Früh am nächsten Morgen, werde ich von den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster scheinen geweckt. Noch ein bisschen verschlafen rieb ich meine Augen und gähnte kurz. Als ich mich aufrichten wollte, wurde es mir schwindelig. Ich wartete ein wenig ab, bevor ich mir ein Glas mit Wasser füllte. Nachdem ich etwas getrunken hatte, fühlte ich mich besser. Da ich bereits wach bin, beschloss ich mich schnell frisch zu machen, bevor Delion wach wird. Kaum bin ich fertig geworden schon war auch mein Freund bereits aufgestanden.
Sobald er mich erblickte stand er auf und ging auf mich zu. „Guten Morgen, meine Prinzessin. Wie geht's dir? Hast du gut geschlafen?", erkundigte sich der Viollethaarige und gab mir einen kleinen Kuss auf meine Stirn. Ich umarmte meinen Freund, lehnte meinen Kopf an seinem gut trainierten Körper und meinte: „Morgen, Delion. Ich habe wundervoll geschlafen. So wie immer, wenn ich an deiner Seite bin. Mir war bloß beim Aufstehen kurz schwindelig. Aber ansonsten ist alles in Ordnung." Delion drückte mich sanft weg, damit er mir in die Augen blicken konnte. Bei genauerem Hinsehen, erkannte ich wie die Besorgnis bei seinen goldenen Augen aufblitzte. „Dir war kurz schwindelig?", hackte er nach. Ich nickte als Antwort. „Mach dir keine Sorgen, wahrscheinlich bin ich einfach nur zu schnell aufgestanden. Dadurch kann es jemanden auch schwindelig werden.", versuchte ich ihn zu beruhigen. Doch irgendwie schien es nicht zu funktionieren. „Das glaube ich eher weniger. Du bist in letzter Zeit oft ziemlich müde. Und jetzt dieses Schwindelgefühl. Erika, du solltest sicherheitshalber zum Arzt gehen. Sicher ist sicher." „Ich glaube die Müdigkeit kommt von den ganzen Ereignissen der letzten Tage. Es war doch so einiges passiert. Du wirst sehen, es wird schon wieder." Delion seufzte: „Zwar glaube ich das eher weniger, aber wenn du meinst... Aber sobald es schlimmer wird versprich mir, dass du sofort zum Arzt gehst?" „Delion-" „Versprich es mir.", flehte er mir fast schon an. Ich seufzte. Jedoch fand ich es irgendwie süß von ihm, wie sehr er sich um mich kümmert. „Ich verspreche es." Beruhigt atmete Delion aus. „Und jetzt mach dich fertig. Ich glaube heute wird das Wetter besser sein. Vielleicht haben wir Glück und kommen sogar noch heute Abend beim Kampfareal an.", erklärte ich ihm und drückte einen kurzen Kuss auf seine Lippen.
Nachdem sich Delion fertig gemacht hatte und wir gefrühstückt hatten, packten wir unsere Sachen zusammen und verabschiedeten uns von Paolo. Im Vergleich zu gestern, konnten wir diesmal unseren Weg, den wir gehen müssen, nun viel besser erkennen. Voller Freude flogen unsere beiden Gluraks am Himmel entlang. Auch mein Amigento und Vulnona schien das Wetter angemessener zu sein. Dank der Sonne ist ein bisschen der Schnee geschmolzen, den der Sturm gestern erzeugt hatte. Trotzdem reichte dieser immer noch bis zu unseren Schienbeinen. Allerdings besser als am Tag zuvor. „Was meinst du? Wollen wir schauen, ob wir am See der Stärke Schlittschuh laufen können?", überlegte Delion. „Kannst du überhaupt Schlittschuh laufen?" „Natürlich kann ich das. Immer wenn ich die Kronenschneelande besucht hatte, gab es oft mal ein paar Wege, wo man nur mit Hilfe von Schlittschuhe überqueren konnte. Es könnte uns viel Spaß machen. Das wäre doch eine nette Abwechslung findest du nicht auch?" „Lass mich kurz auf meinem Smart-Rotom nachschauen." Schnell scrollte ich die Wetterseiten durch. „Wie's aussieht, wird es wohl eher weniger mit dem Schlittschuh laufen." „Darf ich mal sehen?", bat mich mein Freund. Ich überreichte ihm kurzerhand mein Smart-Rotom. „Das Wetter gestern war nicht kalt genug, um den See einzufrieren. Und im Sommer ist die Chance eher gering, auch wenn es eine Schneelandroute ist.", erklärte ich. „Tja dann gehen wir eben gleich nach Blizzach.", beschloss der Viollethaarige und ging voraus, nachdem er mir mein Handy wieder gegeben hatte. Mir fiel plötzlich eine tolle Idee ein.
Während Delion langsam vorging, blieb ich kurz stehen und formte heimlich einen großen Schneeball. Das wird ein Spaß werden. Mal schauen ob er sich erschrecken wird. Sobald der Ball fertig geformt war schlich ich mich so leise wie möglich an Delion und machte mich bereit zum Schmeißen. Leider habe ich die Rechnung ohne seinen Glurak gemacht. Dieser erkannte die "Gefahr" und rief seinem Trainer zu. „Gluuuuuraaaak!" „Erika. Ich glaube wir müssen aufpassen. Glurak scheint etwas gew-". Weiter kam er nicht. Denn genau in dem Moment wo er sich zu mir umdrehte, schmiss ich den Schneeball. Genau mitten ins Gesicht. Oh Mist! Ich wollte doch seinen hinteren Kopf treffen und nicht sein Gesicht! Nicht schon wieder! Delion rieb sich den Schnee aus seinem Gesicht. Ich nutzte diese Gelegenheit und begann zu rennen. „Na warte. Du entkommst mir nicht, Prinzessin!", hörte ich Delion angriffslustig zurufen. So schnell ich konnte, lief ich von ihm weg. Anfangs dachte ich, ich könnte ihn abhängen. Doch ich vergesse immer wieder, dass Delion viel besser trainiert war als ich. Sonach gelang es ihm mich kurzer Zeit am Handgelenk zu schnappen und mich hochzuheben. Ich kreischte überrascht auf. „NEEEIN! Lass mich sofort runter! BITTE!", bettelte ich. „Bist du dir da sicher, was du dir wünschst?", fragte mich mein Freund lachend und ist bereit mich in den Schnee fallen zu lassen. „Nein! Lass das!". So gut wie ich konnte, klammerte ich mich an ihn fest, damit er mich ja nicht in den Schnee schmeißen konnte. „Was jetzt? Willst du nun runter oder nicht?", lachte er neckend. Leider machte ich wie immer den einen Fehler und blickte in seine wunderschönen Augen. Ich liebe es einfach wie sie im Sonnenlicht so Bernsteinfarben schimmern. Egal was ich auch versuchte, ich konnte mich nicht so einfach abwenden. Auch Delion blickte mich intensiv an. Er scheint dasselbe Problem zu haben. Allerdings konnte er sich eher von den Bann lösen, denn auf einmal fing er an mich zu küssen. Zuerst war ich erschrocken, da der Kuss so plötzlich kam und mich aus meinem Bann riss. Doch schon nach kurzer Zeit erwiderte ich diesen. Leider löste Delion den schönen Moment viel zu schnell und ich fing an zu schmollen.
Der Viollethaarige lachte: „Habe ich dir jetzt den Moment genommen?" Ich antwortete ihm nicht und blickte ihn immer noch schmollend an. „Mach dir keine Sorgen. Ich werde dich schon nicht in den Schnee schmeißen. Auch wenn du es verdient hast, nachdem du so frech zu mir warst." „Das mit dem Schneeball war nicht mit Absicht.", verteidigte ich mich. „Glaube ich eher weniger. Aber du hast gut getroffen." „Ich meine es wirklich. Eigentlich wollte ich dich hinten am Kopf treffen. Aber dank deinen Glurak hast du dich ja unbedingt umdrehen müssen. Deshalb ha-". Diesmal war Delion, der mich unterbrach. Denn er drückte mir einen weiteren Kuss auf meine Lippen. Kurz löste er sich. „Tut mir leid. Das ist immer die beste Möglichkeit, dich zu beruhigen. Aber mach dir keinen Kopf. Ich glaube dir ja. Mein Glurak hat eben einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt." Nachdem er das gesagt hatte, stillte er mein Verlangen, indem er mich erneut küsste. Ich fühlte mich wie auf Wolke sieben. Mir wurde schnell warm, sodass ich die Kälte nicht mehr spürte. Keiner weiß so gut wie Delion, wie es mir gut gehen kann. Jedoch.
Schon begann sein Smart-Rotom zu läuten. Bitte nicht jetzt. Es ist doch gerade so schön. Dachte ich enttäuscht. Anfangs bekam Delion das Klingeln nicht mit. Beim zweiten Läuten seufzte er geschlagen, löste sich vorsichtig und setzte mich sanft auf dem Schneeboden ab, bevor er den Anruf annahm. Irgendwie fühlte ich mich verflucht. Immerhin war es nicht das erste Mal. Delion schien es ebenfalls so nerven. Aber als Ligapräsident hat er viel Verantwortung zu nehmen. Egal ob Urlaub oder nicht. Bedrückt schaute ich ihm zu, wie er telefonierte. Nach kurzer Zeit schien sich sein Gesicht an Farbe zu verlieren. „Was?! Und du bist dir da sicher? Glaubst du, dass das Gerücht stimmt?"
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It's Pokemon Time!
FanfictionEndlich sind Erika und Delion offiziell zusammen. Aber kaum sind sie ein Paar, schon wurden sie auch wieder voneinander getrennt. Während Erika ihre Ausbildung in Alola beendet, übernimmt Delion den Platz als neuer Ligapräsident von Galar ein. Eines...