Kapitel 10

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Deine Sicht:

Am nächsten Morgen wachte ich mit einem Lächeln auf. Ich war noch komplett in Gedanken bei dem Geschehen von Gestern. Es war zwar nur ein "Tanz", aber ein Tanz mit Levi Ackerman!. Ich wollte gerade aufstehen, schon platzte Hanji in mein Zimmer. "Guten Morgen Prinzessin!" schrie sie durch mein Zimmer. "Guten Morgen Nervensäge." erwiderte ich. "Also meine liebe V/n, erzähl mir mehr von Gestern." forderte sie mich auf. "Ach, da war nicht mehr so viel passiert." gab ich so monoton wie möglich von mir. "Sicher? Bist du dir wirklich sicher, dass du mir da gerade nicht etwas verschweigst?" hakte sie nach.  "Es ist wirklich nichts passiert..." gab ich von mir.

Hanji sprang auf, schloss die Tür, hob mich an und warf mich wortwörtlich auf meinen Stuhl. "Also Prinzessin, du weißt ich hab dich lieb, aber ich werde wohl oder übel diese Informationen aus dir rauspressend müssen." sagte sie mit einem sehr gruseligem Grinsen. "Rück mit der Sprache raus oder ich bind dich an den Stuhl fest!" forderte sie mich auf. "Okay, okay. Beruhig dich. Das einzige, was noch passiert ist, ist dass Ich mich bei ihm bedankt habe und er daraufhin lächelte.. mehr nicht." antwortete ich. "Er hat was?! Ich habe mir so viele Szenarien ausgemalt, aber er hat nur gelächelt?!!!" rief sie. Nun war es vorbei. Jetzt schaltete Hanji um und war nicht zu stoppen. "Jetzt geht mein Verkupplungsplan so richtig los. Da ihr ja von selbst nicht lockerer werdet, muss ich wohl eingreifen." rief sie glücklich vor sich hin. Sie rannte gerade aus meinem Zimmer und nicht ein paar Meter später hörte ich ein rumpsen.

"Verdammt nochmal Vierauge. Pass auf wo du hinrennst." gab ein ziemlich schlecht gelaunter Levi von sich. Hanji lachte komplett aufgedreht und rannte wie eine bekloppte den Gang weiter. Levi ging den Gang bis zu meiner Tür weiter und klopfte an. Er öffnete sie und trat ein. Er schloss die Tür und lehnte sich mit seinem Rücken dran an. "Ja ist okay. Komm einfach rein. Fühl dich wie Zuhause." gab ich sarkastisch von mir. "Es ist halb 12 und du bist immer noch in Schlafkleidung?" fragte er mich. Das war jetzt wirklich ein wenig peinlich. Ich stand vor ihm mit einem  oversized T-shirt und einer kurzen Hose.. "Ich wurde von einer aufgedrehten braunhaarigen aufgehalten." antwortete ich ihm. Er starrte mir mit seinem typisch monotonem Gesichtsausdruck in die Augen. Ich sah auch in seine. Allein diese Art wie er an der Tür gelehnt war, machte ihn attraktiv. Levi wollte gerade zum sprechen ansetzen, doch es klopfte plötzlich an der Tür. Natürlich kommt es komisch rüber, wenn der Hauptgefreite bei einer Kadettin im Zimmer war und nicht die Kadettin in seinem Büro. Ich machte eine Handbewegung, dass er sich von der Tür entfernen soll und in die Ecke gehen sollte, sodass wenn man die Tür öffnete ihn nicht sah. Ich setzte mich noch schnell auf mein Bett und rief: "Ja, herein." Jean trat ein. Zum Glück hatte er nicht die Absicht zu bleiben, da er die Tür offen ließ. "Wir wollen alle heute miteinander abhängen. Also Mikasa, Eren, Armin, Sasha und Connie. Historia und Ymir wollen alleine was machen, aber ist ja kein Problem. Du kommst! Ein Nein zählt nicht!" sagte er. Er griff nach meinem schwarzen Hoodie und zog mich mit.

"Hier zieh an." forderte er mich auf. Ich zog ihn an und wir liefen weiter zu Erens Zimmer. Angekommen öffnete er die Tür und lies mich gentlemanlike als erstes eintreten. "Hey Freunde!" rief ich in die Runde. Ich setzte mich neben Armin und Jean setzte sich auf meine andere Seite. "Und.? Was ist gestern noch bei Levi und dir passiert? Mach mir nichts vor V/n." fragte er mich. "Oh man.. also sehen wir es so.. wir haben getanzt und Ich habe mich danach bedankt und könnte schwören, ein lächeln von ihm gesehen zu haben. Wie lief es mit Mikasa?" flüsterte ich in sein Ohr. "Das freut mich, dass es so gut geklappt hat. Habe einmal kurz mit Mikasa getanzt. Zwar nicht lange, aber lange genug, um heute drüber schwärmen zu können." flüsterte er stolz zurück. Ich kicherte und zwinkerte Jean zu, was so viel heißen sollte wie: "Bin stolz auf dich." "Hey Horseface!! Hier wird nicht geflüstert!" rief Connie uns zu. Jean blickte Connie nur mit einem "Sorry mister perfect" Blick an. Wir setzen uns alle in einen Kreis und redeten über alles mögliche. Marcos Tot war auch kurz dabei, aber ich lenkte schnell von ab. Jean hatte es schon so sehr schwierig. Er war mir so ans Herz gewachsen. Er war wie ein großer Bruder für mich. Wenn er seiner Mutter einen Brief schrieb, schrieb ich meistens auch einen an sie, da ich meine Eltern ja verloren hatte. Ihre Briefe waren immer an Jean und mich adressiert, da sie mich wie eine Tochter ansah.

Wir alle hatten sehr viel Spaß zusammen und haben viel gelacht. Es verschwanden nach und nach immer mehr. Ich war mit Jean die letzte, die ging. Wir verabschiedeten uns. Er ging rechts lang, Ich links. Ich war grade die Treppe hochgegangen und plötzlich wurde Ich in eine Ecke von jemanden gezogen. Mein Kopf lag auf dem Brustkorb der anderen Person. Ich hörte ein leises Herzklopfen. Ich wollte gerade zum sprechen ansetzen, da drehte mich die Person um, sodass mein Hinterkopf nun an der Person lag und Ich an die Wand starrte. Die Person hielt mit deren Hand meinen Mund zu und presste mich fester an sich.

Ich hörte Schritte immer näher kommen. Es war Hanji, welche gerade wahrscheinlich auf dem Weg in mein Zimmer war. Man konnte ihre Schritte von anderen unterscheiden, da sie immer wie ein Rammbock durch die Gänge trampelte. Erst als sie weg war, ließ der Druck auf meinem Mund nach. Die Person ging mit mir aus der Ecke und endlich konnte ich durch das Licht der Wandkerzen die Person erkennen. Es war Levi. "Komm mit." forderte er mich auf. Ich sah ihn verwirrt an. "Glotz nicht so blöd und komm jetzt mit." forderte er mich ein zweites mal auf. "Okay, okay. Ich komme ja schon." antwortete ich. Ich lief ihm hinterher bis wir am Stall ankamen.

"Willst du mich entführen?" fragte ich sarkastisch. "Ja." antwortete er so monoton wie es nur ging. "Was?!" fragte ich verwirrt. "Nein, natürlich nicht du Idiot." antwortete er und rieb sich an der Stirn, was soviel bedeutet wie: "Wie hoffnunglos kann man nur sein." "Schade.." antwortete ich traurig. "Was hast du gesagt?" fragte er mich. "Ach nichts." antwortete ich. "Steig auf." forderte er. "Das ist doch aber dein Pferd. Mit welchem reitest du dann?" fragte ich verwirrt. Er antwortete nicht. Er setzte sich hinter mich aufs Pferd, griff nach den Zügeln und wir ritten los. Naja, wenn jemand nach den Pferden sehen würde und nur von einer Kadettin und dem Hauptgefreite die Pferde fehlen würden, wäre das komisch. Ich fühlte mich so sicher, da er mich ja indirekt umarmte. Zwar hielt er nur die Zügel, aber trotzdem lagen seine Arme um meiner Taille. Ich holte einmal tief Luft und sah in den Himmel. Er war schon fast komplett dunkel, weswegen die Sterne schon zu sehen waren.

Levis Sicht:

Nun ritten wir die dunklen Wege entlang.. Ich konnte den Geruch ihrer Haare wahrnehmen, da mein Kopf sehr in nähe von ihrem war. Von weitem sah ich schon den Ort, wo ich hinwollte.

Angekommen stieg ich ab und half dann V/n nach unten. "Wow." flüsterte sie vor sich hin. Hier stand ein alter, großer Apfelbaum mit einem kleinem See mit Steg daneben und kleinen Glühwürmchen, welche eine relativ gute Lichtquelle waren. V/n lief auf den Steg und sah aufs Wasser. Ich stupste sie leicht an, aber zog sie zurück, damit sie nicht ins Wasser fiel. "Woaaah- Hey! Wenn du das nochmal machst, zieh ich dich hinterher." ermahnte sie mich gespielt beleidigt. Ich setzte mich unter den Apfelbaum und sah ihr zu, wie sie die Glühwürmchen betrachtete. Nach einer Weile setzte sie sich neben mich und fragte: "Warum sind wir nun eigentlich hier." "Ich bin hier immer, wenn ich meine Ruhe brauche. Niemand kennt diesen Ort, weswegen ich hier nie gestört werde." erzählte ich. "Aber warum zeigst du ihn mir dann?" fragte sie. "Ich weiß es nicht." antwortete ich. Wir schauten eine Weile in die Sterne, bis auf einmal ihr Kopf auf meiner Schulter lag. Ist sie ernsthaft einfach hier draußen eingeschlafen?

Ich hob sie an, setzte sie aufs Pferd und stieg dann selbst auch auf. Ich trab langsam, um sie nicht zu wecken. Als wir wieder am Hauptquartier waren, holte ich sie vom Pferd und trug sie im Brautstyle zu ihrem Zimmer. Ich öffnete die Tür, trat ein und plötzlich saß Hanji dort auf dem Stuhl. Hatte sie solange auf V/n gewartet? "Wo kommt ihr beiden denn jetzt her? Ich habe mir Sorgen gemacht!" fragte sie mit hochgezogener Augenbraue. "Geht dich nichts an." gab ich als Antwort. "Dann nicht." sagte sie und verließ das Zimmer. Ich legte V/n in ihrem Bett ab und deckte sie zu. "Danke." sagte sie. Ich sah sie mit gerunzelten Augenbrauen an. "Danke? Hätte ich gewusst das du wach bist, hätte Ich deinen faulen Hintern nicht bis ins Bett getragen." erwiderte ich. "Gute Nacht, Hauptgefreiter." sprach sie, bevor sie ihre Augen schloss. "Gute Nacht." antwortete Ich und verlaß ihr Zimmer.

Ich lief nochmal zu Erwin ins Büro um die Dokumente abzuholen, welche ich ab morgen wieder ausfüllen musste, da morgen das Training wieder los ging. "Hey Levi. Falls du die Dokumente suchst, die hat Hanji vorhin schon in dein Büro gebracht." sagte er direkt als ich reinkam. Ich nickte nur und verließ den Raum. Ich lief in Richtung meines Büros. Angekommen machte ich mir einen Tee und sah in den Nachthimmel.

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Hallo Freunde! Das erste 2-stellige Kapitel. Bin irgendwie nicht ganz zufrieden damit, aber naja hier ist das 10te Kapitel. Bis zum 11ten!!
Wir lesen uns.<3

Don't leave me - Levi xReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt