It's Pokemon Time!

Kapitel 48

Delion... Was habe ich nur getan?! Tausende von Schuldgefühlen quälten mich. Er sieht genauso aus wie in meinem Traum. Heißt das... es wird wirklich passieren? Wird er mich töten? Es sah damals danach aus. Aber verdient habe ich es ja. Anstelle vernünftig mit ihm zu reden, brüllte ich ihn nur an und ließ ihn nicht mal ausreden. Ich bin der Grund für all den. „ERIKA!", rief Arie mir zu und rüttelte mich. Ich war in einer meiner Gedanken gefangen. Ein Klingeln an Aries Wohnungstür befreite mich. Verwundert ging meine Cousine und öffnete diese. Davor standen Victor, Hop, Sania und Roy. „Was macht ihr denn hier?", fragte ich, immer noch nicht ganz angekommen. „Wir sind hier, um Delion und die Welt zu retten.", erklärte Victor. Halb abwesend schaute ich einen nach den anderen an. „Wir haben noch einiges zu klären. Am besten wir reden unterwegs.", meinte Hop. „Wartet!", unterbrach Arie. „Erika kann nicht mitkommen. Sie ist schwanger.". „Echt jetzt? Also...ich wusste, dass es eines Tages soweit kommen würde. Aber so schnell?", berichtet Roy. „Es spielt keine Rolle. Ich werde mitgehen. Das bin ich Delion schuldig. Wir müssen uns auf eine andere Art trennen...", wehrte ich mich. Ohne auf die anderen zu warten, rief ich alle Pokemon außer Glurak und UHaFnir zurück und flog bereits mit Glurak voraus. „Warte, Erika!", rief Sania und kletterte schnell auf UHaFnirs Rücken. Seit gestern braucht er seine Schiene nicht mehr und kann problemlos mit einer Person mitfliegen. Sobald sie auf ihn saß, erhob sich die große Fledermaus in die Luft und folgte mir.

Der Flug verlief mit einer unangenehmen Stille. Sania sprach kurze Zeit später: „Erika, du willst dich wirklich von Delion trennen? Aber wieso das denn? Ist irgendetwas zwischen euch vorgefallen?". Ihr ernst? Sie müsste es doch am besten den Grund wissen. „Ich weiß, was zwischen euch beiden läuft...", gab ich leise als Antwort. Ich versuchte mein bestes, nicht meine Wut an ihr rauszulassen. Auf einmal fing Sania an zu lachen. „Was? Delion und ich zusammen? Wie kommst du denn bitte auf die Idee?". Sofort wurde sie wieder ernst. „Ich habe mitbekommen, wie er mit dir redet und dass ziemlich oft...", sprach ich kleinlaut. „Ach, Erika... Das ist ein großes Missverständnis. Zwischen mir und Delion läuft nichts. Wir sind zwar Kindheitsfreunde, aber mehr nicht.". „Aber-". „Da gibt's kein aber. Ich glaube Delion konnte es mal wieder nicht sonderlich gut erklären. Da war er noch nie besonders gut. Dadurch entstehen öfters Irrtürmer. Jedenfalls gab es in letzter Zeit wirklich viele Notfälle. Unter einem, dass Endynalos höchstwahrscheinlich geklaut wurde. Dann noch die Angriffe aus dem Nichts. Und so weiter. Delion hat mir dann versichert, dass er ein paar starke Ligaangestellten beauftragen wird, sich die Situation unter die Lupe zu nehmen. Oder wie er versprach mehr Informationen für eine Ermittlung herauszufinden.". „Wieso hat er dann so mit dir geredet, als seid ihr beide zusammen?". „Er tat es aus Rache.". „Aus Rache?". „Ja. Erinnerst du dich noch an dein erstes Treffen mit Roy? Offenbar wurde Delion durch euer gemeinsames Gespräch und die Art, wie Roy mit dir "flirtet" eifersüchtig. Also wollte er eine kleine Rache an ihn ausführen. Weißt du Erika... Ich bin mit Roy verlobt. Aber erst seit ein paar Tagen. Delion redete gerade so mit Fleiß mit mir, um Roy Angst einzujagen, er könnte mich ihn wegnehmen. So beschloss Roy, schnell mir die Hand zu halten. So wie ich den guten alten Delion kenne, hat er es dir nicht erzählt. Liege ich da richtig?". Ich nickte stumm. „Erika... Ich weiß, was du jetzt denkst. Aber bitte plag dich nicht mit Schuldgefühlen. Du hattest seit deiner Kindheit Vertrauensprobleme. Sowas kann man nicht so einfach loswerden. Du nimmst Freundschaften und Beziehungen sehr ernst. Doch manchmal nimmt man was Falsches wahr und dann kann es schnell eskalieren. Dafür kannst du jedoch nichts. Aber merke dir folgendes: Delion liebt dich und nur dich. Du bist seine Prinzessin. Und er würde alles dafür tun, damit es dir gut geht.". „Was habe ich nur getan...", redete ich mir selbst zu. „Hey, Erika. Du bist nicht alleine Schuld. Oft fehlt es in einer Beziehung an Kommunikation. Selbst Roy und ich haben uns öfters gestritten, obwohl es keinen Sinn gab. Das was du jetzt tun kannst, ist Delion retten. Am besten versuchst du es mit reden. Vielleicht kommt er dann wieder zu Sinnen.", schlug die junge Professorin vor. „Nein. Darauf wird er nicht reagieren.", antworte ich. „Wie kommst du darauf?". „Hab es vor einiger Zeit in einem Traum gesehen. Er ist nicht er selbst und wird mich nicht hören.".

„Vorsicht!", warnte mich Sania. Blitzschnell wichen wir den Angriffen von den Maxaxs und Shardragos aus, die uns angriffen. „Glurak, Inferno! UHaFnir, Drachenpuls!", befahl ich. Artig führten die beiden meine Befehle aus. Die Gruppe von den Drachenpokemon löste sich kurz auf. Allerdings waren sie auch schnell wieder beieinander. „Mist! Am besten wir teilen uns auf. Nur so haben wir eine Chance.", bestimmte ich. „Wie sollen wir das anstellen?", fragte Sania. Schnell tippte ich was in meinem Smart-Rotom, ehe ich es ihr schickte. „Was ist das?". „Ich habe dir die Liste geschickt über die Attacken, die UHaFnir alle kann. Damit kannst du ihm Befehle erteilen. Es ist nämlich am besten, wenn jeder auf sein Reitpokemon konzentriert. UHaFnir sei bitte so freundlich und gehorche Sania. Erst sobald sie dich nicht mehr braucht, kannst du wieder zurückkommen.", erklärte ich meinen Plan. Die große Fledermaus fiepte kurz als Zustimmung. „Danke, Erika.". „Kein Ding. Ich bin froh, dass wir das mit der Sache geklärt haben.", winkte ich ab. „Da hast du Recht. Nun retten wir Delion. Ich halte dich per Smart-Rotom auf den Laufenden.". „Okay. Dann teilen wir uns auf.". Kaum wurden wir erneut angegriffen, flogen wir getrennte Wege. „Zuerst kümmern wir uns um diese Drachenpokemon.". Gekonnt starteten wir den Gegenangriff. Aber immer wenn wir welche besiegten, erschienen weitere. „WAS? Was wird hier gespielt? Es ist so, als würden sie das mit Absicht machen. Damit sich niemand den Turm nähert.". Frustriert fuhr ich durch meine Haare. „Keine Sorge, Erika. Flieg einfach hin. Ich, Sania und die anderen kümmern uns darum. Du konzentrierst dich ganz auf Delion.", ertönte Roys Stimme aus meinem Handy. Verwundert schaute ich zu Sania. Neben ihr und UHaFnir, flog der Drachenarenaleiter auf seinen Libelldra. Dieser streckte mit einem Daumen nach oben.

Ich zögerte nicht mehr und nahm an Tempo zu. Ein roter Strahl kam auf uns zu. Welcher von einem Spukball abgewehrt wurde. Von unten hörte von Phantoross wiehern. Man konnte eindeutig seine Wut hören. Ich blickte kurz nach oben, wo der Strahl herkam. Dieser kam nicht von Endynalos, sondern von Yveltal. „Hüte dich vor dieser Attacke, Erika. Wenn ich es richtig verstanden habe, handelt es sich hierbei um Yveltals Specialattacke: Unheilsschwingen. Diese Attacke kann massive Zerstörung anrichten. Also pass auf!", warnte mich Roy. „Verstanden.". Das große Zerstörungs-Pokemon schüttelte kurz wild mit seinen Kopf. Warte einmal! Hat er schmerzen? Oder täusche ich mich? Schnell fasste sich der Greifvogel wieder und griff wieder an. Phantoross verhinderte diesen und jeden weiteren Angriff. „Phantoross, kannst du bitte weiterhin Yveltals Attacken abwehren?", fragte ich den Rappen. Wieder ein Wiehern. „Leute, kam es nur mir so vor, oder hatte Yveltal vorhin schmerzen gehabt?", grübelte ich. „Da bist du nicht die Einzige. Für mich sah das ganz nach Gedankenkontrolle aus. Yveltal versucht wohl dies zu entgehen.", berichtet Victor. „Aber was kontrolliert ihn?", erkundigte sich nun Hop. „Die Frage ist nicht was, sondern eher wer?", beantwortet Sania unsere Fragen. An einigen Stellen konnten wir Calamaneros erkennen. Diese sind bekannt für ihre fabelhafte Manipulation von Gedanken. Aber wieso sind es nur so viele. Ich wette irgendeiner manipuliert gerade Delion. Nur welcher. „GLU!". Rasch wich Glurak eine Feuerattacke aus. Schnell starrte ich zu der Quelle. Delions Glurak landete gerade neben seinen Trainer. Emotionslos schaut sein Trainer zu mir. Über ihn schwebte Endynalos, bereit zum Angriff. Währenddessen knurrten unsere Gluraks sich gegenseitig an.