Kapitel 23

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Ann's P.O.V

Drei Wochen später

In den Herbstferien fuhr ich für eine Woche nach Hamburg, um Sophia in der Klinik zu besuchen. Ihr scheint es dort echt gut zu gehen und sie hat auch etwas zugenommen. Als ich sie besuchen ging, meinte sie würde gerne Sascha wieder sehen und sich bei ihm entschuldigen, doch diesen Wunsch konnte ich ihr leider nicht erfüllen, denn Sascha konnte nicht mitkommen, weil er viel für die Schule vorbereiten musste. Dennoch unternahm ich viel mit ihr und lernte ein paar ihrer Freundinnen kennen. In der zweiten Woche übernachtete ich bei Sascha (Was wohl bei Sascha passiert ist? ). Meine Ma wusste natürlich nichts davon, nur dass ich Sophia besuchen war.

Dienstag

Wir haben gerade Schwimmunterricht bei Sascha und er erklärt uns gerade, was wir heute machen. ,,Um euch es zu demonstrieren, brauche ich jemand freiwilligen." Natürlich gingen fast alle Hände der Mädchen nach oben, außer von mir und Sarah. Er nahm Johanna, was mich ein wenig beruhigte. ,,Ok Johanna. Geh du ins Becken und lass dich auf dem Wasser treiben. Natürlich mit dem Gesicht nach oben." Johanna sprang ins Becken und tat auf bewusstlos. ,,Also Leute, wenn jetzt jemanden bewusstlos im Wasser auffindet, was glaubt ihr müsst ihr tun?", fragte er in die Klasse. ,,Ins Wasser springen und die Person heraus holen? ", sagte Leon, sagte er, was selbstverständlich klang ,,Ja klar, aber noch etwas davor.",sagte Sascha ,,Um Hilfe rufen.", sagte Lena, woraufhin Sascha sagte ,,Ja, ihr müsst auch auf euch aufmerksam machen. Also wir gehen mal davon aus, dass Johanna ertrunken ist und ich um Hilfe gerufen habe. Nachdem ich auf mich aufmerksam gemacht hab, springe ich ins Wasser und hole sie raus. Wie man das macht, zeige ich euch jetzt einmal, dann versucht ihr es gleich in Dreier Gruppen.", sagte Sascha und zog sich sein Shirt aus. Es wurde angefangen zu nuscheln. ,,Wohl 'ne wilde Nacht gehabt, Winter?", rief John plötzlich, weshalb alle lachten. Ich realisierte erst jetzt die roten Kratzer an Sascha's Rücken. ,,Ja, meine Freundin war halt sehr in Stimmung.", meinte Sascha und schaute mich dabei kurz grinsend an. Von der Klasse kam ein grölen, einige wurden Rot und ein paar grinsten. Oh mein Gott ist das peinlich. Ich schaute mich ein bisschen um und sah Letizia mit einem wütenden Gesicht herausstechen. Sie stand auf und ging. ,,Letizia! Wo willst du hin?", rief Sascha ihr hinterher. Sie ignorierte ihn und ging weiter. Alle schauten sie an und flüsterten sich gegenseitig etwas zu. ,,Ann, geh mit ihr mit. Ich komme gleich hinterher.", sagte er und ich ging hinterher.
,,Letizia!", rief ich, ihr immer wieder hinterher, bis wir in der Umkleide waren und sie sauer ,,Was?", schrie. ,,Was ist los mit dir?" ,,Nix, was soll denn sein?" ,,Wieso haust du dann einfach ab?" Sie sagte nix und zog sich um. Während sie sich umzog, fragte ich nochmal ,,Was ist los mit dir??" Sie ignorierte mich und wollte gehen, bis es an der Tür klopfte. Sascha fragte, ob er rein kann und ich machte auf. ,,Wo willst du hin?", fragte er sie. Sie sagte nix. Sascha schaute mich an und sagte ,,Gehst du bitte zurück zu den Anderen?" Ich nickte und ging, doch mit einem schlechten Bauchgefühl. Gut, ich kann Sascha vertrauen, doch bei Letizia bin ich mir nicht mehr so sicher.
Ich ging zurück zur Halle und ging zu Sara und Lena. ,,Was war denn ebend mit der Letizia los?", fragte Lena. ,,Ich weiß nicht. Sie hat nicht mit mir geredet." ,,Hat ihr irgendjemand etwas getan?" Und mir fiel dieser Gedanke ein, dass all diese Kommentare wegen den Kratzern auf Sascha's Rücken, sie sauer gemacht haben könnten. Dennoch antwortete ich mit ,,Nicht dass ich wüsste."
Sie erklärten mir, was wir jetzt zu tun hatten und wir begannen. Sascha kam nach einer Weile, ohne Letizia zurück und fuhr mit dem Unterricht fort.

Nach der Schule
Letizia ist anscheinend nach Hause gegangen, denn sie war nicht mehr aufzufinden.
,,Ann, der Herr Winter hat mich darum gebeten, dich nach dem Unterricht, zu ihm in Raum 14 zu schicken. Er wollte etwas mit dir besprechen.", sagte unsere Kunstlehrerin und ich tat was sie sagte. Ich ging in den Raum 14 und fand Sascha und Letizia auf. Er schloss die Tür ab und ich fragte ,,Wo warst du die ganze Zeit. Ich...?" ,,Ach halt doch die Klappe.", sagte sie genervt, woraufhin ich sagte ,,Wie bitte!?" ,,Sie weiß bescheid.",sagte Sascha plötzlich ,,Wovon weiß bescheid?" ,,Letizia weiß über uns bescheid."

Letizta's P.O.V

,,Und von woher weiß du es?", fragte Ann etwas verwirrt. Genervt erzählte ich es ihr.

Flashback 1~Anfang~
Nachdem ich Ann vom Vorfall beim Winter erzählt habe, entschuldigte sie sich und ging. Der Winter stand kurz darauf auch auf und ging ebenfalls. Weil beide so lange weg waren, stand ich ebenfalls auf und machte mich auf die Suche nach Ann. Fast an der Madchentoilette angekommen, sah ich wie der Winter die Ann in den Arm nahm. Ich drehte mich dennoch ohne etwas zu sagen schnell um und ging wieder in die Klasse.
Flashback 1~Ende~

Flashback 2~Anfang~
Ich war gerade auf dem Weg zum Winter ins Klassenzimmer, um ihm vom Gespräch mit dem Direx zu erzählen. Ich klopfte mehrmals, doch die Tür blieb abgeschlossen, obwohl ich seine Stimme durch die Tür gehört hatte. Ich ging also dann hinters Schulgebäude, um durch die Fenster zu schauen und zu gucken, was dort drinnen passiert und sah, wie der Herr Winter gerade mit Ann auf dem Pult rummachte. Sauer und enttäuscht ging ich zurück ins Schulgebäude und fand den Adams, der mir dann die Tür aufmachte.
Flashback 2~Ende~

,,Daraus konnte ich zusammenschließen, dass du etwas mit dem Winter hast.", sagte ich. ,,Und? Was sagst du dazu?",fragte sie mich ,,Ich meine, du solltest Schluss machen." ,,Und wieso sollte ich?" ,,Damit er nicht von der Schule fliegt." ,,Wird er schon nicht." Sie dachte wohl es war ein lieb gemeinter Ratschlag ,,Doch wenn ich dem Direx sage, dass der Winter mich sexuelle Belästigt hat, dann ja." ,,Bitte was??", sagten Beide gleichzeitig. ,,Dass würdest du nicht wagen?", sagte der Winter ,,Und ob ich es Wagen würde. " ,,Wieso?", fragte mich Ann, enttäuscht ,,Du fragst mich wieso? Kannst du dir doch denken. Und dazu kommt, dass die Schulleitung eh schon den Verdacht, dass der Winter mich bei ihm Zuhause sexuell misshandelt hat. Also wenn ich ihnen irgendeine Lüge vortäusche wird er hochkantig rausgeschmissen." ,,Du hinterhältige Schl....", sagte sie, doch wurde vom Winter unterbrochen ,,Ann!" Sie wurde still und sagte danach ,,Ich dachte wir wären Freunde." ,,Dachte ich auch, bis du mir so in den Rücken gefallen bist." ,,Ok, was willst du, damit du nichts sagst?", fragte Winter ,,Macht Schluss.", sagte ich. ,,Das wars?" ,,Ne, sie würden dann ab sofort mein Freund sein.", sagte ich ,,Nicht dein Ernst, oder? Erst willst du..." ,,Ann!", rief der Winter wieder. ,,Ok, nur unter eine Bedingung.", sagte der Winter ,,Sascha!", rief Ann dann entsetzt. ,,Du erzählst niemandem von Ann und mir. Und lässt sie in Ruhe." ,,Ok." ,,Du widerst mich an. Wie konnte ich nur mit dir befreundet sein?" ,,Frag ich mich auch.", meinte ich, weshalb sie wegging. Ich ging auf den Winter zu und strich ihm über die Wange. ,, Das war eine gute Entscheidung." ,,Nein! Auch wir zusammen sind, heißt es nicht, dass ich Gefühle für dich habe. Denn für jemanden wie dich kann man nur hass empfinden.", sagte er, was mich ein wenig verletzte, doch ich fasste mich schnell und sagte ,,Sie werden schon bald mehr Gefühle außer Hass für mich empfinden."

Sascha's P.O.V

Als Letizia dann endlich ging, rief ich Ann an, doch sie ging nicht ran. Ich ging dann einfach aus dem Raum und aus der Schule, in mein Auto und fuhr zu Ann. Bevor ich Ausstieg, schrieb ich ihr

S:,,Ist deine Mutter Zuhause??"
Sie antwortete endlich
A:,,Ja. Wieso?"
S:,,Stell dich an dein Fenster und mach es auf."

Ich stieg aus und suchte nach ihrem Fenster. Ich fand sie und kletterte durchs Fenster. Ann schloss ihre Tür und ich das Fenster. ,,Wow, ich hätte nie gedacht, dass du durch ein Fenster klettern würdest.", sagte sie ,,Wieso? Ich bin erst 23 und keine 40." ,, Ist egal. Was willst du hier eigentlich?", fragte sie mich ,,Mit dir reden. ,,Was gibst denn zu reden? Du hast Schluss gemacht." ,,Hab ich nicht und werde ich nicht.", meinte ich und ging auf sie zu. ,,Was ist aber mit Letizia? Was ist wenn sie etwas mitbekommt? Sie würde uns sofort auffliegen lassen." ,,Wir müssen dann halt vorsichtiger sein." ,,Ich weiß nicht." ,,Komm schon, lass dich nicht von Letizia einschüchtern. Sie kann uns nichts solange wir vorsichtig bleiben. "

Ann's P.O.V

,,Ok. ", sagte ich schließlich, doch mit einem gewissen Zweifel. Er umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. ,,Wir schaffen das schon." Ich drückte ihn ebenfalls und plötzlich klopfte es an der Tür. ,,Ann, mach die Tür auf."

Forgotten loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt