Chapter 28 (⚠️TW: BLUT, GEWALT, AUSDRÜCKE, WAFFEN, LEICHEN⚠️)

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POV JAY

Mein Vater lachte nur dreckig, wegen meiner ernst gemeinten Aussage und leckte sich belustigt die Lippen. Er sah kurz zu der Leiche, die ich gerade erledigt hatte und rückte sich entspannt die Krawatte. Ich stand weiterhin in meiner Position mit geladener Waffe und hielt seinem Blick stand. „Ich meine es todernst, Vater. Sie gehört zu meiner Familie", verkündete ich und nickte in ihre Richtung. „Du musst sie nicht töten, wir können das auch anders regeln", ergriff Sunoo das Wort und zog den Bogen zu sich, den er dann auf Sangyeon hielt. Er stand auf und lief in die Richtung von Y/N, weshalb ich ihn konzentriert beobachtete. Locker nahm er sie an den Haaren und zog ihren Kopf nach hinten, sodass ihre Kehle entblößt wurde. „Ich müsste nur einen kleinen und sauberen Schnitt an ihrer Halsschlagader tätigen.." fing er an und sein kleiner Dolch blitzte hervor. „...und alle würden sich an ihr vergreifen, weil dein Pack einfach schwach ist!" lachte er dann und hielt ihr die Spitze des Dolches an die Kehle, was mich dazu brachte, alle meine Muskeln anzuspannen. „Hör auf damit!" drohte ich ihm und lief weiter auf ihn zu. „Aufschlitzen oder ersticken...was ist dir lieber?" fragte er dann und sah Niki grinsend an. Dieser stockte und sah mich an. „Zieh ihn da nicht mit rein!", zischte ich und sah mitleidig zu Y/N, die schluchzte und wimmerte. Die anderen Member verteilten sich langsam im Saal und blockierten jeweils einen Wachmann. „Ich habe eine Idee." schmatzte er belustigt und ließ von ihr ab. Ihr Kopf prallte auf dem harten Boden ab und ihre Augen schlossen sich sofort. Ich seufzte beruhigt auf und sah ihn an. „Was willst du von mir? Ich mache alles!" beteuerte ich und er lachte mich aus. Einige Sekunden war es still, doch dann fing er wieder an zu reden. „Wenn du alles tust..dann kämpfe gegen Trinity!" antwortete er und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Ich erstarrte, als mein Gehirn realisierte was mein eigener Vater von mir verlangte. Trinity war unbesiegbar, auch als Frau. Sie war eine der ältesten und treuesten Vampire meines Vaters und hat unfassbar seltene Fähigkeiten die fast schon unschlagbar sind. Sie hatte einige Leichen im Keller, vorallem die, die gegen sie gekämpft und gegen sie verloren haben. Im Augenwinkel sah ich, wie die rothaarige siegessicher und provokant grinst und ich schluckte nur, während ich darüber nachdachte was mein nächster Schritt mit sich bringen sollte. Einige Minuten stand ich nur sprachlos da und war wie versteinert, weshalb mein Vater wieder das Wort ergriff und seufzte. "Dann machen wir es eben auf eine andere Art und Weise, vielleicht hilft dir das ja bei deiner Entscheidung.", meinte er nur und nickte den anderen zu, die sofort auf uns losgingen und mich festhielten. Sie stellten sich vor die anderen, sodass der Weg zu Y/N blockiert war und Trinity lief auf sie zu. Da ich spätestens in dem Moment ahnte, was sie mit ihr vorhat, fing ich an zu schreien und mich zu wehren, doch es war vergeblich, denn mein Vater hatte mich komplett unter Kontrolle. Er setzte seine Fähigkeit,  mir meine Lebenskraft zu entziehen gegen mich ein, weshalb ich zu schwach war und keine Chance hatte mich zu wehren und mich aus dem Griff der zwei anderen Vampire zu befreien. Trinity ging also auf Y/N zu, die schwach auf dem Boden kniete und sich noch grade so mit ihren Händen abstützen konnte. Mich packte die bloße Angst, als ich sah wie Trinity ihren gesamten Körper anspannte und grinste, während sie konzentriert ihre Augen schloss. Ich schloss krampfhaft die Augen, doch öffnete sie sofort wieder, als ich den ersten schmerzvollen Schrei aus Y/N's Kehle hörte. Y/N fing an sich auf dem Boden zu verkrampfen und qualvoll zu schreien, während Niki einen Wutanfall bekam und versuchte gegen einen der Wachen zu kämpfen, um sie zu retten. Trinity hatte die Fähigkeit verschiedene Seuchen und Krankheiten zu verbreiten, sie konnte sich in die Köpfe der anderen schmuggeln und diesen somit befehlen was sie zu tun haben. Außerdem kann sie, wenn sie in den Kopf des Gegners geschlüpft ist, dieser Person qualvolle Schmerzen der Muskeln und Knochen hinzufügen. Y/N könnte dadurch sterben. "Jay was machst du jetzt nur? Denk nach!!"

Das Blut in meinen Adern gefror jedes Mal stärker, wenn ich ihre Schreie hörte, weshalb ich mich dann zusammenriss und mich aus dem Griff der zwei anderen befreite, wo ich in die Richtung von Trinity rannte und ihr entgegenschrie "Lass sie in Ruhe! Tu mir weh aber nicht ihr! Sie hat nichts getan!" Sobald diese Worte meinen Mund verließen, spürte ich qualvolle Schmerzen in meinen Muskeln und fiel auf die Knie. Im Augenwinkel sah ich nur, wie Niki sich ebenfalls losriss und sich sofort um Y/N kümmerte. Die rothaarige steuerte mit langsamen aber trotzdem festen Schritten auf mich zu und ließ mich komplett ausbluten. Meine gesamten Muskeln rissen in einem Handumdrehen und ich drückte meinen Rücken durch, bevor ich dann schlussendlich schwach und vor Schmerzen schreiend zu Boden fiel. Ich musste etwas tun, sonst würde auch ich sterben, selbst wenn ich ein Vampir war. Ich brauchte einige Momente, bis ich meine Gedanken trotz der Schmerzen einigermaßen klar machen konnte für Jungwon und befahl ihm, meinen Vater anzugreifen, um mir selbst Zeit für Trinity zu verschaffen. Gesagt, getan. Als dieser mit Jake zusammen auf meinen Vater losgingen, wurde die rothaarige Peinigerin vor mir für einige Sekunden abgelenkt, da ihr Kopf in die Richtung meines Vaters schellte. Doch diese wichtigen Sekunden, verschafften mir die einmalige Möglichkeit, mich zu regenerieren und aufzustehen, um mit aller Kraft auf sie loszugehen und ihre Fähigkeiten außer Gefecht zu setzen. Während ich sie also zu Boden warf, sah ich wie Sunoo mit seinem Bogen auf sie zielte und auf mein Kommando wartete. Wir kämpften brutal gegeneinander, bis sie wieder die Macht an sich riss und in meine Gedanken eintauchte. Als sie aufrecht mit dem Rücken zu Sunoo stand, ließ dieser die Schlinge des Bogens los und der in Lungenkraut getränkte Pfeil traf ihr linkes Schulterblatt, was sie in die Knie zwang. Sie wimmerte schmerzvoll auf und hielt sich mit verzogenem Gesicht die verletzte Schulter. Dies nahm ich als Gelegenheit ihr meine besondere Kugel durch den Kopf zu jagen, nachdem Heeseung mir im richtigen Moment meine Waffe zugeworfen hatte und ich dann ebenfalls die Position änderte. Direkt nachdem man den Knall meiner Waffe hörte, ließen meine Schmerzen nach und es wurde komplett still im Raum, während duzende schockierte Augenpaare auf mich gerichtet waren. Trotz dass alle mich ansahen, hatte nur eine Person in diesem Raum meine Aufmerksamkeit: Mein Vater, Sangyeon. Das was ich gerade in seinen Augen sah, hatte ich noch nie in meinen Lebtagen gesehen, denn zum ersten Mal in seinem Leben sah ich Angst und Reue. Schnaufend ließ ich von dem leblosen Körper ab und lief auf ihn zu, mit geladener Waffe, während ich mir das Blut aus dem Gesicht wischte, das mir vom Schuss entgegen gespritzt wurde. "Du solltest mir Respekt erweisen, nachdem ich deinen stärksten und loyalsten Krieger und Beschützer getötet habe, Vater.", sagte ich harsch und sah ihn mit monotonem Blick an. Er trat einen Schritt zurück, während er versuchte sich am Geländer der Treppe festzuhalten. Ich zögerte nicht, auf keinen Fall. Selbstsicher und voller Adrenalin stellte ich mich vor ihn und hielt ihm die Waffe an den Kopf, was sogar meinen Jungs den Atem raubte. "Ich jage dir auch eine Kugel durch deinen beschissenen Kopf, wenn du uns jetzt nicht gehen lässt und uns im allgemeinen nicht in Ruhe lässt! Vertraue mir einmal, als deinem Sohn!", rief ich ihm wutentbrannt entgegen und er sah mich mit glasigen Augen an, während er schluckte. Er wusste genauso gut wie ich, dass ich alles was ich tat und sagte in diesem Moment komplett ernst meinte und die Waffe, die sich an seiner Schläfe befand, wirklich geladen war. "Kommst du uns noch einmal zu nah und tust jemandem von uns weh, schwöre ich dass ich keine Sekunde zögern und dich töten werde!", sagte ich noch, bevor er hastig nickte und ich von ihm abließ. Er sammelte seine Männer ein und sah mich an, doch meine Aufmerksamkeit wurde mir von Niki genommen, der schmerzvoll anfing zu schluchzen, während er vor Y/N auf dem Boden kniete.

"Jeongsong, sie atmet nicht mehr...", weinte er und ich zog scharf die Luft ein, als ich sah wie ihr lebloser Körper ohne jegliche Regung auf dem Marmorboden lag.

the man in the woodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt