Kapitel 30

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Ann's Mum P.O.V

Das Telefon klingelte und ich ging ran. Es war Letizia. ,,Hallo Frau Heinemann! Ich bins Letizia. Ich wollte fragen, ob es Ann besser geht, seitdem sie gestern umgekippt ist? Sie war heute ja auch nicht in der Schule." Ann ist umgekippt? ,,Ihr geht es besser, danke der Nachfrage." ,,Kein Problem. Der Herr Winter hat sich schließlich schreckliche Sorgen gemacht, deshalb sollte ich Sie nochmal fragen." ,,Bitte wer?" ,,Sascha Winter, unser Klassenlehrer." Dieser Misskerl. Hab ich ihm nicht ausdrücklich gesagt, dass er sich von meiner Tochter fernzuhalten soll? ,, Oh sag ihm er soll sich keine Sorgen um sie machen. Ok?" ,,Ok. Danke. Ich freue mich, dass es ihr besser geht. Tschüss." Ich legte auf und ging wieder zu Ann und ihrem Freund.

Ann's P.O.V

,,Wieso warst du heute nicht in der Schule?", fragte mich Ma. Ich schaute sie geschockt an und danach Karl an. ,,Warst du wegen ihm nicht in der Schule?", fragte sie mich und ich antwortete mit einem ,,Nein." ,,Wo warst du dann?", sagte sie ungeduldiger. ,,Ich war... Ich war... ", fing ich an ,,Du warst wo?" ,,Ich war beim Arzt." ,,Weshalb warst du beim Arzt?" ,,Ich bin vorgestern in der Schule um gekippt, deshalb." ,,Du wurdest doch schon zum Arzt gefahren, nachdem du umgekippt bist, oder?" ,,Ja, aber ich sollte wieder kommen." ,,Was hat man gesagt?" ,,Dass ich die Blutergebnisse morgen bekomme." ,,Ok, dann kannst du gleich deinen LEHRER Herr Winter erzählen, dass es dir gut geht." Ich blieb steif stehen und starrte meine Mum an. ,,Lässt du uns mal bitte alleine, Karl?", sagte meine Mutter. Er nickte und ging ins Wohnzimmer. ,,Wo.. wo.. her..." ,,Hast du wieder etwas mit ihm?" Ich antwortete nicht. Sie schrie ,,Hast du was mit ihm, frage ich dich, Annika?" ,,Nein!", sagte ich verzweifelt ,,Du wagst es mir nochmal ins Gesicht zu lügen?" Ich sagte nichts und schaute zu Boden. ,,Ok, es reicht.", sagte sie und nahm ihr Handy. ,,Was machst du?" ,, Ich rufe die Polizei." ,,Wieso?" ,,Ich werde ihn anzeigen wegen sexuellen Missbrauch an Schutzbefohlenden." ,,Ma, Nein, bitte. Es ist nicht nötig.", sagte ich und sie hielt sich das Handy ans Ohr. ,,Ma, bitte?!" ,,Guten Abend, hier ist Frau Heinemann. Ich würde gerne Anzeige erstatten." ,,Ma, Nein.", sagte ich etwas lauter. ,,Es geht um meine Tochter..." ,,Ich bin Schwanger." Sie starte mich an und sagte ,,Please, what?", auf Englisch.

Sie entschuldigte sich beim Polizisten und legte auf. Sie setzte sich auf ein Stuhl und senkte sich ein Glas Wasser ein. Für gefühlte fünf Stunden herrschte Stille ,,Ist es von ihm?", fragte sie mich. Ich nickte. Sie atmete tief aus. ,,Wieso Ann? Was hast du dir dabei gedacht? Ich dachte du wärst vernünftig. Schwanger und das von deinem Lehrer.",schrie sie verzweifelt. ,,Ich wollte es nicht. Wirklich. Wir haben nur einmal vergessen zu verhüten." ,,Ja, aber auch nur Einmal kann zu einer Schwangerschaft führen. Dieses eine Mal, hat eine lebenslange Folge mit sich gebracht." ,,Ich weiß. Ich weiß. Ich kann jetzt nichts mehr dagegen tun. Abtreiben werde ich es auch auf keinen Fall." ,,Das verlange ich auch nicht von dir. Seit wann weißt du es?" ,,Seit gestern." ,,Weiß Winter davon?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Wann hast du vor ihm das zu sagen? Er soll sich schließlich um das Kind kümmern." Ich zuckte mit den Schultern. ,,In welchem Monat bis du?" ,,Im Zweitem." ,,*lautes Ausatmen*, ich werde Oma." Ich stand auf und holte das Ultraschallbild. ,,Hier.", sagte ich und gab es ihr. ,,Dies ist also mein Enkelkind?" Ich nickte. Sie schaute sich das Bild genauer an und schüttelte ein wenig den Kopf. ,,Wir schaffen es schon.", sagte sie und strich mir über den Rücken.
Als wir dann noch alle zusammen zu Abend gegessen hatten, verabschiedeten wir uns von Karl und danach ging ich aufs Zimmer und rief Johanna an.

A: Hey, wie geht's dir?
J: Gut und dir? Was hat der Arzt gesagt?
A: Gut. Er meinte, ich sein im zweiten Monat schwanger. Und wir haben einen Ultraschall gemacht.
J: Und hast du dir überlegt ob du das Kind behalten möchtest?
A: Auf jeden Fall behalte ich das Kind. Ich kann doch kein unschuldiges Wesen töten. Lass uns bitte nicht mehr darüber sprechen. Ich wollte mit dir über etwas sprechen. Es geht um Karl.
J: Ich meinte nicht abtreiben. Ich meinte zur Adoption freigeben. Aber was ist mit ihm?
A: Es ist etwas zwischen ihn und mir passiert.
J: Was denn?
A: Wir hatten Sex.
J:...
A: Es tut mir leid, aber ich war so verzweifelt und durch den Wind, dass ich so etwas dummes getan habe. Er war halt da und mein Kopf scheint wohl nicht richtig zu funktionieren.
J: Ann...
A:Bitte sei nicht sauer und verzeihe mir.
J: Sei leise und höre zu. Ich weiß schon davon.
A: Bitte was?
J: Er hat es mir schon erzählt.
A: Trotzdem. Verzeihst du mir?
J: Klar, aber du dass nächste Mal fragen.
A: Klar *haha* Wie war es in der Schule?

Johanna's P.O.V

J: Letizia und Jasmin sollen, nachdem du aus deiner Sicht der Geschehnisse erzählt hast, suspendiert werden, für drei Tage.
A: Was bringt mir das? Sie werden ehe weitermachen wie zuvor.
J: Ann, dass weiß man nicht vielleicht schreckt es sie ein wenig ab.
A: Vielleicht aber auch nicht.

Wir redeten noch eine Weile und legten nach einer halben Stunde wieder auf. Ich rief nach ihr Sascha an und sprach mit ihm

...
J: Ich finde es echt toll von dir, dass du Ann hilfst, bei der Sache mit Letizia und Jasmin.
S: Was soll ich sagen. Ich liebe sie noch.
J: Wieso hast du sie dann betrogen, wennst du sie noch liebst?
S: Hab ich nicht. Sie hat nicht mich gesehen, sondern Letizia mit Adams.
J: Herr Adams? Wieso sollte er das machen?
S: Gute Noten im Gegenzug zu Sex.
J: Ihr Lehrer widert mich an. Wieso hast du ihr dass nicht gesagt?
S: Sie hätte mir nicht geglaubt. Sie meinte sie hätte mich gesehen. Vor allem, nicht alle Lehrer sind so.
J: Ja ok, aber du und der Adams habt schon eine gewisse Ähnlichkeit. Äußerlich zu mindestens. Ihr hab beide dunkelbraune Haare und seit groß und muskulös gebaut.
S: Na und? Sie hätte uns unterscheiden können. Und dann mit mir Schluss zu machen, ohne mich wirklich aufgeklärt zu haben und mir keine Chance gibt mich zu wehren, ist Scheiße.
J: Mann Sascha, ich weiß, aber ihr geht es wirklich Scheiße. Woher sollte Sie wissen dass es nicht du warst? Sie hat gerade eine wirklich harte Zeit, in der sie dringend Unterstützung braucht. Unterstützung von Leuten, die sie lieben. Wir müssen für sie da sein, um sie vor irgendwelchen Dummheiten bewahren.
S: Was meinst du mit 'harte Zeit?'

Upps ich glaub ich habe zu viel gesagt.

J: Ich meine, sie hat Liebeskummer und dass direkt vor unseren Prüfungen. Es wird sehr hart für sie sein diese zu bestehen. Mann, du liebst sie doch noch?
S: Ja, schon.
J: Sei dann einfach für sie da, auch wenn ihr nicht mehr zusammen seid.

Ann's P.O.V

Zwei Wochen später

In den letzten zwei Wochen, wurden Letizia und Jasmin für drei Tage suspendiert, meine Brüder sind wieder von unserem Dad zu unserer Mutter und mir gezogen und Sascha und ich haben uns wieder vertragen. Wir hatten das Missverständnis geklärt und Sprachen wieder miteinander. Wir sind jedoch kein Paar. Wir hatten beschlossen weiterhin eine Pause zu nehmen. Und Karl? Er ärgert mich gerne. Wir sind inzwischen Freunde geworden und seit dem Vorfall ist nichts mehr zwischen uns passiert.
Wir hatten auch alle Abirüfungen fertig geschrieben und waren somit frei, doch bevor wir unsere Ergebnisse bekommen, fliegen meine Klasse und ich für eine Woche nach Italien. Meine Mum und mein älterer Bruder begleiteten mich zum Flughafen und verabschiedeten sich von mir. ,,Pass bitte auf euch auf.", flüsterte Mum, als sie mich umarmte. ,,Mach ich." Als wir uns lösten, trafen sich die Blicke von Sascha und mir. Meine Ma drehte sich um und schaute ebenfalls in seine Richtung. ,,Wenn irgendetwas passiert ruf mich an.", sagte sie und ging. Ich verabschiedete mich noch von meinem Bruder und ging zu Johanna, John, Leon, Sarah, Lena rüber und begrüßte sie. Als Leon mich sah, ging er weg. Er war immer noch sauer auf mich. Ich hoffe mal nur, dass er mir das bald verzeiht. Ich unterhielt mich dann mit den Anderen bis mich jemand von hinten umarmte. Karl. ,,Was machtst du hier?", fragte ich und befreite mich von ihm. ,,Ich bin meine Schwester begleiten." ,,Achso, deshalb hattest du keine Zeit um mich hierher zu fahren?",sagte Johanna. ,, Ich bin zu mindestens jetzt hier um dir 'Tschüss' zu sagen.", sagte er und umarmte sie. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Das gleiche machte er auch bei Sarah. Dann kam er auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf den Mund. Geschockt drückte ich ihn von mir und schlug ihn gegen die Schulter ,,Was soll das?", fragte ich ihn. ,,Ein Abschiedskuss.", sagte er und zwinkerte mir zu. Er verabschiedete sich von uns und ging dann auch. ,,Ist er dein Freund?", fragte mich Lena. Johanna und ich schauten uns an und lachten ,,Nein!". Sascha sah nicht so glücklich aus. Anscheinend hat er alles mitbekommen. ,,So, Leute kommt mal alle her. Wir müssen gleich ins Check-In und werden auch schon direkt nach dem Check-In ins Flugzeug gehen. Ich verteile schon mal alle Tickets, auf die ihr sehr gut aufpassen müsst." Er gab ein paar unseren Begleitlehrer, Herr Adams, und sie verteilten sie. Als alle ihre Tickets hatten, wurde sich informiert neben wem man saß. Dann ging es auch schon los.

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