Deine Sicht:
Es fing an zu regnen und Nebel wurde dichter. "V/n! Wir müssen zusammen bleiben." rief Jean mir zu. "Okay!" gab ich nur als Antwort zurück. Als wir den ersten Titan leicht durch den Nebel erkennen konnten, sprangen wir vom Pferd und flogen Richtung Nacken. Zum Glück war es ein nicht so großer. Er griff nach uns doch schon hatten wir seinen Nacken rausgeschnitten. Wir flogen Richtung Boden und sahen uns um. Wir standen Rücken an Rücken und plötzlich fing die Erde an zu beben. Ein abnormer Titan rannte auf uns zu. Wir wollten zum Kampf ansetzen, doch der Titan fiel zu Boden. Zu erkennen waren Sasha und Connie. "Hey Jean! Hey V/n!" riefen Connie und Sasha uns zu. Wir lächelten uns zu. "Freut mich, euch lebend zu sehen. Vor allem dich Jean!" sprach Connie. Jean gab nur Connie einen Klaps auf den Hinterkopf und wir trennten uns wieder. Jean und ich ritten immer weiter in den Nebel.
Der Nieselregen wurde zu schüttenden Wassermengen. Zum Glück begegneten wir nur sehr kleinen Titanen. Ich wollte gar nicht wissen, wie es bei anderen aussah. Wir schlachteten immer weiter die Titanen. Einmal hab ich einen kräftigen Schlag in die Seit bekommen, sollte aber nicht schlimmes sein. Jean fiel mal auf den Rücken, da er wegen dem Regen abrutschte, aber auch bei ihm war alles in Ordnung. Auf einer Stelle sahen wir sehr viele Titanen. Es war, als würden sich alle auf einem Punkt versammeln. Jemand ritt von hinten auf uns zu und blieb links neben mir stehen. Ich sah auf meine linke Seite und erkannte den Hauptgefreiten. Er sah mich genau an. "Alles in Ordnung bei euch?" fragte er. "Bis jetzt ja." antwortete ich und deutete mit meinem Blick auf die Titanen vor uns. Dort waren nun auch die besonders großen. Ich schluckte und begann auf sie zu zu reiten.
Wir schlachteten ein paar Titanen ab, doch es wurden immer mehr. Ich sah Levi im Kampf zu. Er war sehr schnell und präzise und sah dabei sogar gut aus. Ich bewunderte ihn sehr. Jean rüttelte an mir und schrie: "V/n pass auf man!" Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn an. "Sorry." sprach ich bloß. Er sah mich mit einem besorgenden Blick an. Levi landete neben uns. "Bleibt nicht zu lange hier auf einem Punkt stehen und fokussier dich auf den Kampf." sprach er und schaute mich dabei an. Wir nickten und begaben uns wieder in die Luft. Ich war schon völlig durchnässt und der Nebel wurde auch nicht besser. Nach längerer Zeit kam dann auch die Nachricht, dass die Mission abgeschlossen ist. Da wir durch den Nebel die Rauchgranaten nicht sehen konnten, konnten wir bis jetzt nicht wissen, wie viele verletzte und tote es gab.
Wir machten uns auf den Weg zurück ins Hauptquartier. Ich ging duschen und zog mir erstmal trockene Kleidung an. Erschöpft ließ ich mich ins Bett fallen. Auf einmal knallte die Tür auf. Levi stand dort mit geschocktem Blick. "Was ist los?" fragte ich verwirrt. Er sah mich an und setzte sich neben mich auf mein Bett. "V/n.." fing er an. Ich bekam nun langsam ein ganz komisches Gefühl und sah ihn fragend an. "Hanji..." sprach er weiter. Bei mir gingen nun alle Alarmglocken an. "Was?! Was ist mit ihr?!" schrie ich ihn an. "V/n... Hanji ist tot." sprach er in ruhiger Stimme. Ich sah ihn sprachlos an. Meine Augen wurden glasig und ich versuchte es zu realisieren. Sofort liefen Tränen meine Wange entlang und ich begann zu weinen. Ich weinte so bitterlich. Ich spürte ein stechen in meinem Herzen. Meine Welt zerbrach und ich konnte mich nicht mehr fassen. Ich weinte und weinte. Levi legte seine Arme um mich und blieb still. Ich konnte schon fast keine Luft mehr holen. Jeder Atemzug schmerzte und so sehr ich versuchte mich zu beruhigen, es ging nicht. Ich saß Stunden in meinem Bett und war am weinen. Nach einiger Zeit schlief ich ein.
Als ich wieder aufwachte, war ich allein. Er muss nachts gegangen sein. Meine Augen brannten und ich fühlte mich leer. Ich sah in den Spiegel und fand mein aussehen unertragbar. Wut durchfuhr meinen Körper und ich fing an zu schreien. Ich hörte nicht mehr auf. Nach kurzer Zeit kam jemand in mein Zimmer. Es war Erwin. Ich verstummte. "Hallo, N/n." Ich sah ihn bloß an. "Es tut mir sehr leid, dass ein sehr geliebter Mensch von dir gegangen ist. Auch wir haben eine Kollegin verloren. Ich möchte dir etwas geben. Levi hat es mir gegeben." sagte er und drückte mir das Aufklärungstruppzeichen in die Hand. "Das ist das von Hanji Zoe." fügte er hinzu. Ich starrte es an und setzte mich auf den Boden. Erwin verließ den Raum. Ich blieb dort eine Weile sitzen und starte an die Decke.
(Kurze Erklärung: Levi reißt von den Jacken der Toten das Symbol mit den Flügeln der Freiheit raus. Ist in einer Szene des Anime zusehen, wo er ganz viele dieser Symbole in einer Schublade liegen hat.)
Nach einer Weile ging ich zum Essenssaal um mir etwas zu Essen zu holen. Es war schon Abends. Ich hatte den ganzen Tag über nichts gegessen. Es war nur noch etwas Brot und ein Apfel da. Ich nahm es mir und setzte mich an einen der Tische. Ich hörte, wie jemand die Tür vom Saal öffnete. Jean trat ein und sah direkt auf mich. Ich drehte mich in seine Richtung. Er setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Sofort schossen mir wieder Tränen in die Augen. Er löste sich aus der Umarmung und sah mich an. "Es tut mir so leid." sprach er. Ich nickte nur und sah nach unten. "Wenn du jemanden zum reden braucht, kannst du jederzeit zu mir kommen." sagte er während er aufstand. Als er am Ausgang stand, schaute ich in seine Richtung. Er winkte mir mit einem kleinen lächeln zu und verließ den Raum.
Ich lief durchs Gebäude und blieb in einem der Gänge stehen und sah aus dem Fenster. Die kleinen Regentropfen trafen auf die Scheibe und kullerten wie kleine Tränen nach unten. Schritte kamen in meine Richtung und hörten direkt neben mir auf. Der Duft von Schwarztee. Levi. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und meine Augen trafen direkt auf seine. Stumm blickten wir uns an. Durch die ganze Sache hatte ich ganz vergessen, dass Hanji auch für ihn eine wichtige Person war. Ich sah Richtung Himmel. Er tat es mir gleich. "Hauptgefreiter?" fragte ich. "Hm?" gab er von sich. "Was denken sie? Glauben sie, sie ist dort oben?" fragte ich. "Ich weiß es nicht." sprach er. Ich sah traurig auf den Boden. "Du kannst mich, solang wir allein sind, dutzen." sagte er. Mein Blick fiel in seine Richtung. "Möchtest du Tee?" fragte er. "Klar, warum nicht." gab ich leise von mir.
An seinem Büro angekommen traten wir ein. Ich setzte mich auf einen der Stühle. Levi goss etwas Tee in 2 Tassen und setzte sich gegenüber von mir. Er starrte mir in die Augen. In meinen Augen war wahrscheinlich nur Trauer zu erkennen. In seinen Augen hingegen nichts. Er war nicht leicht zu durchschauen. Monoton und manchmal ein echt einschüchterner Blick. Seine Haare liegen immer perfekt. Das Mondlicht bringt sie zum glänzen. Sein Büro riecht immer nach Schwarztee und Putzmittel. Staubig oder dreckig ist es hier nie. Eine sehr gute Ordnung in den Regalen, welche links und rechts stehen. Ich hingegen bin das komplette Gegenteil. Mein Zimmer ist manchmal echt chaotisch und ich bin viel zu laut und durchschaulich.
"Du musst wissen", fing er an, "Hanji war eine Person, welche immer sehr chaotisch und nicht zu bändigen war. Ein bisschen erinnerst du mich an sie." Er hatte Recht. Wir waren uns tatsächlich ein wenig ähnlich. "Als du hier her kamst, erzählte sie sofort von dir. Du seist sowas wie ihre "Seelenverwandte"." fügte er hinzu. Diese Aussage machte mich so glücklich und gleichzeitig auch so traurig. Wir redeten eine Weile bis ich langsam müde wurde. "Hey, Hey. Nicht hier einschlafen. Komm, ich begleite dich. Sind nur 2 Gänge." sprach er mit einer ruhigen Stimmlage. Wir liefen zusammen zu meiner Zimmertür. "Gute Nacht, Levi." sagte ich. Er nickte und machte sich auf den Weg zurück. Ich trat ein, warf mich direkt auf mein Bett und schlief nach einer Weile ein.
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Hallo liebe Leser!
Ein etwas traurigeres Kapitel. Sorry dafür. Ich hoffe, dass es euch trotzdem gefallen hat. Langsam, aber sicher möchte ich die "Liebe" in die Wege leiten. xD
Wir lesen uns.<3
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Don't leave me - Levi xReader
Fanfic📖V/n N/n, eine Rekrutin des Aufklärungstrupp stammend aus Shiganshina, verliebte sich in den Hauptgefreiten Levi Ackerman. Sie durchläuft eine Gefühlsachterbahn voller Liebe und Trauer, Entschlossenheit und Unsicherheit und ein bisschen Action. Wie...