07 | noah

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»Auf uns Jungs und den kommenden Sieg.« Grinsend hebt Connor sein Glas gefüllt mit eiskalter Cola und prostet in die Runde. Ein Grölen geht durch die Menge und ich verdrehe leicht schmunzelnd die Augen, hebe aber auch mein Glas in die Höhe. Es ist Sonntag, ein Tag vor Beginn unseres Turniers.

Wir kamen einstimmig auf die Idee, uns heute bei der Pizzeria Da Alessia zu treffen und auf das kommende Turnier anzustoßen. Vor uns lieget eine riesige Auswahl von Pizza Margaritha bis Pizza Prosciutto auf dem Tisch. Das Restaurant ist relativ klein und daher sind wir fast die einzigen Gäste. Nur ein älteres Ehepaar konnte einen Zweiertisch in der hinteren Ecke ergattern. Die anderen Holztische wurden für unsere Mannschaft zu einer großen Tafel zusammengeschoben.

Neben mir stopft sich Conner unentwegt ein Stück Salamipizza in den Mund, während sein Handy alle zwei Minuten brummt. »Sag mal, hast du einen heimlichen Verehrer oder warum ist dein Handy nicht still?« Grinsend wackelt Tim, der gegenüber von uns sitzt, mit den Augenbrauen.

Prompt verschluckt er sich an der Pizza, hustend schüttelt er den Kopf und ich klopfe ihm leicht auf den Rücken. »Nein«, krächzt Connor und räuspert sich. Dennoch schleicht sich ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen.

Stirnrunzelnd beobachte ich, wie er schnell sein Handy in die Hand nimmt und es auf stumm stellt. Ich kann keine der Nachrichten erhaschen, aber da muss etwas Reizvolles drinnen stehen, denn Connor beißt sich leicht auf die Unterlippe.

»Ich würde es dir gönnen, Alter.«

»Ja ja.«

Dann dreht Tim seinen Kopf zu mir. »Sag mal, wie heißt noch einmal die Blonde der Schülerzeitung?«

Ich runzle die Stirn. »Ava ...«

»Hat sie einen Freund?«

Zum Glück habe ich nichts im Mund, sonst hätte ich bestimmt alles über den Tisch verteilt ausgespuckt. Im ersten Moment hoffe ich, dass es ein Scherz von Tim ist, jedoch schaut er mich voller Interesse an. Ich schlucke. »Ich weiß nicht ... nein, glaube nicht.«

Besonnen nickt er. »Okay.«

Nein, nichts okay!

Ich verstehe nicht, warum die Frage nach Ava mich aus dem Konzept bringt. Um mich abzulenken, schnappe ich mir das nächste Stück Pizza und ignoriere dabei Connor, der mich wissentlich an schmunzelt. Keine Ahnung, was er weiß, aber es ist mir gerade auch egal.

Würde Ava ja sagen, wenn Tim sie nach einem Date fragt?


*

Ich halte den Atem an, während ich Connor dabei beobachte, wie er sich für den Aufschlag vorbereitet. Wir brauchen nur noch einen Punkt, dann haben wir den zweiten Satz und somit das Spiel gewonnen. Es ist warm und die Luft scheint vor Anspannung zu knistern. Auf den Rängen toben die Fans.

Connor wirft den Ball in die Luft, nimmt Anlauf, springt hoch und schlägt den Ball mit einem kräftigen Schlag übers Netz ins gegnerische Feld. Ich habe das Gefühl, dass sich alles in Zeitlupe abspielt. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, in den Ohren rauscht das Blut und ich habe das Gefühl, dass mein Herzschlag stoppt, als der Ball auf dem Boden aufkommt.

Ein Pfeifen durchdringt die Stille. Dann setzt der laute Jubel von der Tribüne ein. Ein Punkt – wir haben gewonnen. Meine Schultern sacken vor Erleichterung nach vorne und fast wäre ich dramatisch auf die Knie gesunken. Es ist zwar das erste Spiel gewesen, aber trotzdem war es hart. Nicht auszumalen, wenn wir das erste Spiel verloren hätten.

»Ja, Mann!« Connor wirft sich mit einem Jubelschrei auf mich drauf und reißt uns somit von den Füßen. Die Augen meines besten Freundes glitzern vor Freude und ich verstehe, was für ein berauschendes Gefühl es sein muss den Punkt für den Sieg geholt zu haben. »Wir haben es geschafft.«

Chasing DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt