Deine Sicht:
"Was?" fragte ich, während es mir kalt den Rücken runterlief. "Sie haben die Mauer wieder durchbrochen! Das Loch ist wieder offen! Eren ist mit Mikasa und Armin schon unterwegs!" schrie Hanji. Ich sah zu Levi. Er sah mich emotionslos an... wie immer. "So ein Mist. Das werden ja "fröhliche" Weihnachten." gab er genervt von sich. Er gab mir ein Zeichen was so viel hieß wie: "Mach dich fertig, wir brechen auf." Die Kadetten wurden alle geweckt, um sich ihre Ausrüstung anzulegen und Eren zu unterstützen. Ich rannte in Jeans Zimmer. Er schlief noch. Ich rüttelte ihn wach und sprach mit Tränen in den Augen: "Jean aufwachen, Titanen. Komm steh auf." Er sah mich verschlafen an.
"V/n beruhig dich erstmal." sprach er sanft.Jean und ich hatten unsere Manöver angelegt und machten uns auf zum Stall zu unseren Pferden. Levi und Hanji ritten vor uns. Als wir ankamen war Eren gerade dabei, sich zu verwandeln. Wir hielten die Titanen so gut wie möglich von Eren fern. Ständig hörte ich schreie und geheule von den anderen. Ich versuchte konzentriert zu bleiben, um nicht auch drauf zugehen. Ich schlachtete so gut ich konnte die Titanen ab. Nach einiger Zeit kamen immer mehr und ich spürte, wie die Panik in mir hochstieg. Plötzlich packte mich einer an meinen rechten Arm. Meine Klingen auf der linken Seite waren leer. Mir schossen durch den Druck, welcher der Titan auf meinem Arm ausübte, Tränen in die Augen. Plötzlich fiel ich. Hat der Titan mich einfach so fallen gelassen? Ich war kurz vorm Aufprall, da packte mich ein Arm und brachte mich hinter eine Hausecke. "Alles in Ordnung?" fragte mich eine Stimme. Ich konnte nicht mehr alles wahrnehmen, weil ich zu viele Verletzungen hatte und in Schockstarre war. "Hey, Hey. Nicht einschlafen." rüttelte er mich. Er packte mich und trug mich weg. Wohin? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Das letzte was ich sah, bevor ich meine Augen schloss war das Rauchzeichen, dass die Mission erfolgreich war.
Levis Sicht:
V/n schloss schlussendlich dann doch ihre Augen. Ich war froh, als ich sah, dass die Mission erfolgreich war. Der Wagen mit den verletzten war voll, also half Hanji mir sie aufs Pferd zusetzen. Hanji ritt direkt neben mir um aufzupassen, dass sie nicht herunterfällt. Sie erzählte mir viel von ihr. Ich hörte ihr schon garnicht mehr richtig zu und sah in Richtung Himmel. Die Sonne ging langsam unter. Angekommen brachte ich sie ins Krankenzimmer und ging dann in mein Büro. Ich trank Tee, sah aus dem Fenster und überlegte. Wird die "Angst" denn irgendwann aufhören? Die Frage von ihr ist mehr als berechtigt. Natürlich sollte man das hier nur tun, wenn man psychisch stabil genug ist. V/n ist stabil, keine Frage. Jeder hat im inneren angst davor. Die Angst zu sterben, die Angst geliebte zu verlieren und die Angst vor den Titanen an sich. Ich habe keine Angst vor Titanen... Ich spüre nur hass. Es zerstört das Leben von so vielen.
Ich sah immer noch aus dem Fenster, bis ich ein leichtes Klopfen hörte. Die Tür öffnete sich und V/n trat ein. Sie schaute mich mit einem leeren Blick an.
Deine Sicht;
"Ich wollte mich bedanken." fing ich das Gespräch an. "Für was?" fragte er mich. "Das du mir das Leben gerettet hast." antwortete ich. "Das ist selbstverständlich." antwortete er darauf. "Darfst du überhaupt schon rumlaufen? Ich bin mir sicher, dass du Bettruhe hast." stellte er fest. "Naja ja habe ich, aber ewig rumliegen ist auch nicht besser." gab ich von mir. Er goß mir etwas Tee in eine kleine Tasse und ich setzte mich hin.
"Ich hab über deine Frage nachgedacht. Die, ob die Angst jemals aufhören wird." sprach er. "Und ich denke nein. Wir müssen uns hier nicht vorspielen... Solange diese Viecher am Leben sind, müssen wir immer wieder mit dem schlimmsten rechnen." beendete er seine Aussage. "Ich weiß.." flüsterte ich. Er sah mir direkt in die Augen und ich ihm. Ich wandte meinen Blick zum Fenster. Ich sah nach draußen. Diese Welt ist so schön und doch grausam, dachte ich immer wieder vor mich hin. Es bildeten sich Tränen in meinem Auge. Nach kurzer Zeit kullerte mir eine über die Wange. Ich sah wieder zurück zu Levi. Er sah mich immer noch monoton an. Ich sah auf die Uhr. 01:34. Er blickte auch Richtung Uhr. Er bemerkte das ich müde war. Er stand auf, legte meinen Arm um seine Schulter und brachte mich in mein Zimmer. Bevor er ging sagte er noch: "Es wäre besser, wenn du morgen mal nach Jean siehst. Ich hab gehört ihr seid beste Freunde und ich denke, er wird dich morgen brauchen." Ich war verwundert was er damit meint, aber nahm das jetzt einfach mal so hin. Ich wechselte meine voll gebluteten Verbänder, kämmte mir meine Haare durch und legte mich dann ins Bett. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete eine Fledermaus. Nach einer Weile schloß ich meine Augen und schlief ein.
Levis Sicht:
Ich verließ ihr Zimmer und blieb noch kurz vor der Tür stehen. Ständig hörte ich ihr zischen, als sie ihre Wunden beim Verband wechseln berührte. Ich weiß selbst, wie anstrengend dieser ganze Scheiß hier ist. Ich musste dran denken, wie ihr Tränen kamen, als sie aus dem Fenster starrte. Eigentlich sah man sie nur mit einem breiten Lächeln im Gesicht durch die Gänge laufen. Sie und Hanji haben das gleiche lächeln. Es ist ehrlich.
Schlussendlich lief ich dann in mein Büro und sah aus dem Fenster, wie V/n es immer tat.
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Hallo Freunde. Ich weiß nicht, aber Levi ist wirklich ein bisschen verweichlicht in der Story. Sorry. Es ist schwer einen gefühlslosen Menschen etwas fühlen zu lassen. Wir lesen uns. Bis zum 9ten Kapitel.<3
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Don't leave me - Levi xReader
Fanfic📖V/n N/n, eine Rekrutin des Aufklärungstrupp stammend aus Shiganshina, verliebte sich in den Hauptgefreiten Levi Ackerman. Sie durchläuft eine Gefühlsachterbahn voller Liebe und Trauer, Entschlossenheit und Unsicherheit und ein bisschen Action. Wie...