„Ich kann nicht glauben, dass ich endlich mein allererstes Pokemon habe.", strahlte Alina. Flunkifer hat noch so langer Zeit schließlich wieder eine Besitzerin. Und dieses Mal eine, die sich um sie kümmert. „Ich habe zwar jetzt ein Pokemon, aber ich habe allerdings keine Erfahrung als Pokemontrainer.", stellte das Cowgirl enttäuscht fest. „Wie wäre es, wenn du ein kleines bisschen mit uns gehst? Wir sind gerade auf dem Weg zum Großmoor. Dort müssten nicht allzu starke Pokemon leben und könntest ohne Probleme anfangen zu trainieren. Wenn Delion nichts dagegen hat, werden wir dir dabei behilflich sein.", schlug ich vor und blickte meinen Freund fragend an. „Also ich habe nichts dagegen. Sobald du dich sicherer fühlst, probierst du es eine Zeit lang alleine. Solange geben wir dir nützliche Tipps.", stimmte der Viollethaarige zu. „Vielen Dank euch beiden. Ich kann euch im Gegenzug durch das Großmoor führen. Ich habe so viel durch die Ferngläser geschaut, dass ich mich super gut auskenne.", bedankte sich die junge Trainerin.
„Darf ich fragen, wieso du es gemacht hast? Es gibt doch im Internet genug Dokumentationen über die Pokemon die dort leben.", wunderte ich mich. „Ganz einfach. Ich bin seit einiger Zeit eine der Assistenten von Professor Eibe. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Großmoor solange zu durchforschen, bis ich alle möglichen Pokemon die dort leben gefunden habe. Da helfen mir keine Dokumentationen. Selbst diese können nicht alle Pokemon aufnehmen.", erklärte Alina uns. „Du bist die Assistentin von Professor Eibe?", hackte ich nach. „Genau. Morgen Abend werde ich ihn beim Prachtsee-Restaurant meine bisherigen Berichte vorlegen." „So ein Zufall. Delion und ich wollten Professor Eibe, während unserer Reise einen Besuch abstatten. Vor einigen Jahren war ich einer seiner Schüler. Bis die Sache mit meiner Angst vor wilden Pokemon eskalierte und ich mit meiner Mutter umziehen musste.", berichte ich ihr. „Dann lade ich euch beide morgen ein mitzukommen. Ich bin mir sicher, dass Professor Eibe sich freuen wird, euch beiden zu sehen.", beschloss Alina. „Da es nun alles geklärt wurde, wie wäre es, wenn wir uns nun auf dem Weg machen?", fragte Delion.
Wir lachten kurz und anschließend führte Alina uns zum Großmoor. Kurz bevor wir die Safari-Zone betraten, bekam jeder von uns einige Pokebälle. „Bist du bereit für deine Erkundung?", erkundigte sich Delion. „Klar. Ich habe ja euch und Flunkifer auf meiner Seite.", antwortet Alina zuversichtlich. „Am besten fangen wir bei Areal eins an und arbeiten uns bis zum dritten Areal voran. Die restlichen Areale können wir dann morgen in aller Frühe erkunden.", schlug die junge Trainerin vor und stieg vor uns in die Lokomotive ein. „Ich muss dich allerdings warnen, dass wir ein besonderes Auge auf Delion haben sollten.", warnte ich ihr.
„Hey! Ich bin kein kleines Kind, auf das man ständig aufpassen muss.", beklagte sich mein Freund. „Dafür verschwindest du genauso oft plötzlich und findest meist den Rückweg nicht mehr." „Nur zur Info: Ich kann notfalls auch mein Glurak rausholen, um euch zu finden.", verteidigt er sich. „Man, Delion. Lass dich doch ein bisschen ärgern.", schmunzelte ich. „Immerhin hast du mich auch ziemlich oft geärgert." „Habe ich nicht!" „Hast du wohl!" „Soll ich dich mal so richtig ärgern, Prinzessin?", fragte er mich, hob mir sanft mein Kinn hoch und blickte intensiv in meine Augen. Ich konnte nicht anders, als ebenfalls in seine wundervollen Augen zu blicken. Dann fasste ich mich wieder und ging einen Schritt nach hinten. Delion fing an zu lachen. „Hör auf zu lachen!", warnte ich ihn. „Tut mir Leid, Prinzessin. Was kann ich dafür, dass du es mir so einfach machst." „Weißt du, dass du manchmal ein Idiot bist?" „Dafür ein Idiot, den du nicht widerstehen kannst.", strahlte mein Freund. „Du-!" Leider fiel mir diesmal kein Konter ein. Alina lachte durch unser Gezanke. „Ihr seid aber ein süßes Paar." „Was ist bitte süß daran, dass er mich ärgert?" „Wie heißt es immer so schön? Was sich liebt, das neckt sich. Bei euch beiden kann man sofort erkennen, wie sehr ihr euch liebt.", schwärmte die das Cowgirl.
Zu meinem Glück hält der Zug endlich an. Bevor mich noch jemand ärgern konnte, eilte ich als erste hinaus. „Am besten du trägst dein Nachtara während unseres Aufenthalts, Erika. Es gibt hier viele tiefe Sümpfe und Pokemon in seiner Größe werden große Probleme haben, dort wieder raus zu kommen.", warnte mich Alina. Gehorsam sprang das Mondschein-Pokemon in meine Arme. Glurak hatte keine Lust zum Laufen und beschließt stattdessen lieber zu fliegen. Anfangs war Alina extrem ängstlich gegenüber wilden Pokemon. Doch mit der Zeit gelang es ihr sich ein bisschen zu beruhigen. Ich kann es ihr nicht verübeln. Immerhin habe ich exakt dasselbe durchmachen müssen. Am Ende des Tages konnten wir die ersten drei Areale fertig erkunden. Allerdings ohne ein neues Pokemon zu finden. „Danke für eure Hilfe. Ich hoffe ihr werdet mich auch morgen noch begleiten?", bedankte sich Alina beim Ausgang des Großmoores. „Klar, kein Problem. Dann sehen wir uns morgen in aller Frühe wieder.", stimmte ich zu. „Bis morgen. Ah! Bevor ich's vergesse. Ich habe gehört, dass Darkrai in letzter Zeit wieder aufgetaucht sei." „Danke für die Warnung, Alina.", bedankte ich mich bei ihr und ging dann mit Delion und meine Pokemon wieder zurück zum Hotel.
„Kannst du mir bitte schnell wieder auf die Sprünge helfen, Prinzessin? Ich weiß zwar das Darkrai ein legendäres Pokemon ist, allerdings nicht mehr, was an ihm so gefährlich ist.", erkundigte sich Delion, sobald wir wieder in unserem Zimmer angekommen sind. „Darkrai ist ein Pokemon, das furchtbare Albträume bei mondlosen Nächten erzeugt. Und heute ist so eine mondlose Nacht. Schon früher habe ich eine von seinen Albträumen bekommen. Es war so schlimm, dass ich die nächsten Nächte so gut wie nicht mehr schlafen konnte. Sukkubus, das Hundemon von meiner Mutter hat mir damals zu dieser Zeit mir Gesellschaft geleistet. Dank ihr beruhigte ich mich langsam wieder. Ich will am liebsten gar nicht mehr daran denken.". Ich zuckte bei diesem Gedanken zusammen und die Angst kam langsam in mir auf. Delion bemerkte es und schlang seine Arme beruhigend um mich. „Das Schlimme daran war. Ich hatte damals geträumt, dass ich furchtbare Angst vor Pokemon habe und mich niemals davon erholen konnte. Und du weißt ja, was dann einige Zeit später war... Was.. Wenn ich wieder so einen Traum haben werde, das mir eine solche Zukunft zeigen wird?" „Das wird nicht passieren. Ich bin an deiner Seite. Und der Albtraum hat nicht ganz die wahre Zukunft gezeigt. Erstens hattest du nur Angst vor wilden Pokemon und nicht vor allen. Und zweitens konntest du deine Angst besiegen." „Zum Glück habe ich dich kennengelernt.", seufzte ich. „Das stimmt. Und egal von was du vielleicht träumen wirst. Ich werde an deiner Seite bleiben und dich bei allem unterstützen. Das ist mein Versprechen.", versicherte mir mein Freund. „Das gleiche gilt auch für mich. Gemeinsam können wir alles überwinden. Und vielleicht war es damals nur ein Zufall, dass dieser Traum meine Zukunft vorhergesagt hatte.", überlegte ich. „Bestimmt." Ich genoss noch eine Weile unsere Umarmung, gab Delion einen schnellen Kuss, versorgte unsere Pokemon und legte mich schlafen. Anfangs konnte ich nicht einschlafen. Ständig kommen diese furchtbaren Erinnerungen hoch. Ich weiß, dass Darkrai es nicht mit Absicht macht. Allerdings möchte ich so etwas nie wieder erleben. Damals hat meine Mutter mir einen Traumfänger mit einer Lunarfeder von Cresselia besorgt. Cresselia ist das Gegenstück von Darkrai. Dank dieser Feder konnte ich bei den folgenden mondlosen Nächten ohne weitere Sorgen schlafen. Leider ging die Feder mit der Zeit kaputt. Damals machte es mir nicht mehr aus, da wir zu dieser Zeit nicht mehr in Sinnoh gelebt hatten. Heute wünschte ich mir, wieder so einen Traumfänger zu haben. Kein Mensch wird von Darkrais Albträumen verschont. Allerdings nimmt jeder es anders auf. Die einen besser, die anderen schlecht. Aber zum Glück habe ich Delion an meiner Seite. Mit ihm machen mir selbst solche lächerlichen Albträume nichts mehr aus.
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It's Pokemon Time!
FanfictionEndlich sind Erika und Delion offiziell zusammen. Aber kaum sind sie ein Paar, schon wurden sie auch wieder voneinander getrennt. Während Erika ihre Ausbildung in Alola beendet, übernimmt Delion den Platz als neuer Ligapräsident von Galar ein. Eines...