Woosan - Hate

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⚠️ Selbstzweifel, Selbstverletzung ⚠️

Wooyoung's POV

Als ich durch riesigen Durst wach wurde, ist es fast 2 Uhr morgens. Da ich aber keinen anderen wecken will, gehe ich so leise wie ich konnte in die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Die kalte Flüssigkeit auf meiner Zunge stillt meinen Durst und ein kleines zufriedenes Seufzen entflieht mir.
Jetzt kann ich weiter schlafen. Das benutzte Glas stelle ich noch kurz in die Spüle, bevor ich mich auf den Rückweg in mein Zimmer mache.

Auf halbem Weg bleibe ich stehen, da ich dachte ein Geräusch gehört zu haben. Wer ist den um diese Uhrzeit noch im Bad, frage ich mich und nähere mich der Tür. Wieder höre ich diese Töne und es hört sich ziemlich nach schluchzen und wimmern an. Ich lege meine Hand auf die Klinke aber wie vermutet, ist die Tür abgeschlossen. Vorsichtig klopfe ich an dem Holz, um die Person nicht zu verschrecken. Das Schluchzen hört sofort auf, was mich noch mehr verunsichert.

„Hey ist alles ok?" frage ich ohne das Wissen, wer sich hinter der Tür befindet.

Stille.

Nach einer halben Minuten steht die Frage immer noch offen im Raum. Man hört wieder das leise Wimmern und es werden Worte geflüstert, welche ich aber nicht gut verstehen kann.
„Ich will dir helfen. Mach bitte die Tür auf." sage ich und werde abgewiesen, von einer Person die ich nur alt zu gut kenne. „Lass mich einfach in Ruhe Woo." ruft San.

Mein bester Freund. Seelenverwandter. Und langjährige Crush.

„Sannie. Was ist den los? Lass mich dir helfen." versuche ich meinen besten Freund zu überzeugen.
„Ich will deine Hilfe nicht Woo. Versteh' es doch. LASS MICH IN RUHE!" schreit er so, dass ich es deutlich verstehe.
„Ich möchte aber nicht das es dir schlecht geht." flüstere ich und will mich schon auf den Weg zurück in mein Zimmer machen. Auch wenn ich das nicht will, denn ich weiß das er mir etwas verheimlicht. Immer hin bin ich nicht dumm und kenne San. Mir ist auch klar, dass er mir die Tür nicht öffnen wird.

Aber ich habe wohl falsch gedacht, denn das Klicken der Tür ist zu hören und ein kleiner Spalt zum Bad ist offen. So schnell ich kann befinde ich mich im Bad und traue meinen Augen nicht.
San sitzt mit geröteten Augen in der Badewanne und sieht sich seine blutenden Arme an, welche mit vielen Schnitten geziert sind. Eine Rasierklinge hält er in der rechten Hand.
„Sa-an?" frage ich mit zitternder Stimme.

„W-warum redest du den nicht mit u-uns oder wenigstens mir?" frage ich ihn, auch wenn ich nicht unbedingt eine Antwort erwarte. „Ich hätte dir helfen kön-" Meine Stimme bricht ab, als San seinen Blick zu mir richtet. Ich kann in seinen Augen sehen. Das Strahlen ist wie erloschen. Man sieht nicht diese Freude und Motivation. Die glitzernde Seele wurde in ein schwarzes Meer verwandelt.

Meine Beine werden schwach und ich falle auf meine Knie. Nun entfliehen mir die Schluchzer und nicht mehr meinem Hyung. Wie konnte ich nicht merken, dass es ihm so schlecht ging. Man macht sowas nicht einmal weil man Lust darauf hat. Es ist wie eine Sucht, mit welcher man versucht Probleme zu vergessen. In unserem Job ist es klar, dass es Hater gibt, aber normaler Weise reden wir über Sorgen und Zweifel. Das Vertrauen in unsere Member ist vorhanden. Immerhin sind wir eine kleine Familie, welche durch Höhen und Tiefen gegangen sind.

Wir haben so viel zusammen durch gemacht mit allen Mitgliedern oder auch nur wir zwei. Jeden Satz den er mir zugesprochen hat, um mir zu helfen, ist immer noch in meinem Kopf und wird auch für immer in meinem Herzen bleiben. San hat mir gezeigt mich selber zu lieben und jetzt tut er sowas. Warum habe ich ihn verdient, wenn ich ihm selber nicht helfen kann. Durch meine ganzen Gedankengänge habe ich gar nicht mitbekommen, dass San sich aufgerichtet hat und nun neben mit kniet.

Kpop One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt