Count on me

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Jay Sherie rannte die einsamen Straßen von L.A hinunter, aus purer Energie. "Was ist denn das?" fragte sie sich und blieb abrupt stehen, als sie eine Limousine parken sah. Ein junger Mann, etwa Ende Zwanzig, stieg aus dem eleganten Wagen. Wer das war, konnte sie nicht entziffern.
Vorsichtig schritt Jay näher, langsam erkannte sie den Mann. Fest kniff sie die Augen zusammen und krallte sich an einer Fensterbank von einer fremden Wohnung.

Es war... Bruno Mars.

Sofort zückte Jay ihr Handy und blitzte ein Foto. Er dreht sich danach um. Seine braunen Augen musterten ernst das junge Mädchen. Dann umspielte das Lächeln seine Mundwinkel. "Hey." begrüßte Bruno sie. "Selber hey." erwiderte Jay scheu. Er ging zu ihr. Jay berührte sich nicht vom Fleck. Eine ihrer Freundinnen würden sicher ausflippen, wenn sie ihn sehen würde. Doch Jay blieb ruhig. "Hab keine Angst." versuchte er ihr Mut einzuflößen. Jetzt stand er genau vor ihr. Bruno roch gut. So nach... guter Laune, irgendwie. "Kannst du uns die Stadt zeigen?" fragte er.
Jay nickte etwas benommen. Ihr wurde schwindlig. Sofort hielt Bruno sie fest, ehe sie runterfiel. "D...danke." keuchte sie, gab Bruno ihre Hände und ihr Herz begann stärker zu pochen. Schweißperlen zierten ihre Stirn. Vielleicht habe ich einfach zu wenig getrunken, dachte Jay bei sich. Ein Bodyguard von ihm tauchte auf. "Was ist mit dem Mädchen?" fragte dieser geschockt.
"Ruf...den... Krankenwagen!" stieß Bruno ebenfalls geschockt aus. Der Bodyguard zückte sein Handy und rief nach dem Sanka.
In wenigen Minuten kam der und Jay wurde untersucht. Immer noch hielt sie dabei Brunos Hand. "Sorry." sagte sie entschuldigend zu ihm, während eine Träne herunterrann, schließlich drehte sie sich zur Seite. "War das Fangirling?" fragte Bruno besorgt. "Nein, nein." antwortete Jay und hob beschwichtigend ihre Hand.
"Sie haben einfach nur zu wenig getrunken, Jay." diagnostitierte der Sanitäter. Bruno nickte geschäftsmäßig.
Das war es also. Ich liege mit dem Musiker, der auch noch beliebt und bekannt ist, in einem Sanka, dachte sie.

Als Jay wieder gesund war, musste sie noch viel trinken. Inzwischen hatte sie sich mit Bruno gut angefreundet, ohne dass es die Presse erfahren konnte.
Lächelnd und ohne großen Aufwand bedankte sie sich bei ihm. "Ach war doch kein Problem." winkte Bruno ab.
Dann spielte er eines ihrer vielen Lieblingslieder auf seiner Gitarre, nämlich Count on me. Jay lehnte sich zurück, in einer Decke eingemurmelt und lauschte seiner Musik. Denn wenn man das live hört und sieht, dann ist das was ganz besonderes.
Selbst die Freundschaft wurde etwas ganz besonderes, genau nach dem Satz:

Youre always have my shoulder when you cry, you know, you can count on me, like one, two, three. I'll be there...

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