Kapitel 2

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Deine Sicht:

Wir beide stellten uns in Kampfstellung und sahen uns konzentriert in die Augen. Mir war klar, dass meine Chancen niedrig sind. Ich meine der Captain ist nicht dumm. Er denkt logisch und handelt schnell. Auch wenn er so klein ist, sollte man ihn nicht unterschätzen.

Keiner von uns beiden rührte sich. Er wollte, dass ich den ersten Schritt mache. Also lief ich in einem gewissen Tempo auf ihn zu. Ich wollte ihm sein Bein mit meinem wegziehen, doch war er schneller. Er packte meinen Arm und verdrehte ihn hinter meinen Rücken und drückte mich zu Boden. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte mich aus seinem Griff nicht lösen. Er ließ locker. Das war mein Moment. Er hatte natürlich damit gerechnet, dass ich erstmal aufstehe und meine Sachen abklopfe, aber nein. Während ich aufstand, drehte ich mich in seine Richtung und schlug in Richtung Magen. Levi packte grade so meinen Arm und drückte ihn so, das ich daneben schlug. „Das kam unerwartet." sagte er mehr zu sich selbst. Natürlich tat ich so, als hätte ich es nicht gehört und grinste innerlich. „Du könntest so viel Talent haben wenn du nicht so ein faules Stück wärst." sagte er monoton, während er Richtung Himmel schaute. Natürlich fühlte ich mich geehrt, dass ausgerechnet Levi sowas zu mir sagt, aber trotzdem hatte er mit der „Faulheit" schon recht. Ich habe keine Lust jeden Tag dieses langweilige Training zu machen. Nie passiert etwas spannendes.

„Das reicht erstmal, du hast bestimmt hunger." sagte Levi und sah Richtung Gebäude. Ich nickte, verabschiedete mich und ging. Auf dem Weg zum Essenssaal dachte ich darüber nach, dass Levi mich im Nahkampf eigentlich verschont hatte. Natürlich war ich froh darüber. "Irgendwann bin ich die jenige, die den ach so starken Hauptgfreiten retten wird, ganz sicher."

Im Essenssaal angekommen sah ich Jean ganz alleine am Tisch sitzen. Als er mich bemerkte lächelte er mich liebevoll an. „Hey V/n." sprach er zu mir. „Hi Jean! Wo sind die anderen?" fragte ich ihn. „Die sind schon gegangen. Ich habe nur noch gewartet, damit du nicht ganz alleine isst." antwortete er. Jean war schon immer mein bester Freund. Wir haben uns schon als Kinder gegenseitig getröstet, wenn Leute gemein zu uns waren oder als ich meine Eltern verloren hatte. Wir waren immer für den anderen da.

Als ich mit dem Essen fertig war, lief ich noch mit Jean zusammen die Korridore entlang und schon verabschiedeten wir uns. Ich lief Richtung Zimmer und ging erstmal duschen. Nach dem Duschen zog ich mir erstmal neue Sachen an und kämmte meine Haare. Ich wollte mich gerade auf mein Bett werfen, bis mir einfiel, dass ich ja Hanji versprochen hatte, zu Experimenten vorbei zukommen.

Deine Sicht:

Ich rannte in Richtung Hanjis Büro. Gerade wollte ich anklopfen, da riss sie schon die Tür auf. „Ah Prinzessin, endlich! Was hat solange gedauert?" rief Vierauge mir zu. „Hi. Entschuldige die Verspätung, Shorty wollte mich nicht gehen lassen." antwortete ich ihr. „Wie immer. Naja, komm, wir gehen zum Labor." rief sie voller Vorfreude.

Während wir Richtung Labor liefen fragte Hanji: „Na Prinzessin, schon an deinen freien Tag was vor?" „Nein, aber kannst dir gleich aus dem Kopf schlagen, dass ich dann auch mit experimentiere." antwortete ich auf ihre Frage. „Ach nicht doch, das ist mir bewusst. Ich wollte dich fragen, ob wir so einen richtigen Mädelsabend machen wollen." fragte das braunhaarige Mädchen glücklich. „Ja okay, wenns nur das ist." antwortete ich und lächelte ihr sanft zu. Hanji freute sich und lächelte bis über beide Ohren.

Nach dem experimentieren:

Ich verabschiedete mich noch von Hanji und machte mich dann auf den Weg Richtung meines Zimmers. Angekommen zog ich mich direkt um, putze meine Zähne und lies mich danach erschöpft in mein Bett fallen. Ich sah nach draußen in den dunkelblauen Himmel. Er war voll mit Sternen und der helle Mondschein schien durch das Fenster auf mich herab. Die Welt ist so schön und doch so grausam. Es gibt Momente in welchen man keine Sorgen hat und Momente in denen die Angst einen überrumpelt. Ich sah noch ein bisschen in die Sterne, bis ich dann doch meine Augen schloß.

In deinem Traum:

Wir rannten auf einer Wiese, welche bedeckt mit Blumen war. Als wir erschöpft waren, ließen wir uns ins Gras fallen und sahen zum Himmel auf. Ich war glücklich, ohne Angst von Titanen gefressen zu werden. Ich drehte meinen Kopf zu ihm. Seine schwarzen Haare welche im Gras lagen, sahen so perfekt aus... Aber warte mal? Wer ist „Er"? Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen. Ich wollte gerade zum sprechen ansetzen, doch aus meinem Mund kam kein Ton. Traurig griff ich nach seiner Hand und umklammerte sie fest, sah wieder Richtung Himmel und genoss die Wärme, welche die Sonne ausstrahlte.

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Heyo. Das war das 2te Kapitel.
Bis zum 3ten Kapitel!!

Don't leave me - Levi xReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt