PoV Niall:
Müde betrat ich den Tourbus. Ich müsste echt mal schlafen gehen, sonst würde ich morgen noch bei den Proben einschlafen. Die Anderen, außer Nora und ich schliefen schon. Mein Blick fiel auf Harrys Bett am Eingang, welches aber leer war. Verwirrt blickte ich mich um, bis ich Harry in Louis Bett sah. Als ich ein Stück näher heran ging, konnte ich auch Louis hinter Harry erkennen, der seinen Arm um Harry gelegt hatte und sein Gesicht in dessen Nacken vergraben hatte. Auf Harrys Gesicht prankte ein Lächeln, welches sich auch auf meine Lippen stahl.
Da hatten sich die beiden wohl vertragen. Doch gleichzeitig machte sich wieder ein bitterer Beigeschmack in meinem Mund breit, da Harry bestimmt, auch wenn er das garnicht will, zu viel hinein interpretieren wird, als das was Louis Intention hinter dem hier war.
Doch weiter wollte ich darüber jetzt nachdenken. Dafür war ich definitiv zu müde. Harry würde schon wissen was er tut, hoffentlich...
Also zog mich noch um und legte mich mit Nora zusammen in mein Bett. Ich lächelte, als sie ihren Kopf in meine Halsbeuge kuschelte. Sie war ein toller Mensch und ich konnte nicht verneinen, definitiv Gefühle für sie entwickelt zu haben. Ich gab ihr also einen Kuss auf den Kopf und schlief dann ruhig ein.Mitten in der Nacht, wurde ich von irgendwelchen Stimmen geweckt. Müde richtete ich mich auf. Nora saß neben mir, doch ich konnte nur ihre dunkle Gestalt erkennen. Verwirrt richtete ich mich ebenfalls auf und schaltete die Lampe über meinem Bett ein.
"Nora, was....?"
Ich schaute in Noras Gesicht und mein Puls schoß in die Höhe. Ich stieß einen heftigen Schrei aus und fiel förmlich aus dem Bett. Noras Gesicht hatte wiedereinmal so eine hässliche Fratze angenommen und als ich zu den Anderen sah, war es bei ihnen nicht anders. Panisch sah ich mich um, aber ich konnte hier nicht raus, denn die Türen waren vom Fahrer verriegelt worden.
'Niall, Wahrheit oder Pflicht?", kam es von den anderen.
Ich schluckte heftig.
Was sollte ich nehmen? Wahrheit wäre warscheinlich einfach das Beste.
"Wahrheit!"
"Was ist dein dunkelstes Geheimnis, welches du dir geschworen hast, nicht einmal deinen Bandmitgliedern zu erzählen."
Leider wusste ich sofort auf welches Geheimnis das Spiel hinaus wollte. Ich hatte mir geschworen, dies niemandem zu erzähle, geschweige denn, es überhaupt wieder in mein Gedächtnis zu rufen. Es mag sein, dass das Geheimnis an sich garnicht so schlimm ist, jedoch zeigt es für mich einfach nur meine eigene Blamage und Versagen.
Ich schüttelte leicht den Kopf. Sofort kam die Fratze, die auf Liams Körper prangte auf mich zu und schlang seine Hände um meinen Hals, um kräftig zuzudrücken. Panisch schnappte ich nach Luft und Adrenalin schoß durch meine Adern."O-okay ich erzähle es.", presste ich hervor.
Liams Hand lockerte sich etwas und ich begann stark zu husten.
"I-ich, also... als wir bei X-Faktor teilgenommen haben. Ich wäre eigentlich garnicht mit in die Band gekommen. Ihr währed eigentlich nur zu 4. geblieben."
Liams Hand ließ nun völlig von meinem Hals ab und mein Kopf sank nach unten.
"Sie wollten mich nicht, aber ich habe etwas hinter den Kulissen mitbekommen, was definitiv nicht mit rechten Dingen zu ging. Ich habe denen dann gedroht dies an die Presse weiterzuleiten, wenn sie mich nicht weiterlassen."
Ich sank zu Boden und legte mein Gesicht in meine Hände. Gott, wie erbärmlich. Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Knie. Erschrocken zuckte ich zusammen, doch als ich hoch sah, sah ich in Harrys besorgtes Gesicht. Tränen fanden ihren Platz auf meinen Wangen. Harry öffnete sofort seine Arme und schloß mich in diese.
"Hey Niall, das ist doch nicht so schlimm."
"A-aber es ist so erbärmlich und demütigend. Ihr seid a-alle hier, weil ihr hier sein sollt und ich? Ich bin naja..."
"Hey Niall, das stimmt doch nicht. Du bist ein begnadeter Sänger. Oder Leute?"
Harry drehte sich zu den anderen um, die hilflos dreinblickten, nun aber auf mich zukamen und sich ebenfalls vor mich hockten.
"Bro, ohne dich wäre One Direction nicht One Direction. Du bist unser quirliger, verfressener, durchgeknallter Ire. Ohne dich während wir absolut nichts.", sagte Louis.
"Ja, ohne deine Stimme währen wir eine Nullnummer. Wir brauchen dich. Ich hab dich lieb, Kumpel.", kam es von Liam, der mit seiner Hand über meinen Arm strich.
Zayn nickte nur zustimmend und ich öffnete einfach gerührt meine Arme und umarmte alle.
"Danke Leute, ich weiß nicht was ich ohne euch tun würde."
Zayn wuschelte mir nochmal liebevoll durchs Haar und Harry half mir hoch.
Nora die bisher nur an der Seite gestanden hatte kam auf mich zu und umarmte mich ebenfalls.
"Oh Gott Niall, geht es dir gut? Du bist ja aus dem Bett gefallen."
Mittlerweile bemerkte ich zwar ein leichtes Ziehen in meinem sowieso schon angeschlagenen Knie, ignorierte es aber und schüttelte einfach nur den Kopf. Würde hoffentlich schon nicht schlimmer werden. Ich drehte mich zu Harry.
"Harry, morgen bzw. heute ist das Konzert und du bist als nächstes dran. Bist du dir sicher, dass du das möchtest?", fragte ich besorgt.
"Ach Niall, du hattest gerade ein traumstisches Erlebnis, machst dir aber gleich Sorgen um Andere. Siehst du, weshalb wir dich brauchen, bzw. warum ich dich brauche.", sagte Harry halb Ernst und halb mit Spaß.
"Jetzt werd nicht gleich sentimental.", sagte ich lachend.
"Aber im Ernst, ich war damit einverstanden, dass es eventuell mir auf dem Konzert passieren könnte. Aber das hat sich jetzt geändert."
"Es ist okay, also nein nicht okay, aber wir kommen alle irgendwann dran und keiner weiß wann. Vielleicht passiert es ja garnicht bei einem Konzert. Wir können diese Konzerte jetzt nicht ausfallen lassen. Wir bzw. Ich schaffe es schon irgendwie, falls es dazu kommen sollte."
Ich nickte. Das würde noch spannend werden.
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Mal wieder eine andere Perspektive und ein etwas längeres Kapitel, als sonst.
Der arme Niall, oder? 👀
Habt ihr irgendwelche Pläne für dieses Wochenende?
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. <3
Lasst gerne einen Vote und vor allem Feedback da. ♡
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A game like truth or dare // 1D/Larry FF
FanfictionWas passiert, wenn man plötzlich in ein Spiel hineingezogen wird, welches man eigentlich garnicht spielen wollte? Und dabei viele Hürden auftauchen? Da werden sich die Jungs der beliebten Boyband One Direction wohl so einigen Herausforderungen stel...