It's Pokemon Time!

Kapitel 29

„Schneller Phantoross.", bat ich meinen Flinkblut-Pokemon. Dieser wieherte als Antwort und galoppierte noch schneller. Geschwind sprang er über einen umgefallenen Baum. Ich genoss die angenehme Morgenluft. Ich bin sehr früh aufgestanden, um mit Phantoross auszureiten. Es ist lange her, seitdem ich zuletzt auf ihn geritten bin. Aber ich bin nicht alleine unterwegs. Knakrack, Luxtra und Hunduster begleiteten uns dabei. Allerdings tat sich Hunduster sich schwer mit ihren kurzen Beinen mit uns schrittzuhalten. Luxtra hat aus diesem Grund sie auf ihren Rücken aufgesetzt. So konnte der Welpe sich ein wenig ausruhen. Als es unseren Begleitern langweilig wurde, haben wir beschlossen, ein kleines Wettrennen zu veranstalten. Derzeit steht es Gleichstand. Knakrack konnte ohne Probleme über die Baumkronen fliegen. Luxtra nutzte ihren Röntgenblick, um die besten Abkürzungen zu finden. Meinem Geisterpferd gefiel das Rennen. Geschickt lenkte ich das Geisterpferd durch den Wald. Zum Teil fällt es mir noch schwer durch die Dunkelheit etwas zu erkennen. Erst in ein paar Stunden würde es angenehm hell sein. Aber da ich keine Lust hatte, mit Delion zu streiten, habe ich mich einfach heimlich davongeschlichen.

Ich seufzte frustriert. Natürlich weiß ich wie sehr er sich Sorgen um meine Gesundheit macht und ich weiß es zu schätzen. Aber ich werde doch selbst wissen, wie gut es mir geht. Noch dazu kommen die ganzen geheimnisvollen Anrufe. Schon mehrere Male habe ich danach gefragt. Allerdings bekam ich nie eine Antwort darauf. Die ganze Nacht gelang es mir nicht einzuschlafen. Während die Sonne langsam aufging, stand ich schließlich auf und wollte alleine rausgehen. Unterwegs stolperte ich jedoch über mein schlafendes Luxtra. Diese wurde natürlich wach. Auch Hunduster wurde dadurch geweckt, da sie sich eng an die Löwin gekuschelt hatte. Knakrack wachte wegen ihr gutes Gehör auf. Ich versuchte den drein nur zu erklären, dass ich bald zurück sein werde. Aber sie bestanden darauf, mich zu begleiten.

Das Flinkblut-Pokemon begann laut zu wiehern und riss mich aus meinen Gedanken. Vor uns befindet sich ein breiter Graben. Schnell faste ich die Zügel des Bundes fester. Ohne große Schwierigkeiten sprangen wir über das Hindernis. „Danke für die Vorwarnung.", bedankte ich mich bei meinem Pferd und überreichte ihm als Belohnung eine Phantomkarotte. Ich wechselte vom Galopp zu einem leichten Trab. Nach einigen Metern ging Phantoross zum Schritt über, bis wir schließlich stehen blieben. Ich pfiff stark mit meinen Fingern. Es dauerte nicht lange, bis unsere Begleiter erschienen. Hunduster sprang von Luxtra ab, nachdem diese stehen geblieben ist. Knakrack landete und leistete uns ebenfalls Gesellschaft. Ich führte den Rappen zum nächstgelegenen Fluss. Bis meine Pokemon fertig mit dem trinken waren, baute ich das Camp auf. Höchste Zeit, dass es mal wieder Curry gibt. Ich habe so lange keines mehr zubereitet. Ich war gerade mitten beim Kochen, da erhielt ich eine Nachricht auf meinen Smart-Rotom. Kurz erhaschte ich einen kurzen Blick, passte aber gleichzeitig auf das kochende Essen auf. Es war eine Nachricht von Delion: Guten Morgen meine Prinzessin. Ich wollte dir Bescheid geben, dass ich heute wieder im Kampfareal kämpfen werde. Deine Nachricht, die du mir hinterlassen hast, habe ich gelesen. Zwar bin ich immer noch der Meinung, dass du dich noch etwas ausruhen solltest, aber ich möchte dich nicht rumkommandieren. Und ist alles ok bei dir? Du hast dich gestern etwas komisch verhalten. Können wir vielleicht heute Abend reden? Pass bitte gut auf dich auf. P.S. Ich liebe dich.

Ich seufzte kurz und gab ihm ein ok. Mehr wollte ich nicht schreiben. Irgendwie muss ich meinen Kopf freibekommen. Schnell widmete ich mich wieder dem Kochen. Sobald ich damit fertig wurde, deckte ich den Tisch. Noch etwas unsicher schnupperten Luxtra, Knakrack und Hunduster das Frikadellencurry. „Macht euch keine Sorgen. Ihr werdet sehen. Es wird euch schmecken.", beruhigte ich die drei und blickte zu Phantoross. Dieser aß genüsslich seinen speziellen Phantomkarottencurry. Eines meiner selbst erfundenen Currygerichte. Nachdem meine anderen Begleiter sahen, wie sehr das Essen dem Flinkblut schmeckte, begannen sich auch endlich mit dem Essen. Zu meiner Freude scheint es allen zu schmecken. Alsdann alle fertig waren, machte ich alles sauber und verstaute das Campingzeug zurück in meine Tasche.

Mein Rappe scharrte ungeduldig mit seinen Hufen. „Möchtest du etwa wieder weitergaloppieren?", erkundigte ich mich. Dieser wieherte als Antwort. „Na dann lass ich dich nicht länger warten." Sofort sprang ich auf seinem Rücken. „Wollt ihr drei mit uns kommen, oder wieder in eure Pokebälle?", fragte ich die anderen. Doch ehe ich mich versah, verschwanden sie auch schon in den Wald. „Los, Phantoross! Schnell hinterher!", befahl ich und lenkte das Pferd in dieselbe Richtung. Leider konnten wir nicht allzu lange den Ritt genießen, denn Luxtra kam panisch auf uns zugelaufen. „Luxtra-Lux-Luxtra!". Völlig durch den Wind blickte sie mal zu und mal tiefer in den Wald. Sogar Knakrack ging es genauso. „Jetzt beruhigt ihr euch bitte erstmals. Wenn ihr so Panisch seid, kann ich nicht deuten, was ihr von mir wollt.", bat ich die beiden. Ich blickte kurz die beiden an, bis mir auffiel, weshalb sie sich so verhalten. „Moment einmal... Wo ist Hunduster?" „Luxtra-Tra!" „Rack-Knackrack!" „Ich dachte, sie wäre mit dir unterwegs, Luxtra.". Die schwarz-blaue Löwin schüttelte ihren Kopf. „Ok, ok...folgender Plan: Luxtra, du suchst mithilfe deinen Röntgenblick nach ihr und Knakrack schaut von der Luft aus. Aber ganz wichtig ist, dass wir alle in der Nähe bleiben, sonst verlieren wir uns noch komplett." So trennten wir uns und machten uns auf die Suche nach dem Welpen. Ich hoffe ihr passiert nichts. Ich würde mir das nie verzeihen, wenn ihr etwas zustoßen würde. Immerhin habe ich Sukkubus mein Wort gegeben. Zwar ist Hunduster immer stärker geworden, allerdings ist das Überlebensareal noch eine Nummer zu groß für sie. Wer weiß, welche Pokemon sie angreifen wollen. Zu meinem Entsetzten hörte ich aus dem nichts ein kurzes heulen. Das kann nur das Unlichtpokemon sein.

„Los, Phantoross!". Das ließ der Rappe nicht zweimal sagen. Sofort galoppierte er so schnell es ging in diese Richtung. Mit Leichtigkeit sprang er über die Hindernisse, die auf unserem Weg lagen. Ich musste nur aufpassen, dass ich nicht von den ganzen Ästen geschlagen werde und abzustürzen. Ich bückte mich etwas, um stromlinienförmiger zu sitzen. Dadurch konnte das Geisterpferd viel schneller laufen. Wir kamen immer näher, bis ich den Grund von dem Heulen fand. Hunduster lag auf dem Boden. Jedoch versuchte sie sich tapfer wieder aufzustellen. „Hunnnn!" Mit großer Mühe rappelte der Welpe sich wieder auf und blickte ihren Gegner an. Ein Absol. Dieser knurrte das Feuer- Unlichtpokemon an. Aber was macht ein wildes Absol hier im Überlebensareal? Das ist doch nicht sein Lebensraum. Ich bekam leichte Panik. Ich kann nicht zulassen, dass ihr etwas passiert. Blitzschnell stieg ich von Phantoross ab. „Hunduster, komm her! Ich werde das mit Absol regeln! Phantoross, mach dich bereit!". Es dauerte ein bisschen, bis mich der Welpe erkannte. Sofort sprang sie in meine sicheren Armen. Mein Geisterpokemon scharrte ungeduldig mit seinen Hufen. Absol knurrte erneut und griff mit Nachthieb an. Gekonnt sprang Phantoross weg. Dies verwirrte das Absol. Anscheinend hat er damit nicht gerechnet. „Phantoross, Konter mit Doppelkick!", befahl ich. Gesagt getan. Mit wenigen Schritten kam er auf das Desaster-Pokemon zu. „Absol, Wehr dich mit Schlitzer!", ertönte aus der Ferne eine Stimme. So kam es, dass keiner der beiden den anderen traf. Trotzdem blickten sie sich konzentriert an. Keiner von ihnen möchte als Verlierer rauskommen. „Absol, da bist du ja. Ich habe dir doch gesagt du sollst das arme Hunduster- Erika?". Völlig überrascht blickte ich die Trainerin an, die auf das Absol zu lief an. Es ist Alina.