Mit meinen Beinen an meinem Körper angezogen, saß ich auf meinem Bett und starrte aus dem Fenster, das sich gegenüber meinem Bett befand. Nachdem Sunghoon ihn festgehalten hatte, flüchtete ich sofort in mein Zimmer und seitdem saß ich hier. Ich weiß nicht, wie spät es war, wie lange ich hier schon saß oder was die anderen machten, aber das was ich weiß war, dass ich vollkommen recht hatte. Ich hatte recht damit, dass sie Vampire waren. Wie sollte ich nun gegenüber ihnen reagieren? Ich weiß nicht genau, wie ich das verarbeiten sollte.
Klar, ich interessierte mich brennend dafür, aber wir lebten in so einer modernden Zeit, in der ich niemals gedacht hätte, dass solche Wesen noch existieren könnten. Ich dachte gerade an seine blutunterlaufenen Augen, die mich ansahen voller Sehnsucht und Durst. Er sah mich nicht mehr als Y/N in diesem Moment, sondern er sah mich als reine Beute, die er am liebsten ausgesaugt hätte, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Ich war mir nicht sicher, ob ich mir das eingebildet hatte, aber als seine Zähne aufblitzten, sah ich dass einige seiner Zähne ihre Form verändert hatten und verlängert worden waren. Meine Gedanken wurden abrupt unterbrochen, als es sanft aber trotzdem fest an meiner Tür klopfte. Ich antwortete nicht. Knarrend öffnete sich meine Tür und der Geruch von Zedernholz und Lavendel erfüllte den Raum. Es war Sunghoon. Hinter sich schloss er die Tür und setzte sich schlussendlich auf das Ende meines Bettes. Sein Blick war monoton, aber trotzdem sehr besorgt. „Geht...es dir gut?", fragte er.
Ich sah ihn an und nickte langsam. „Bist du dir sicher?", fragte er noch einmal. Doch diesmal guckte ich nur mit den Schultern und versuchte meine Tränen aufzuhalten, die sich in meinen Augen sammelten. Er näherte sich mir und legte seine Hand auf mein Knie. Ich zuckte kurz auf, doch als ich seine Hand spürte, ließ ich alles los und begann zu weinen. Seufzend näherte er sich mit und schloss mich in eine feste Umarmung. „Es wird alles gut werden, das verspreche ich dir", flüsterte er mir zu und strich mir währenddessen beruhigend über mein Haar. Es war keine Lüge, ich war maßlos überfordert, mit der Tatsache dass sie wirklich Vampire waren. Gleichzeitig verzweifelt war ich auch noch.. Wie sollte ich mit ihnen reden? Soll ich sein wie immer? Muss ich mehr beachten? Ich krallte mich in seine Taille und weinte. Er flüsterte mir ab und zu beruhigende Dinge ins Ohr, doch im Großen und Ganzen ließ er mich einfach sein. Nachdem er mich beruhigt hatte, hielt er mich sanft von sich weg und sah mich an. Er lächelte sanft und wischte meine letzten Tränen beiseite. „Soll ich dir was zeigen?", fragte er mich und zog seine Augenbrauen nach oben. Zögerlich nickte ich. „Keine Angst okay?"
Er schloss die Augen für einen Moment und öffnete nun seinen Mund einen Spalt. Ich sah seine kleinen Fangzähne und musste schmunzeln.„Natürlich sind sie nicht so lang, weil ich grade keinen Durst verspüre, aber das ist das einzige was ich dir im Moment zeigen kann. Du musst keine Angst haben, ich oder die anderen, wir würden dir niemals etwas antun. Das mit Niki..naja..das war sehr gefährlich von dir.." Er seufzte.
Ich sah ihn an und nickte. „Ich wollte nur wissen, ob ich Recht hatte. Es tut mir leid.", bis zum Ende hin verlor meine Stimme immer mehr an Lautstärke und ich schloss kurz meine Augen, um meine Tränen im Zaum zu halten. „Was passiert jetzt mit ihm?" fragte ich neugierig und sah ihn wieder an.
Er zögerte kurz, doch antwortete mir dann. „Naja, weil du jetzt sowieso alles weißt, er wird jetzt den ganzen Tag in unserem ausgebauten Keller eingesperrt, dass er wieder zu sich kommt. Bei Niki braucht das ein wenig länger, er hat das noch nicht so unter Kontrolle, wie wir." Ich nickte nur und sah ihn an. „Hoon?" „ja?" „sind wir wirklich Geschwister..?"
Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an und nickte, während er mir über die Haare strich.
„Ich bin dein großer Bruder." Lächelnd erwiderte ich sein Nicken. „Alles zu deiner Zeit, dann wirst du wissen was wirklich geschehen war mit mir und dir..", sagte er leise. „Darf ich in der Küche was ausprobieren?" „natürlich darfst du das"
„Kannst du mir dann auch die Blutkonserven zeigen?", fragte ich entspannt und er riss die Augen auf. „J-ja"
Gleichzeitig standen wir beide auf und liefen zusammen nach unten in die Küche. Angekommen im besagten Raum, zeigte er mir den Vorrat und lief dann aus der Küche, nachdem wir unser Gespräch beendet hatten. Das was ich ausprobieren wollte, war ob ich mit Blut backen kann. Die ganzen Zutaten, die ich dafür brauchte, legte ich auf die Kücheninsel, genauso wie 2 von den Blutkonserven im Lager. In einer Rührschüssel vermengte ich den Teig und schob den dann als er fertig war, in den Ofen. Die Küche war altmodisch, aber trotzdem sehr schön eingerichtet, sie gefiel mir sehr.In der Zeit, in der ich wartete, lief ich ein wenig im Garten herum, um diesen ein wenig besser kennenzulernen. Nach ungefähr 40 Minuten holte ich den Kuchen aus dem Ofen heraus und stellte ihn zum abkühlen abseits. Währenddessen bereitete ich die Creme zu, in die ich das Blut hinzufügte. Ich vermischte alles miteinander, bis es eine angemessene rote Farbe annahm und stellte dies in den Kühlschrank, solange der Kuchen noch warm war. Eine halbe Stunde später, lief ich wieder in die Küche und holte die Creme mit dem Kuchen. Komischerweise hatte ich bis auf Niki und Hoon vorhin keinen einzigen der Jungs gesehen, wo waren sie nur? Am Frühstück waren alle noch da... Die weiße Creme mit Zitronengeschmack verteilte ich auf dem Kuchen und schob es hin und her, damit es gleichmäßig aussah. Als dies erledigt war, fing ich an mit der etwas flüssigeren, rot gefärbten Creme zu arbeiten. Backen hatte mir schon immer Spaß gemacht und dadurch kann ich meinen Gedanken freien Lauf machen, weshalb ich dies jetzt mache, um das alles was über den Tag geschehen war, verarbeiten zu können.
Nach einer Weile, war der Kuchen nun fertig und ich stellte ihn wieder in den Kühlschrank.Ob mir das mit dem Blut gelungen war, konnte ich nicht beurteilen, weshalb ich erst einen der Jungs probieren lassen muss, dass ich mit sicher sein kann, dass es gelungen ist. Gerade schloss ich die Tür des Kühlschranks, als mich Jay abfing, mit einem strengen Blick der mir Angst einjagte. „Wir müssen reden."
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the man in the woods
Fanfiction„Ich bin zu gefährlich für dich. Du solltest dich von mir fern halten." sagte er und sein Blick war nach unten gerichtet. „Die Gefahr wird mich nicht aufhalten dich zu lieben, Niki" erwiderte ich und rutschte näher zu ihm. TW ⚠️ ~ Gewalt, Blut, s...