Kpop One Shots

Jilix - Birthday pt. 2

⚠️Selbstverletzung, Panikattacke, Erwähnung von Suizid, Schuldgefühle⚠️

Felix's POV

Ich sitze unter dem kalten Wasserstrahl der Dusche und die kaputte Kette liegt vor meine Füße. Die Dose, welche ich früher fast täglich geöffnet habe, liegt neben mir und wird nach knapp einem Jahr wieder geöffnet. Zitternd nehme ich mir eine der Klingen aus der Holzdose. Meine Augen sind wie fokussiert auf die scharfe Seite, welche mich erlösen könnte. Ich schiebe meinen nassen Ärmel hoch und lege die Klinge an meinen Arm.

Erst übe ich leichten Druck aus, was nicht wirklich viel macht, außer Druckstellen da zulassen. Als ich sie dann aber stärker über meine Haut ziehe, merke ich den Schmerz und wie es brennt. Es zieht, aber trotzdem mache ich weiter, obwohl ich die Tränen spüre. Ich verstärke den Druck und drücke die Klinge tiefer in meine Haut. Das Blut läuft aus den Wunden und tropft auf den Boden der Dusche. Ich nehme eine andere Stelle und schneide dort meine Haut auf und das gleich in der Nähe von meiner Pulsschlagader.

Über all auf meinem linken Arm sind nun Schnitte, weshalb ich einfach zu meinem anderen Arm wechsle. Hier mache ich weiter und drücke die Klinge auch einparken Mal zu tief in meine Haut, dass ich leise schreien muss. Das Wasser unter mir färbt sich immer röter und meine Sicht wird immer dunkler und kleiner. Ich fühle mich gefangen und will einfach nur noch hier raus. So tief wie ich in der Trance bin habe ich nicht bemerkt, dass an der Tür geklopft wurde. Das letzte was ich mitbekomme ist meine schwarze Sicht.

Chan's POV

Seit einem Tag liegt Felix nun im Krankenhaus, dicke, weiße Bandagen um seine Arme gewickelt. Der behandelte Doktor meint, dass Felix in den nächsten Stunden aufwachen sollte. Der Jüngere wurde operiert, da die Verletzungen, die er sich selber zugefügt hat, wohl sehr tief waren. Alle sind aufgelöst und selbst ich weiß nicht wohin mit mir, obwohl ich doch sonst immer für alle da bin. Natürlich war und bin ich immer noch für die anderen da, aber als ich gestern alleine in meinem Zimmer war, bin ich zusammen gebrochen. Ich konnte einfach nicht mehr. Immer und immer wieder spielt sich dieses Bild vor meinen Augen ab. Vergessen werde ich das ganz sicher nie wieder.

*Rückblick*

Ich gehe aus meinem Zimmer und begebe ich auf die Suche nach Felix. Den habe ich seit gestern Nachmittag nicht mehr gesehen, da hat sich nämlich auf unserer Zimmer verkrochen. Nachdem ich durch fast alle Räume gegangen bin, habe ich ihn in trotzdem noch nicht gefunden. Jedoch höre ich die Dusche laufen, vielleicht ist er im Badezimmer. Ich klopfe an die Tür, doch ich bekomme keine Antwort. „Felix?", frage ich. Bekomme jedoch keine Antwort. „Felix, machst du bitte die Tür auf?" Immer noch keine Antwort. So langsam mache ich mir Sorgen. Zum Glück habe ich einen Generalschlüssel für alle Räume, weshalb ich schnell in mein Zimmer husche und diesen hole, bevor ich wieder in Richtung Bad gehe. Zügig stecke ich den Schlüssel ins Schloss und öffne die Tür.

Vor mir liegt ein komplett bekleideter Felix in der Dusche. Seine Ärmel sind hoch geschoben und auf seinen Armen sind deutliche Schnittverletzungen. Neben ihm liegt eine Rasierklinge und das Wasser um ihn herum hat sich rot gefärbt. Das Blut hört sich auf aus seinen offenen Wunden zu laufen. Ich stehe noch einen Moment unter Schock ehe ich mir zwei Handtücher schnappe und in die Dusche gehe. Die Handtücher wickle ich um seine blutenden Arme, nachdem ich die Dusche ausgeschaltet habe. Meine Finger legen sich an seinen Hals, um zu schauen, ob er noch Puls hat. Sein Puls ist noch da, wenn auch schwach. „Jeongin!", rufe ich so laut wie ich kann. „Was ist Hyung?", fragt er und komm näher, was ich an der Lautstärke seine Stimme ausmachen kann. „Ruf sofort einen Krankenwagen.", antworte ich ihm.
„Was?", er stockt und scheint etwas überfordert zu sein. „Mach einfach. Schnell!", fordere ich ihn auf.