Als ich dann geholfen hatte das Geschirr von dem Frühstück aufzuräumen und abzuspülen, las ich einige Stunden erst ein Buch, doch beschloss dann im Wald spazieren zu gehen. Davor unterhielt ich mich noch kurz mit Sunoo wegen meinem Buch, das ich aktuell las, weil ich ihn auf dem Weg zur Garderobe getroffen hatte. Ich zog mich aber nicht sonderlich um, zog mir nur Sunghoons Jacke drüber und schrie ins Haus „ich geh spazieren!" bevor ich die große Tür öffnete und aus dem Anwesen hinaustrat. Die kalte Winterluft traf mein Gesicht und mein Atem beschlug. Es war die perfekte Temperatur draußen, um ein wenig im Wald herumzulaufen und möglicherweise schöne, einsame Orte zu entdecken. Aber ich beachtete die goldene Regel, die die Jungs warnend aufgestellt haben:
Auf dem Weg des Waldes bleiben, egal was passiert.
Also blieb ich auf dem Weg und genoss die ruhige Atmosphäre des Waldes, während ich anfing nachzudenken. Ich dachte darüber nach, wie verrückt es eigentlich war jetzt in einem Haus voller Vampire mitten im Wald zu wohnen, plötzlich einen Bruder zu haben und ebenfalls jemanden zu haben den ich liebe und der mich hoffentlich auch liebt. Ich lief also entspannt geradeaus und habe meine Hände in den warmen Seitentaschen von Sunghoons Jacke.
POV UNBEKANNT
Wir waren zu sechst, in dem Waldstück das Y/N betrat. Enzo saß auf einem der Bäume, hoch oben, um einen guten Winkel zu bekommen sie zu beobachten. Joackim versteckte sich hinter einem der Bäume, genauso wie Keeho, Jongsuk und Jeongguk. Ich lief ganz nah an ihr, doch sie bemerkte mich nicht, da sie mich nicht sehen konnte. Wir sollten ihre nächsten Schritte bewachen und in einem Moment der Chance, zugreifen. Gerade wartete ich nur auf den richtigen Zeitpunkt und alle machten sich ebenfalls bereit. Enzo tätigte von oben eine Handbewegung und der Schnürsenkel ihres Stiefel löste sich, weshalb sie abrupt stehen blieb und sich hinkniete, um diesen wieder zu binden. „Jetzt! Ihr habt 10 Sekunden!" rief ich sodass es alle hören konnten, lief auf sie zu und stellte mich direkt vor sie. Die anderen umkreisten sie mit gefährlicher Miene und sie stand langsam auf, während sie anfing zu zittern. Ich rückte mir meine langen Haare zurecht und sah mir arrogant meine Fingernägel an. „Was macht ein kleines Mädchen wie du, hier ganz allein im Wald?" frage ich neckend und schaue sie von Kopf bis Fuß an. Ich umkreiste sie langsam, mit verschränkten Armen und fing an sie ein wenig einzuschüchtern. „Y/N, 17 Jahre alt und von der Herkunft halb deutsch und halb koreanisch. Arbeitete vor kurzem in einem Supermarkt und lebt jetzt mit 7 Vampiren in einem Haus.."
Das „Vampire" betonte ich extra und studierte ihre Reaktion. Sie versuchte es zu leugnen und sah auf den Boden. Sie hatte Angst, denn ich konnte ihr Blut rauschen hören in ihren Adern, genauso schlug ihr Herz so schnell, dass es drohte aus ihrem Brustkorb zu fallen. Ich lachte rau auf und packte sie am Arm, sie wimmerte auf. „Du kommst mit, aber wirst diese schöne Jacke ausziehen, denn die kommt nicht mit" sage ich streng und grinste. Keeho kontaktierte derweil unseren Anführer und erläuterte die Situation und die erfolgreiche Geiselnahme. Ich kramte das in Chloroform getränkte Tuch aus meiner schwarzen Manteltasche und hielt es ihr hin, während ich sie hinten am Kopf festhalte. Einige Sekunden versuchte sie sich zu wehren und zappelte, doch das war schnell wieder vorbei, da sie in sich zusammenfiel und ich sie an den Schultern festhielt. Wir zogen ihr Lautstärke dämmende Kopfhörer auf, eine Augenbinde und fesselten sie mit den Händen hinter ihrem Rücken.
„Enzo, dein Job" Befehle ich gleichgültig und der muskulöse Mann nickte nur wissend und hob sie sich über die Schulter. Als alles fertig war, die Jacke vergraben wurde und der Plan gut lief, machten wir uns aus dem Staub und schlugen den Weg zum Anwesen an.POV NIKI
Es war bereits angebrochener Abend und wir saßen wie immer alle zusammen auf dem Sofa des Wohnzimmers und redeten über belanglose und normale Dinge. Als wir anfingen über Y/N zu reden, fragte ich mich wo sie überhaupt sei...Also stand ich auf und verließ das Wohnzimmer, wo ich die Treppen hochlief und hoffte sie in ihrem Zimmer anzutreffen. Doch ich irrte mich. Wo war sie nur? Ich suchte alle Zimmer und jede Terrasse ab, doch konnte sie nirgends finden. „Y/N?" rief ich durch die Gänge, doch es blieb alles still. Ich lief panisch nach unten und erzählte es den Jungs, die nur abwinkten. Besorgt setzte ich mich wieder hin, doch diesmal ging Jay aus dem Raum.
POV JAY
Um kurz frische Luft zu schnappen, lief ich durch die Hintertür und lief ein wenig hin und her. Wieso machte Niki denn so eine Panik? Sie ist bestimmt irgendwo im Haus, will nur nicht gefunden werden, genauso wie gestern. Dieses Mädchen liebt es sich zu verstecken, um ihre wohlverdiente Ruhe zu bekommen. Ich seufzte und sah in den dunklen Wald hinein, während meine Gedanken kreisten. Doch irgendwas war merkwürdig... ich hatte ein mulmiges Gefühl von Gefahr in meinem Körper, weshalb ich mich intensiver umschaue. Doch dann sah ich, dass sich etwas auf den Bäumen bewegte. Unauffällig starrte ich darauf und zog mir meine Hose nach oben. War es ein Eindringling? Ich hielt die Luft für einen Moment an und benutzte meine verstärkte Sehkraft. War das etwa..? Um Gottes Willen! Auf dem Baum sitzt Enzo und beobachtet unser Anwesen. Das bedeutet nichts gutes.. unauffällig bleibe ich noch einige Minuten draußen und versuchte Ruhe zu bewahren, damit er nicht bemerkte dass ich wusste wo er ist. Dann lief ich rein, schmiss die Tür zu und rannte mit schnellen Schritten in das Wohnzimmer. „Wir haben ein Problem. Ein großes Problem. Enzo sitzt auf einem der Bäume draußen und observiert unser Haus. Das heißt, dass einer von uns in Gefahr ist." erkläre ich und meine Miene wurde streng. Niki spannte sich sofort an und alle rannten im Haus verteilt herum, um Y/N zu finden. Doch keine Spur, von keiner Y/N. Kein süßlicher Blutgeruch oder ein leises Atmen, das Haus war geruchlos und still. Wir versammelten uns alle zusammen im Eingangsbereich und Niki hielt sich die Schläfen. „Ich sag es euch! Wenn ihr irgendwas passiert, dann bringe ich alle von denen um!" schrie Sunghoon voller Aggression und zeigte mit dem Finger auf uns. „Beruhig dich, ich glaube ich weiß wo sie ist.." murmelte ich und stemmte meine Arme in die Hüften. Ich grübelte, doch kam dann zu einem Entschluss. Deshalb hatte er sich das Gästezimmer so intensiv angesehen... dieser Verräter!
„Mein Vater hat sie entführen lassen.." murmelte ich und spannte meinen Kiefer an, während ich mir aufgebracht durch die Haare strich.
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the man in the woods
Fanfiction„Ich bin zu gefährlich für dich. Du solltest dich von mir fern halten." sagte er und sein Blick war nach unten gerichtet. „Die Gefahr wird mich nicht aufhalten dich zu lieben, Niki" erwiderte ich und rutschte näher zu ihm. TW ⚠️ ~ Gewalt, Blut, s...