Seit der Mittagspause verfolgt mich die Nachricht von Benjamin.
Ich hab nicht nur eine Benachrichtigung über die Schlagzeile bekommen, wie jeder andere, sondern auch eine Einladung von Benjamin.
Von einer Einladung kann man nicht richtig sprechen, eher eine Anweisung oder Befehlt...
Ich erwarte dich heute um Punkt 7 pmVermutlich habe nur ich die Nachricht bekommen und nicht meine Mutter. Vielleicht haben auch ihre Anwälte ihre Nachricht abgefangen und. nun probiert es Benjamin bei mir.
Allein das ist schon merkwürdig. Was in Gottesnamen will er jetzt auf einmal von mir?
In meinen Gedanken verloren höre ich gar nicht mehr dem Lehrer zu, der vorne verzweifelt versucht uns irgendwas über die englische Literatur beizubringen. Doch jeder ist mich sich selbst beschäftig. Die einen schauen gelangweilt aus den Fenstern, tippen wild auf ihren Handy rum und die anderen schlafen.
Doch Isaac scheint keiner dieser Gruppen anzugehören. Sein Blick klebt schon seit Beginn der Stunde an mir, als wäre ich irgendein Tier aus dem Zoo.
Das kann einerseits dran liegen, dass Elijah sich nicht neben ihn, sondern neben mich gesetzt hat, oder an seiner generellen Abneigung gegen mich. Elijah jedoch scheint es weder gar nicht zu bemerken oder ignoriert es gekonnt, worin mich als eine Niete herausstelle.Isaacs Blich hinterlässt ein unangenehmes Kribbeln auf meiner Haut, was mich noch mehr stört. Neben ihm sitzt irgendein neues Mädchen- seine neue Flamme für die Woche vermutlich- und versucht irgendwie seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Doch langsam merkt sie, dass sie es nicht schafft und schaut mich nun ebenfalls an.
Was ein Glück ich habe.
Doch irgendwann erlöst uns auch dann die Klingel wieder und der Tag ist somit auch endlich fast rum. Schule hat mir den letzen Rest gegen und ich freue mich schon auf mein Bett zu Hause- bevor ich zu Benjamin fahre.
„Hast du heute schon was vor?", unterbricht Elijah meinen Gedankengang, wofür ich ihm auch irgendwie dankbar bin. Ich schaue zu ihm rüber, als ich meine Sachen schnell einpacke und treffe auf seinen Blick. Wie gern ich mit ihm heute Zeit verbringen würde, doch Benjamin muss meine ganzen Pläne durchkreuzen.
„Ich muss heute Abend etwas erledigen", seufze ich enttäuscht. Theoretisch könnte ich Benjamins Nachricht auch ignorieren und nicht hinfahren, aber ich hab ein beklemmendes Gefühl, dass ich ihn eventuell doch treffen sollte.
„Kann ich dir helfen? Vielleicht hinfahren oder abholen?", schlägt er sofort vor und ich sehe in seinen Augen, wie sehr er mit mir Zeit verbringen möchte. Sie glänzen voller Wärme und ich kann schlecht bei diesem Anblick ihm etwas abschlagen. Allein schon, weil er mir gegenüber so offen ist, muss ich lernen das auch zu sein.
„Benjamin hat mir geschrieben", hauche ich leise und wende meinen Blick ab, weil ich weiß, dass er das nicht gut heißen wird. Ich kann mir förmlich vorstellen, wie sich sein Blick verdunkelt und er versucht nicht auszuflippen.
„Das ist eine sehr dämliche Idee, Piper. Hat es was mit dem Artikel zu tun?", fragt er mit meiner tiefen Stimme, die mir eine Gänsehaut bereit. Okay, er ist sowas nicht begeistert.
Elijahs Lippen sind zusammengepresst und dunkle Augen starren mich an, als ich mich wieder zu ihm drehe. Sein ganzer Körper ist angespannt und ich beobachte kurz faszinierend, wie kräftig sich sein Brustkorb hebt und senkt. Unpassender Moment um ihn anzugaffen, aber ein wütender Elijah hat so eine gewisse Auswirkung auf mich....
„Ich hab keine Ahnung, viel hat er nicht geschrieben", räuspere ich mich peinlich berührt. Mit knallroten Wangen erhebe ich mich schnell, um mich irgendwie doch noch aus dieser Situation zu retten. Viel zu angenehm, weil ich fast gar nicht mehr daran gewöhnt bin, dass Elijah so nah an mir ist und ich immer noch so auf ihn reagiere.
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Just hold me tight and don't leave me
Romance𝐏𝐈𝐏𝐄𝐑 & 𝐄𝐋𝐈𝐉𝐀𝐇 Nie könnte sie das Leben führen das sie wollte. Immer musste sie die Rolle spielen, die ihre Eltern ihr gegeben haben. Das wichtigste für die ist natürlich der Ruhm und nicht das Wohl ihrer Tochter. Doch es gab eine Perso...