23. Kapitel

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PoV Harry:

Der Abend verlief relativ ruhig, da wir alle mehr oder weniger unseren Gedanken nachhingen. Weshalb wir uns auch dazu entschieden relativ früh schlafen zu gehen. Als ich schob einige Zeit in meinem Bett lag, drehte ich mich zur anderen Bettseite auf der Niall lag, der mich tatsächlich auch ansah.

"Wer ist eigentlich als nächstes dran?", flüsterte ich.

"Shit, ich glaube Louis. Es ist garnicht gut, dass er jetzt alleine ist. Vielleicht sollten wir morgen mal zu ihm gehen. Hoffen wir mal, dass über die Nacht nichts geschieht."

Ich weitete meine Augen, er war ganz alleine und wusste warscheinlich nichteinmal, dass er als nächstes an der Reihe war. Ich konnte nicht verhindern das die Sorge langsam in mir aufkeimte.

"Harry ganz ruhig, ihm wird schon nichts passieren. Liam war doch erst dran.", versuchte Niall mich zu beruhigen. Doch das half nicht wirklich, da wir nie wissen können, wann dieses Spiel wieder zuschlägt.

Ich nickte aber trotzdem, drehte mich herum und machte die Augen zu. In den Schlaf zu finden, war schwieriger als gedacht, doch kurz nachdem ich mehr oder weniger eingeschlafen war, klingelte mein Handy. Genervt setzte ich mich auf und nahm das Handy ans Ohr.
Niall hatte zum Glück nichts mitbekommen. Wer ruft denn bitte mitten in der Nacht an?!

"Hallo?", fragte ich, während ich den wütenden Unterton in meiner Stimme nicht ganz unterdrücken konnte.

"H-har-ry", drang eine leise Stimme zu mir durch. Diese Stimme würde ich immer und überall wiedererkennen. Es war Louis. Warum ruft er mich an und w-weint er? Sofort war mein Körper förmlich wie mit Adrenalin vollgepumpt.

"Louis? Was ist los? Weinst du?", fragte ich besorgt.

"L-lässt du m-mich rein?", schluchtzte er.

Ich schmiss mein Handy achtlos aufs Bett und stürmte zur Haustür, die ich so schnell wie möglich öffnete.

Dort stand Louis, er weinte und so aus wie ein Häufchen Elend. Nichtmal eine Jacke hatte er an und es war wohlgemerkt schweinekalt draußen. Sofort zog ich ihn in eine Umarmung. Was war bloß passiert?
Nach einiger Zeit löste ich mich von ihm, um ihn ins Haus zu ziehen und die Tür zuzumachen. Louis zitterte und ich ging mit ihm ins Wohnzimmer, um ihm dort auf der Couch eine Wolldecke umzulegen.

Louis schluchzte immernoch.

"Komm her.", flüsterte ich und öffnete meine Arme. Dies ließ er sich nicht zweimal sagen und schmiss sich förmlich in meine Arme.

Meine Vorsätze ihn ein wenig auf Abstand zu halten hatte ich in dem Moment, in dem ich gemerkt hatte, dass er weint über Board geworfen.

Vorsichtig strich ich über seinen Rücken und wartete bis er sich ein wenig beruhigt hatte. Kurz darauf löste Louis sich ein wenig von mir und sah mir in die Augen. Er äußerlich so taff, aber innerlich so zerbrechlich. Er ist einfach unbeschreiblich schön. Doch Louis holte mich aus den Gedanken, indem er ein leises "Danke" flüsterte.

"Wofür denn? Ich bin gerne für dich da, das weißt du doch."

"Ja eigentlich schon, aber du warst den ganzen Tag so abweisend und naja, ich dachte ich habe irgendwas falsch gemacht.", nuschelte er und zupfte an den Fransen der Decke herum.

Ach Louis, wenn du nur wüsstest....

"Ich war heute einfach nur angespannt Lou."

"Und warum bist du hier?", fragte ich dann ruhig.

Sofort wurde Louis Blick wieder trauriger.

"I-ich... das Spiel es... ich... Eleanor, also..", stotterte Louis vor sich hin, ohne wirklich einen Satz zustande zu bringen.

Das Spiel hatte also zugeschlagen. Sofort spannte ich mich an.

"Lou entspann dich, möchtest du mir erzählen was passiert?"

Er nickte sachte mit dem Kopf.

"D-das Spiel h-hat mich gefragt, naja ob i-ich mir sicher bin mit der Hochzeit u-und ich meinte, d-dass ich nicht weiß o-ob es die richtige Entscheidung ist Eleanor zu heiraten. U-und dann hat sich m-mich rausgeschmissen und gesagt ich soll dahin gehen wo der Pfeffer wächst. Oh Gott, ich bin so ein schlechter Mensch."

Erneut schluchtzte er auf und vergrub sein Gesicht in seine Hände.
Eigentlich sollte ich über die Nachricht mit Eleanor doch glücklich sein oder nicht? Doch ich war es nicht, denn wenn Louis nicht glücklich ist, bin ich es auch nicht.

"Hey sag soetwas nicht, du bist so ein wundervoller Mensch, das kannst du dir garnicht vorstellen."

Oh, das war vielleicht etwas zu viel des Guten. Verlegen schaute ich weg, doch Louis schien das als etwas anderes als Freundschaft verstanden zu haben und lächelte mich deutlich gerührt an.

"Danke."

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Ein bisschen Larry am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen. :))

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A game like truth or dare // 1D/Larry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt