Kapitel 41

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PoV Louis:

Ich wusste einfach nicht was ich gerade fühlen sollte.
Sollte ich lachen?
Sollte ich weinen?
Sollte ich einfach wegrennen oder doch einfach hier sitzen bleiben und Harry nicht mehr loslassen?
Ich vergrub mein Gesicht noch weiter in Harrys Haare, wenn das denn überhaupt möglich war.

Warum hatte ich das getan? Irgendwie war es meine Intuition, die mich dazu veranlasste. Aber warum? Harry war doch nur ein Freund, mein bester Freund oder etwa doch nicht?

Heillos überfordert klammerte ich mich noch ein bisschen mehr in Harrys Pullover fest und wartete weitere Minuten der Stille ab, in der Hoffnung, dass mir vielleicht die richtigen Worte, für was auch immer das hier war, auf magische Weise zufliegen würden. Diese Situation war auf einmal so seltsam und befremdlich, denn Harry und ich sprachen sonst über alles.

Auf einmal fing ich einfach an zu lachen. Ich weiß, es klingt grotesk, doch eben genau das war auch diese Situation. Dieses Gefühl des Lachens war das einzige, was ich gerade unter dem Gefühlsturm der in mir wütete ausmachen und greifen konnte.

Harry löste sich ein Stück von mir, so dass ich sein Gesicht und somit auch seine noch geröteten Augen sehen konnte, die mich nun verwirrt ansahen.

"W-Was ist denn so lustig?", fragte Harry leicht scherzend, aber mit einer deutlich hörbaren Unsicherheit in der Stimme.

"Ich... Nein... also, nichts ist lustig, aber ich bin um ehrlich zu sein so überfordert, dass das das einzige ist, was mir gerade eingefallen ist. Tut mit leid.", sagte ich verlegen, nachdem mein Lachen verebbt war. Es war schon fast peinlich, wie überfordert ich war.

"Nein Lou, ich- ich hab dich doch erst in diese Lage gebracht. Ich muss mich entschuldigen. Ich hätte dich nicht-..", entgegnete mir Harry, doch ich unterbrach ihn sofort.

"Harry NEIN, du musst dich für garnichts entschuldigen. Es ist alles in Ordnung, ich bin nur etwas überfordert, was auch in Ordnung ist."

"Du hasst mich also nicht?", fragte Harry irgendwie erstaunt.

"Bist du des Wahnsinns!? Ich, und dich hassen?", fragte ich entsetzt und nahm seine Hände in meine.

"Harry, du bist einer der wundervollsten Menschen, die ich je getroffen habe. Du bist unersetzlich für mich, da ändert auch so ein Kuss nichts dran.", fuhr ich fort und schaute ihm in die Augen, die mich weiterhin unsicher, aber liebevoll musterten.

"Aber Harry, ich brauche Zeit. Was nicht heißt, dass ich mich von dir distanzieren möchte. Ich brauche einfach Zeit, um über meine Gefühle nachzudenken und meine Gedanken zu ordnen. Ich kann dir sagen, dass es mir auf jeden Fall nicht missfallen hat dich zu küssen. Aber... da war das mit Eleanor, was immer noch teils präsent in meinem Kopf ist, wie sehr sie mir weh getan hat. Wir können gerne so wie bisher weitermachen und sehen wohin das führt...? Mehr kann ich dir im Moment leider nicht geben, auch wenn es wahrscheinlich nicht genug ist...?, beendete ich zittrig meinen Monolog und sah ihn nun unsicher an.

Harrys Druck an meinen Händen verstärkte sich.

"Lou, dass ist genug. Das ist mehr als genug, mehr als ich mir je zu träumen gewagt habe. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft ich dieses Szenario in meinem Kopf durchgekaut habe und mein Gehirn jedes Mal wieder zu dem Entschluss gelangt ist, dass du mich hassen wirst. Nehm dir so viel Zeit wie du brauchst.", kam es nun von Harry.

"Ach, Haz.", sagt ich und zog ihr erneut in eine Umarmung.

Kurz danach löste sich Harry etwas von mir.

"Aber, Lou?"

"Ja?", sagte ich verwirrt.

"Bitte zwing dich zu nichts. Dabei musst du nicht auf meine, sondern ganz allein auf deine Gefühle hören. Versprichst du mir das?"

"Ich verspreche es dir.", sagte ich gerührt und verlor doch tatsächlich eine kleine Träne, die Harry mir sanft von der Wange wischte und mich somit zum lächeln brachte.

"Ich glaube wir sollten mal zu den anderen paar Kandidaten gehen. Ich wette Niall hat schon fast alles aufgegessen.", sagte ich, was Harry zum Lachen brachte.

Genau dies taten wir dann auch und gingen nach draußen.
Vor dem Tourbus saßen die anderen und tuschelten, da sie uns vermutlich noch nicht entdeckt hatten.

Zayn sah nun auf und entdeckte mich, wobei ich aber einen Finger auf meine Lippen legte. Langsam schlich ich mich von hinten an Niall heran und erschreckte ihn.
Diese kippte fast vom Stuhl und ließ dabei sein halbes Mohnbrötchen fallen.

"Bist du bescheuert!?", schimpfte Niall, während wir anderen in tosendes Gelächter ausbrachen.

"Sorry Nialler, das war aber die perfekte Vorlage.", sagte ich halb im Lachen, halb entschuldigend.

"Jaja, du mich auch.", antwortete dieser mit einem sarkastischen Unterton und boxte mir gegen die Schulter.

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Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, auch wenn so lange nichts kam. ♡

Lasst gerne einen Vote und vor allem Feedback da. <3




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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 08, 2023 ⏰

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A game like truth or dare // 1D/Larry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt