Chapter 5

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POV Y/N

Mit stechenden Schmerzen und dem Geruch von süßem Holz wachte ich auf. Ich seufzte, aber hatte meine Augen geschlossen. Ich griff nach dem Moos auf dem ich lag, doch fühlte es sich nicht wie Moos an. Es fühlte sich an wie...Seide. Schlagartig öffnete ich die Augen und sah mich um. Die Decke bestand aus Holz, und es gab eine Dachschräge. Das Bett hatte schwarzes Gestell mit Musterung und hier stand ebenfalls eine dunkelbraun farbene Kommode.
Das hier war nicht mein vertrautes Umfeld. Wo zum Teufel bin ich? Ich sah mich weiter um, doch als ich rechts von mir eine schlafende Person auf dem Boden sitzend sah, war es vorbei. Ich erschrak und schrie leise auf. Hätte ich mich gut bewegen können, hätte ich mich ja aus dem Staub gemacht, aber mein ganzer Körper fühlte sich an wie in Zement versenkt.
Ich sah den Jungen an und er öffnete langsam seine Augen. Er hatte blondes, kurzes Haar und eine Haut, bleich wie Porzellan. Seine Kleidung war in einem sehr altmodischen Stil, den ich so an lebenden Menschen noch nie gesehen hatte, außer im Film.
Er sah mich an und musterte mich genauso wie ich ihn. „Wer bist du?" fragte ich ihn ängstlich und zeigte auf ihn.
Er schien zu zögern, doch stand dann auf und lief einfach aus dem Raum ohne ein Wort zu sagen. Als er die Tür hinter sich schloss, versuchte ich mit aller Kraft aufzustehen, doch der stechende Schmerz behinderte mich so sehr, dass ich es nicht schaffte. Im selben Moment in dem mir eine kleine Träne vor Schmerzen meine blassen Wangen herunterlief, wurde die Tür ruckartig aufgemacht und ich sah einen anderen Jungen. Eher ein junger Mann. Er hatte hellbraunes Haar mit blonden Strähnen, mandelförmige Augen, volle Lippen und einen angsteinflößenden Blick. Er sah mich gelassen an und schloss die Tür hinter sich. Mit schnellen Bewegungen schnappte er sich den samt roten Hocker und schob ihn vor mein Bett. Er setzte sich drauf und ließ seine Hände auf seinen Oberschenkeln ruhen. Ich war die ganze Zeit über still gewesen, denn seine Aura schüchterte mich sehr ein. Er sah mich an und fragte mich direkt „Wieso warst du so tief im Wald?"
Er hatte eine tiefe, jedoch sehr angenehme Stimmfarbe. Ich zögerte und dachte nach. Konnte ich es ihm einfach sagen? Oder was sollte ich machen? Ich schwieg. „Andere Frage. Wer bist du und wo kommst du her?"
Ich antwortete ihm leise. „Ich heiße Y/N und ich wohne in der Stadt."
Er nickte und ließ die Augen nicht von mir ab.
Anscheinend schien er zu überlegen.
„Einer von uns hat dich im Wald gefunden." fing er an und sah mich an, um meine Reaktion zu studieren. Ich nickte überfordert.
„Er hat dich gefunden mit mindestens 3 Messerstichen, einer Platzwunde am Kopf und zahlreichen Hämatomen verstreut an deinem Körper."
Ich schluckte. Ich wusste nicht dass es so schlimm war, ich dachte es wäre harmlos. Dann war der ganze Vorfall wohl doch kein Traum. Er verschränkte seine Finger und musterte meine Sprachlosigkeit.

„I-Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll

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„I-Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.." flüsterte ich nervös und überfordert. Er seufzte und nickte nur. „Klar, das ist verständlich. Egal was du durchgemacht hast, du hast einen Schock erlitten. Gib ein Zeichen von dir, sobald du bereit bist. Einer von uns wird rund um die Uhr auf dich aufpassen und nach deinen Wunden und Zugängen schauen.
Und noch etwas. Bleib bitte liegen, sonst reißen die Nähte auf. Falls du auf Toilette musst, dann sag einem von uns Bescheid, wir helfen dir dann." er lächelte leicht und mir liefen ein paar Tränen über meine Wangen. „Danke.." flüsterte ich heiser und sah ihn an.
Er stand auf und verließ den Raum.

the man in the woodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt