PoV Harry:
Den Abend verbrachten wir damit, uns über das Konzert zu unterhalten und wie sehr wir uns freuten wieder auf Tour zu sein. Es war einfach atemberaubend gewesen, wieder auf der Bühne zu stehen.
Als wir dann auch schlafen gegangen waren und am nächsten Tag wieder aufwachten, befanden wir uns bereits in einer neuen Stadt, wo wir am Abend wieder ein Konzert gaben.
Das ganze ging einige Tage so weiter, so dass wir wieder vollkommen in unserem Element waren und nicht einmal mehr einen Gedanken daran verschwendeten, dass das 'Wahrheit oder Pflicht' Spiel jederzeit wieder zuschlagen könnte. Louis und ich verstanden uns super, auch wenn ich meine Gefühle ziemlich zurück stecken musste, um mich nicht zu verraten. Das funktionierte bisher aber eigentlich ganz gut. Also, was sollte jetzt schon schief gehen?
~
So wie jedes Mal vor dem Konzert hatten wir noch einen Soundcheck und wurden dann in der Garderobe fertig gemacht.
Als dies dann auch erledigt war standen wir wieder auf unseren Platformen, die dann auch schon nach oben fuhr und wir somit vor einigen tausend Menschen standen, die laut jubelten. Sofort stahl sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich würde wohl nie verstehen, warum genau ich das Privileg bekommen habe, mit diesen vier wundervollen Menschen auf der Bühne zu stehen und Menschen allein mit meiner Anwesenheit glücklich zu machen, aber ich schätzte es auf jedenfall sehr.
Wir begannen mit dem Lied Midnight Memories, woraufhin wir dann auch zum Lied Little Black Dress übergingen und dann zu Kiss you. Die Menge schrie so laut, dass ich, wenn ich keine In Ears getragen hätte, mein eigenes Wort nicht verstanden hätte.
Gerade als ich in den letzten Part von Kiss you einsteigen wollte, wurde es um mich herum still.
Verwundert sang ich weiter, doch es blieb still weshalb ich mein Mikro sinken ließ. Es fühlte sich an, als währen meine Ohren in Watte gepackt.
Die Menge starrte mich an und plötzlich passierte es. Die Gesichter verzogen sich zu diesen ekelhaften Fratzen, die ich so sehr verdrängt hatte die letzten Tage.
Schlagartig begann ich heftig zu zittern.Nein, nein, warum jetzt, warum hier?, dachte ich panisch.
"WAHRHEIT ODER PFLICHT?", kam es vom Publikum.
Ich schluckte. Wahrheit war wohl das sicherste.
"W-wahrheit.", sprach ich zittrig.
"Ihr habt die Wahrheit aufgebraucht, du musst Pflicht nehmen.", sprach eine laute Stimme bedrohlich.
Ich zuckte zusammen.
F*ck, warum ich?
"O-okay."
"So, deine kleine Schwärmerei ist nicht unentdeckt geblieben. Nun zeig es aller Welt und küss ihn hier vor den Augen aller."
Erschrocken riss ich die Augen auf.
Das konnte ich doch nicht machen, nein definitiv nicht. Aber was war die Alternative?
Langsam drehte ich mich zu den Jungs um.
Liam, Zayn und Niall hatten diese Fratzen im Gesicht, doch Louis nicht. Er sah mich nur besorgt an.
"Harry, hörst du mich?", fragte er und kam auf mich zu.
"J-ja."
"Oh Gott Harry, es ist wieder das Spiel, richtig? Aber warte du kannst mich hören?"
"Ja, aber L-louis i-ich kann die Aufgabe nicht machen.", sagte ich, während mir eine Träne über die Wange lief.
Louis umarmte mich.
"Oh doch Harry, bitte mach es einfach. Hat es was mit mir zu tun, weil du mich sehen kannst? Bitte Harry es einfach, es ist egal was es ist, es ist besser, als das du tot bist."
"A-aber, es macht alles kaputt u-und vielleicht ist die Alternative doch besser.", schluchtzte ich.
"Nein Harry, mach es einfach, egal was es ist.", sagte Louis mittlerweile deutlich verzweifelt und panisch wirkend.
Tief atmete ich durch und sah Louis in die Augen.
"O-okay, aber mach bitte die Augen zu.", sagte ich zittrig, denn ich könnte die Abneigung darin nicht ertragen, das wusste ich.
Louis sah verwirrt aus, machte aber was ich sagte.
Ich ließ mein Mikro zu Boden sinken und legte meine Hände an seine Wangen. Louis zuckte kurz, wehrte sich aber nicht dagegen. Ich kam seinem Gesicht immer näher. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich alles was ich irgendwie an Mut auftreiben konnte zusammennahm und mein Lippen auf seine legte.
Trotz der Umstände startete ein regelrechtes Feuerwerk in meinem Bauch. Langsam bewegte ich meine Lippen auf seinen. Kurz glaubte ich eine Erwiederung zu spüren, doch kurz danach zog Louis seinen Kopf ruckartig weg.
Sofort wurde der Geräuschpegel wieder lauter und ich sah in die geschockten, glücklichen, aber auch die angeekelten Gesichter des Publikums.
Ich drehte mich zu den Jungs, die mich wiedereinmal mitleidig ansahen und Louis, der dastand wie angewurzelt. Sein Gesichtsausdruck war nicht zu deuten.
Ich konnte das nicht mit ansehen. Ich konnte diese Blicke einfach nicht ertragen. Also rannte ich einfach von der Bühne. Dort wollten die Backstagemitarbeiter mich aufhalten, doch ich riss mich los und lief nach draußen. Es war kühl draußen, fast schon kalt, doch ich ging weiter in die Kälte. Ich musste einfach weg von dort.Louis hasst mich jetzt und findet mich bestimmt ekelhaft.
Dieser Gedanke traf mich wie ein Schlag und veranlasste mich dazu meine Arme um meinen Körper zu schlingen und weiter in die Nacht zu laufen. Irgendwann konnte ich nicht mehr und ließ mich einfach in irgendeiner Nische auf den Boden fallen. Wo ich war, wusste ich schon lange nicht mehr.
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Finally 🥳
Aber armer Harry, oder? 🥲Ich sitze btw gerade auf dem Flughafen. Ich war einfach in London. 😍
Ich hoffe ihr habt einen guten Tag und euch hat das Kapitel gefallen. ♡
Lasst gerne einen Vote und vor allem Feedback da. <3
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A game like truth or dare // 1D/Larry FF
FanfictionWas passiert, wenn man plötzlich in ein Spiel hineingezogen wird, welches man eigentlich garnicht spielen wollte? Und dabei viele Hürden auftauchen? Da werden sich die Jungs der beliebten Boyband One Direction wohl so einigen Herausforderungen stel...