Kapitel 13

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°Legolas°

Ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass die Sonne hoch am Himmel stand. Es musste bereits Mittag sein. Naira hatte wieder eine normale Körpertemperatur und lag ruhig im weichem Bett. Ihr Atem war gleichmäßig und man könnte meinen, sie schläft.Dies hätte sich Legolas auch gewünscht, aber leider war es nicht so. 

Es waren sicherlich noch drei weitere lange Stunden, die er neben Naira saß und einfach nichts tat, außer über erschreckende Gedanken nachzudenken. Und gerade, als er an dem Punkt angelangt war, über den er am wenigsten nachdenken wollte klopfte es. „Herein!" es war mehr ein Seufzen, als eine Aufforderung. Elladan trat ein. Diesmal gefolgt von Elrohir, der ihm bis auf die Stimme und die paar Zentimeter weniger an Körpergröße, identisch war. „Ah, ich hab doch gesagt er lebt noch!" platzte der jüngere der Zwillingsbrüder raus. Legolas zog die Augenbrauen hoch. „Ich habe nie gesagt, dass er tot ist! Kannst du mit diesen unnötigen, komplett beschissenen Kommentaren mal aufhören?!" Elladan verdehte die Augen. „Was wollt ihr? Macht es kurz!" Legolas stand auf uns sah die Beiden scharf an. „Schlechte Laune?" Elrohir konnte sich diesen Kommentar nicht verkneifen und sein Grinsen machte es nicht besser. Doch bevor es Legolas tun konnte, gab Elladan ihm mit der Hand eine Schelle auf den Hinterkopf. Dieser hörte sofort auf zu grinsen und kaute auf seiner Unterlippe herum. „Also, nachdem das Problem Elrohir den Raum verlassen hat..." er deutete zur Tür und schob seinen kleinen Bruder zur Tür heraus „Können wir auf das Gespräch zurückkommen." er setzte sich auf einen der Stühle und Legolas lies sich daneben fallen. „Erstens: Du musst etwas essen!" „Kein Hunger!" „Und zweitens: Du solltest schlafen!" „Vergiss es gleich wieder!" „Aber..." „Kein Aber, Elladan!" mann musste sagen, der Blonde war bockig. 

°Elladan°

Elladan seufzte. Legolas war aber echt nicht klein zu kriegen. Und er hatte keine passenden Wörter, um ihn zu überzeugen. Er schüttelte den Kopf und sah wieder zu Legolas. Dieser hatte Nairas Hand genommen und sah sie besorgt an. „Sie wird schon wieder." er legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter. Legolas sah ihn nicht an, aber er nickte gequält. „Was macht dein Vater?" „Ada? Mh, also der ist in seinem Arbeitszimmer. Er stellt verschiedenen Proben her und untersucht sie. Ich glaube er ist gestern gar nicht ins Bett gegangen, als er die Proben fertiggestellt hat. Der Rest sollte schneller gehen und bald kann er dann die Richtigen Heilungsmittel herstellen." er stand auf und öffnete die Tür. „Hab Geduld, es wird sich lohnen!" mit diesen Worten verschwand er, aber rief noch etwas durch die geschlossene Tür. „Und heute Abend wirst du essen. Ich bring dir was vorbei!" Elladan drehte sich um und ging den Gang entlang. Zwei Treppen runter, ins Erdgeschoss und in den Garten. „Hey, was war das denn eben?" Elrohir kam ihm entgegen. „Du hättest Legolas nur noch weiter runtergezogen, als er eh schon ist." mit ein paar großen Schritten überbrückte er die Entfernung zwischen den Beiden und geleitete seinen Bruder in den Garten. „Und, was nun?" fragte Elrohir, als sie sich auf eine Bank gesetzt hatten. „Nun, sagen wir mal, du kannst dir denken wie es ihm geht." „Äh... Nein..." „Du hast aber auch echt nichts drauf! Aber glücklicherweise kennen wir diese Situation nicht. Ich will mir seine Lage auch nicht vorstellen. Es muss schrecklich sein nicht zu wissen, ob sie überhaupt wieder aufwacht, wie sie dann sein wird und wie es ihr gehen wird. Er weiß nicht, wie es ihr momentan ergeht, ob sie Schmerzen hat oder, ob es sich einfach wie im Schlaf anfühlt. Dementsprechend geht es ihm höchstwahrscheinlich eher schlecht. Er war jedenfalls gereizt, müde und so gut wie am Boden zerstört." sagte er langsam und nachdenklich. „Ich hab gesagt, dass er heute Abend etwas essen sollte.Nur einen zweiten Versuch mit dem Schlafen habe ich nicht gestartet. Solange sie nicht aufgewacht ist, wird er kein Auge zu tun!" Elrohir sah ihn noch eine Weile an und, abgesehen von der Nachricht, dass der eine Ring gefunden wurde, sah er zum ersten mal so richtig ernst und nachdenklich aus. „Dann sollte sie schnell wieder aufwachen. Können wir denn gar nichts tun?" „Wir können zu Ada und mal gucken, wie weit er ist."schlug er vor. Sein Bruder nickte und sie standen auf.

„Ada?" Elrohir klopfte an die Tür. „Herein!" ertönte es aus dem Inneren des Raumes, vor dem sie standen. Der kleinere der Brüder stieß die Tür auf und sie betraten den Raum. Ihnen Gegenüber an einem Schreibtisch, saß Elrond, der umgeben von Regalen war, in denen entweder irgendwelche Heilmittel standen, oder die voll mit Büchern waren. „Ah, ihr kommt um den Fortschritt zu sehen?" es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Ja, kannst du denn einen Fortschritt verzeichnen?" Elladan schloss die Tür und drehte sich zurück. „Ja, kann ich. Dieses Gift ist eine sehr interessante Mischung. Zum größten Teil besteht es aus einem Schlangengift, verstärkt mit einem Pflanzengift." er stand auf und ging zu Regal zum seiner Rechten. „Wo ist es denn? Aha!" er holte eine mittelgroße Flasche aus dem Regal und stellte sie auf dem Tisch ab. „Dies ist das Gegengift für die Pflanzen. Es ist ein normales Verstärkungsgift. Für das Schlangengegengift benötige ich allerdings das Gift der Schlange. Ich denke, es ist eine Schlangenart, die am Fuße des Nebelgebirges lebt. Es ist nicht so weit." „Das ist gut! Aber, wer reitet dort hin? Ich hab kein Plan, welche Schlange du meinst."   „Und aus dem Grund werde ich gehen. Die Art ist selten, aber mit den richtigen Trick fängt man sie schnell. Ich werde noch heute aufbrechen." Elladan protestierte „Aber... Was, wenn etwas passiert und wir ihr nicht helfen können?" er war aufgebracht. „Ich denke, dass da ganz bestimmt jemand sein wird, der ihr helfen könnte. Ich bin Morgen wieder da. Wahrscheinlich so um Mittag." mit diesen Worten ging er, um seine Sachen zu packen. „Ok. Gehen wir zu Legolas und erzählen ihm das?" fragte Elrohir. „Besser ist es. Für ihn, Naira und uns!" „Warum auch für uns?" „Wenn er es erst erfährt, wenn Ada zu ihm kommt um ihr das Gegenmittel zugeben, dann bringt er uns um!" Elrohir dachte kurz nach und kam dann zu einem Entschluss „Ja, besser ist es!" 

Keuchend kamen die Beiden vor der Zimmertür zum stehen. Er klopfte. „Ja?" Legolas Stimme drang gedämpft durch die Tür. Er machte die Tür auf und sah zu Legolas. Dieser saß immer noch genau da, wo er ihn zurückgelassen hatte. „Elrohir, hol etwas zu essen!" flüsterte er so leise, dass es nur sein kleiner Bruder verstehen könnte. Er ging auf Legolas zu und blieb vor ihm stehen. „Was gibts?" „Gute Nachrichten!" seine Stimme war freudig. Sofort schaute Legolas auf und legte den Kopf leicht schief. Etwas, dass Elladan schon lange bemerkt hatte, war das Legolas wenn er etwas fragte, was ihn sehr interessierte, den Kopf leicht schief legte. „Ada hat das Gift überprüft. Es besteht zum größten Teil aus Schlangengift verstärkt mit irgend so einem Verstärkungsgift, einer Pflanze. Also scheint das Schlangengift nicht allzu stark zu sein. Morgen Mittag kann Ada dann anfangen, dass Gegengift herzustellen!" Kaum hatte er ausgesprochen, schien das alte Glänzen in Legolas Augen den Weg zurück gefunden haben. „Und du denkst, dass wird so schnell klappen?" „Ja! Wie gesagt: Es gibt nichts, was mein Ada nicht wieder hinkriegt!" besserwisserisch streckte er den Zeigefinger in die Luft. „Und jetzt kümmern wir uns um deine Ernährung!" meinte er und lustiger Weise, kam genau in diesem Moment Elrohir mit dem Tablett an. „So, bin da." klappernd stellte er es auf dem Tisch ab, dort wo das alte, unangerührte, Tablett gestanden hatte, welches er eben gerade mitgenommen hatte. 

°Legolas°

Die Beiden hatten ihn damit gezwungen, dass Naira nicht das Gegenmittel bekommen würde, wenn er nichts isst. Also musste er etwas essen, aber richtig Hunger hatte er immer noch nicht. Die Sonne war gerade untergegangen und er wurde dunkel, als die Zwillinge aufstanden und sich verabschiedeten. Er drehte sich gerade von der Tür weg und ging ein paar Schritte in den Raum hinein, als es wieder klopfte. Wer könnte das noch sein? Die Zwillinge? Nein, die sicher nicht. Er drehte sich zurück und öffnete die Tür. Seine Augen wurden groß „El?!" 

Der Dolch Saurons - Legolas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt