er Loki hinrichten, damit alle sehen das er sich nichts gefallen lässt?

Was ein grauenvoller Vater oder Adoptivvater. Ich wollte es nicht deuten, denn ich glaubte schon, dass Loki ihn wie ein Vater sah. So erschüttert wie er eben wirkte, war es ihm nicht egal, was Odin von ihm hält.

„Wir reden gleich noch, Liv!" Tony fasste an meinen Arm und sah mich eindringlich an. Es war mir bewusst, dass er meine Handlungen nicht sprachlos hinnehmen wird. Er ließ meinen Arm nicht los, vielleicht hatte er Angst ich würde ihm entwischen.

Odin verabschiedete sich von uns und ging mit Thor zur Plattform. Von wo aus, er wieder seine Heimreise antritt. Tony zerrte mich grob ins Wohnzimmer.

„Sag mal spinnst du?" Schrie Tony mich an und ich zuckte zusammen. Ich riss meine Augen auf und sah ihn verwundert an. Er war wirklich unglaublich wütend. Er lief im Wohnzimmer auf und ab und fuhr sich, genervt durch die Haare.

„Nein, ich spinne nicht! Aber retten wir sonst nicht leben? Du willst mir erzählen, dass du der Hinrichtung zugestimmt hättest? Ich habe genau gesehen das du dich mit dieser Entscheidung unwohl gefühlt hast."

„Liv, wir retten leben bei den guten. Loki ist ein Bösewicht! Begreifst du das nicht? Und ob ich eine Hinrichtung als übertrieben empfunden hätte oder nicht, spielt keine Rolle. Ich wäre nicht eingeschritten. Denn das ging uns nichts an." Entgegnete mir Tony. Ich schnalzte genervt mit meiner Zunge.

„Loki ist überfordert, wegen der Wahrheit die er erfahren hat. Er fühlt sich nicht gewertschätzt und ist eine gebrochene Seele. Ich denke nicht das er von Grund auf böse ist. Die Welt verändert sich durch dein Vorbild und nicht durch deine Meinung."

Tony lachte auf. „Wo hast du den Spruch denn her? Von Facebook?" Er lief auf mich zu und packte mich an meine Schultern. Er beugte sich zu mir vor und sah mir tief in meine Augen.

„Liv! Hörst du dir eigentlich selbst zu? Du wirkst wie ein verliebtes Mädchen. Es ist nicht normal wie sehr du Loki in den Schutz nimmst. Ich mache mich wirklich Gedanken um dich. Sag mir die Wahrheit! Bist du in ihn verliebt?"

„Red keinen Schwachsinn!" Log ich. „Ich habe von dir gelernt das die Gerechtigkeit zählt! Und das war mehr als ungerecht. Hätte ich geschwiegen, hätte Odin etwas ziemlich Böses getan. Hätte er gesagt er nimmt ihn mit und sperrt ihn für sein restliches Leben in einem Kerker, hätte ich mich auch nicht eingemischt. Aber er als Vater, müsste erkennen das Loki nach Hilfe schreit." Rechtfertigte ich mich und ich war mir sicher, dass ich ihm recht war.

Stockholm Syndrom (Loki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt