Chapter 10

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POV Y/N

Wir saßen alle miteinander im Speisesaal und aßen Frühstück. Doch irgendwas war anders..alle waren naja..so angespannt. Wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein und es war alles in Ordnung. Die Situation mit Niki vorhin war immer noch peinlich, doch er schien es zu ignorieren, weshalb ich das nach außen hin auch tat. Ich mochte ihn, wirklich. Ich war jetzt insgesamt schon mehr als 3 Wochen in diesem Anwesen, wurde regelmäßig medizinisch kontrolliert und versorgt. Und in diesen Wochen gefiel mir Niki am meisten von allen. Klar mochte ich alle, aber Niki...war einfach nur atemberaubend. Genüsslich biss ich von meinem warmen, frischen Brot ab und hörte nur wie Besteck schepperte. Ich sah in die Richtung, wo es herkam und sah Jay. Einen sehr ernsten Jay.

„Y/N

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„Y/N.." fing er an und seufzte.
„Wir müssen reden. Wirklich dringend reden." meinte er dann und ich spannte mich an. Hatte ich etwas falsch gemacht? Was war passiert?
Jungwon setzte Jays Gesprächsansatz fort und meinte „Würdest du wieder nach Hause zurückkehren?"
Ich sah, wie alle anderen sich ebenfalls anspannten und ich legte mein Brot auf den Teller. Wollten sie mich los werden? Ja klar, sie kennen mich nicht und sie hatten mich einfach im Wald gefunden, mit unnatürlich tiefen Wunden, das stimmt. Aber wenn ich zurückkehren würde, würde er mich töten, das weiß ich. Er hatte meine Mutter getötet, nun hatte ich niemanden mehr. Meine Sicht wurde langsam verschwommen und wie eine Vision in die Vergangenheit hatte ich wieder ihren leblosen, blutverschmierten Körper vor Augen, der hinter ihm lag. Sie lag auf dem Bauch, mit dem Gesicht zur Terrassentür. Es war schrecklich. Unbewusst schüttelte ich mich und mir kullerte eine Träne über die Wange. Sie war die jenige, die ich am meisten liebte von beiden Elternteilen, auch wenn beide mich abgrundtief hassten. Ruckartig verschwand die Vision, als ich von Jake sanft an der Schulter geschüttelt wurde und er mich besorgt ansah. Jungwon sah mich ebenso besorgt an und flüsterte Jay etwas zu, was wohl der Grund dafür war, dass er seinen Kiefer anspannte und geradeaus zu mir sah. „Ich kann nicht nach Hause zurückkehren, mein Vater wird mich höchstwahrscheinlich umbringen, aber ich werde solange schon irgendwo unterkommen und mir dann versuchen selbst eine Wohnung zu finanzieren." Ich stand auf, mit einem schwachen Lächeln. „Danke, dass ihr mich versorgt habt und euch um mich gekümmert habt, ich schulde euch etwas." ich seufzte „aber ich sollte wirklich gehen, denn ich scheine hier nicht reinzupassen."
Mit schnellen Schritten verließ ich den Saal und noch bevor die Tür ins Schloss fiel, hörte ich lautes Seufzen und Getuschel. Ich lief nach oben in das Krankenzimmer und suchte meine Klamotten zusammen. Sie hatten Recht, ich sollte wieder nach Hause zurückkehren. Völlig versunken in meinen Gedanken merkte ich nicht, wie die Tür leise aufging und mich jemand an der Schulter packte, weshalb ich aufschrie und das Gleichgewicht verlor. Ich bereitete mich auf den Aufprall vor, mit zusammengepressten Augen, doch er kam nie, da mich zwei muskulöse Arme auffingen und ich einen warmen Atem auf mir spürte. Langsam öffnete ich die Augen wieder und es war zu meiner Überraschung...Jay.
„J-Jay? W-was ist los?" fragte ich nervös und er stellte mich sanft wieder hin, richtete sich auf und sah mich an. „Das vorhin war nicht so gemeint, dass wir dich rausschmeißen wollen." meinte er mit ernstem Gesicht und ich musterte ihn.
„Wie war das dann gemeint?" fragte ich mit gemischten Gefühlen und er fing an „Also erstens haben wir keine Angst vor dir, auch wenn du in deinen Augen ‚fremd' bist. Zweitens würden wir es sehr willkommen heißen, wenn du noch eine Weile hierbleibst, bis du etwas neues gefunden hast, denn seitdem du da bist, ist ein wenig mehr Leben bei uns eingekehrt und wir mögen dich wirklich sehr. Es tut mir leid, dass es vorhin so rüberkam, als würden wir dich loshaben wollen."
Ich sah ihn an und mir stiegen Tränen in die Augen.
„Danke...wirklich danke!" schrie ich schon fast und umklammerte seinen Hals. Er lachte leise auf und schlang dann sanft seine Arme um meine Taille. „Das ist kein Problem, Y/F/N."
Er sagte zum ersten Mal meinen Namen..nicht meinen Spitznamen... Ich mochte meinen Namen nicht, ich hasste ihn zutiefst, doch aus seinem Mund hörte er sich so bedeutsam und edel an, das mochte ich. Damals stellte ich mich mit meinem Spitznamen vor, weil ich es nicht anders kannte, weshalb mir mein eigener Vorname vollkommen fremd gewesen war.
Ich grinste in seine Schulter hinein und wir verblieben so, für einige Momente. Danach lösten wir uns und er fing an zu lachen. Ich sah ihn fragend an, doch lachte dann auch, als er die Tür öffnete und die Jungs alle nach vorne ins Zimmer purzelten. „Erwischt!" lachte Jay nur. Langsam sah ich in die Runde, doch blieb bei Sunghoon stehen, der mich monoton und genervt ansah, mit verschränkten Armen. Als er meinen Blick für einige Sekunden erwiderte, lief er einfach weg. Was nur los mit ihm war? Hasste er mich?

POV SUNGHOON

Ich hielt es nicht mehr aus, sie anzusehen, weshalb ich einfach ging. Jungwon folgte mir selbstverständlich, weil er wieder in meinen Gedanken rumstöberte. „Es ist okay Hoonie, du bist einfach noch nicht so weit.." sagte er und klopfte mir tröstend auf die Schulter.
„Jungwonie, ich kann das einfach nicht. Sie weiß nichts von mir und weiß nicht mal dass ich in so einer Hinsicht existiere, es bricht mir das Herz." meinte ich nur und sah ihn verletzt an.
„Bald wird der Zeitpunkt kommen, glaub mir, ich spüre es. Und sie macht sich jetzt Sorgen, dass du sie hasst.." Ich erschrak, das darf sie niemals denken! Ich...liebe sie doch!

POV NIKI

Als alle das Krankenzimmer verlassen hatten, stand ich stolz lächelnd im Türrahmen und musterte sie. „Was ist los?" fragte sie mich und ich kam auf sie zu. „Ich finde es wundervoll, dass du hierbleiben kannst, dann können wir uns noch mehr anfreunden." Ich lächelte sanft, wollte sie umarmen, doch ließ es letztendlich bleiben. Ich wollte sie nicht überfordern.
Grinsend kam ich ihr näher und sie wurde wieder rot um die Nase. Ich vergötterte heimlich diesen Anblick, wie sie errötete, jedesmal wenn ich ihr näher kam. Ich strich ihr sanft eine ihrer kurzen braunen Haare nach hinten und sah sie an. Sie hatte wirklich wunderschöne Augen, sie leuchteten braun-grün. Sie schimmerten, jedesmal, wenn sie mich ansah, als wäre ich etwas besonderes.
Wenn sie nur wüsste, was für ein Monster ich bin..

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the man in the woodsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt