Scheiße, ich kann meinen Kopf nicht mehr heben. Mein Nacken schmerzte bei der kleinsten Bewegung, selbst als ich meine Zähne zischend aufeinander biss. Das darf doch nicht wahr sein! Ich schlug meine Augen auf und sah vor mir ein leeres Bett, meine Pose war immer noch wie die von gestern. Als ich es geschafft hatte, mich durch zuringen und auf zustehen; stütze ich mich wie eine alte Omi am Bett ab und stellte mich auf meine Beine. Gott, durch das Anwinkeln hatten sie fast kein Blut mehr,- meine Beine waren mehr als tot. Ich stöhnte auf und rieb meine Stirn, komme ich überhaupt runter an den Frühstückstisch oder versage ich bei der Treppe?
Aber weiter kam mein Gedächtnis nicht, denn auf einmal hatte ich keinen Boden mehr unter meinen Füßen, wodurch ich aufschrie. Und schon lag ich über einer Schulter und wurde aus dem Zimmer getragen. Es war Jimin. Sofort hörte ich auf zuschreien und setzte eine wenig amüsierte Miene auf, es pisste mich an. Er macht immer das, was ihm gefällt.
"Lass mich runter, du Trottel!", forderte ich und trommelte mit meinen Fäusten auf seinen viel zu muskulösen Rücken. Streichen wir das 'Muskulös' - sagen wir, dass ich das niemals gedacht habe. Er dagegen lachte kurz auf und umfasste meine Beine stärker, da ich langsam nach hinten über seine Schulter rutschte.
"Wenn ich dich jetzt runterlasse, dann kippst du um. Außerdem bin ich dir das schuldig. Du hast dich meinetwegen so auf dem Boden verrenkt, damit ich schlafen konnte." Ich war still. War das wirklich so etwas wie ein 'Danke' und das aus Jimins Mund? Kaum zu glauben, ich war baff. Glücklicherweise konnte er mein dummes Grinsen nicht sehen als er mich die Treppe runtertrug, welches breiter denn je meine Lippen umspielte. Jimin hatte sich bei mir bedankt!! In der ganzen Zeit, die ich schon hier war, - gut, es war nur ein Monat - hatte er sich noch nie bei mir bedankt, oder etwas gut gemacht.Drei rote Kreuze mache ich nachher in meinen Kalendar - dass man das nochmal miterlebt.
Vor der Küchentür stellte er mich dann aber doch ab, schaute mich kurz mit einem flüchtigen Blick an und verschwand schon in die Küche, wo er die Anderen begrüßte. Ich folgte ihm und hoffte, dass ich es heile bis zu einem Stuhl schaffte. Wahrscheinlich sah mein Gang mehr als skurril aus, aber die sollen mal circa fünf Stunden auf dem harten Boden in einer schrecklich unbequemen Pose schlafen. Erleichtert setzte ich mich neben Jin auf den Stuhl und sah in die Runde. Jungkook saß mir gegenüber und hatte ein dickes Pflaster auf der Stirn. Seine Lippe hat ebenfalls etwas abbekommen, denn sie war dick, geschwollen und im Mundwinkel aufgeplatzt. Wenn man jetzt die Beiden so betrachtet, könnte man meinen, dass Jimin gar nicht daran beteiligt war, denn er besaß keine Wunden. Komisch, ich rümpfte die Nase und zog meine Augenbrauen zusammen. Der Jüngste kaute angestrengt auf seinem Brot herum und verzog manchmal seine Miene, seine Augen waren vor Scham auf den Teller gerichtet. Emma kam in die Küche und setzte sich an die Spitze. Nachdem sie sich etwas Orangensaft eingeschenkt hatte, sah sie mich an und lächelte leicht.
"Enya, lass mal heute zu zweit etwas machen. Nur du und ich, ein richtiger Ladiesstag. Was hälst du davon?", sie legte den Kopf schief und ich zuckte mit den Schultern, biss dabei in mein Brötchen.
"Spricht nichts dagegen.", meinte ich mit vollem Mund, sie klatsche erfreut in die Hände.Den ganzen Morgen saßen wir alle am Tisch und redeten über banale Dinge und planten den morgigen Tag schon mal im Vorraus, da wir in einen Freizeitpark gehen wollten. Dabei überspielten wir alle geschickt die angespannte Stimmung, die zwischen uns hing - besonders zwischen Jimin und Kookie. Keiner wollte das heikle Thema ansprechen, anscheinend wussten alle worum es ging. Alle, außer mir. Ich hatte vielleicht eine kleine Ahnung, worum es gehen könnte, aber sicher war ich mir da auch nicht ganz. Es kann alles sein. Jungkook liebt sie auch, er hat sie Jimin ausgespannt, oder anders herum, woher soll ich denn das wissen? Deswegen werde ich sicherlich garnichts dazu sagen, bevor ich nicht weiß, worum es geht. Vorher stecke ich meine dicke Nase nicht darein.
Es klopfte an meiner Tür, als ich gerade die Sonnencreme in meine Strandtasche warf und sie mit dem Druckknopf verschloss. Emma steckte ihren Kopf herein und biss sich auf ihre Unterlippe.
"Bist du fertig, dann können wir los?", fragte sie und ich nickte, stand auf und klemmte mir meine Tasche unter den Arm. Wir hatten beschlossen am Nachmittag zum Strand zu gehen um uns dort zu sonnen und einfach über alles zu reden, was uns in den Sinn kam. Ich tippte, dass ihr etwas auf dem Herzen lag und sie zu keinem Anderen gehen konnte, außer zu mir. Wahrscheinlich geht es um Taehyung.Was ein Genie ich doch bin.
Denn gerade als wir unsere Handtücher ausgebreitet und ich mich hingelegt hatte, fing sie an, mir ihr Herz aus zuschütten.
"Ich habe ein Problem. Ich mag Taehyung, aber er mag mich nicht - bestimmt nur freundschaftlich. Wie ich dieses Wort doch hasse und noch mehr die Bedeutung des Wortes." Ich schmunzelte über ihre Aussage und setzte mir meine Sonnenbrille auf.
"Em, ich glaube, du solltest nicht deinem Kopf trauen, sondern ihn einfach fragen.", kurz blickte ich sie an, doch richtete dann wieder meinen Blick aufs Meer. Es war wunderschön.
"Und dann eine Abfuhr kassieren. Genau das hatte ich vor.", meinte sie ironisch und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
"Und was gedenkst du zu tun?", fragte ich nach Minuten des schmollenden Schweigens, was von ihr aus kam.
"Also, ich dachte du-", ich streckte meine Hand aus und zeigte ihr meine Innenfläche, brachte sie somit zum Schweigen.
"Ich wusste, dass es in diese Richtung läuft. Ja, ich werde mit Taehyung reden." Emma musterte mich und ich zuckte nur mit den Achseln, was wollte sie denn noch von mir. Dann aber schüttelte sie langsam den Kopf und lächelte kurz auf.
"Nein, so meinte ich das nicht." Ich hob eine Augenbraue. "Ich wollte das du mit Jimin redest, damit er mit ihm reden kann. Damit es nicht so auffällt." Sie stupste mich zwinkernd an und ich starrte sie mit offenem Mund an.
"Damit es nicht so auffällt? Weist du, was Jimin dann denkt? Das ich auf Taetae stehe!", sagte ich ein wenig hysterisch und hätte mich am liebsten selbst für diesen verzweifelten Ton geschlagen. Sollte mir doch egal sein, was er von mir denkt, oder? Außerdem bin ich ihm doch egal.
"Das glaub ich eher weniger, aber komm schon! Mach das stärkste Argument, was es unter Freunden gibt.", sie grinste und ich starrte aufs Meer. Einfach davon schwimmen und Emma ihre Probleme selbst überlassen? Ich schüttelte mich um diesen Gedanken zu verwerfen.
"Und welches da wäre?", erwartungsvoll schaute ich sie an.Bonjouur:3 Aye, da bin ich wieder:D Meiner Meinung nach ist dieses Kapitel ziemlich kurz, doch ich hatte kaum Zeit. War viel mit meinen Freunden unterwegs, haben ja Ferien, deswegen:D Mittwoch muss ich wieder in die Schule und dann geht der ganze Stress wieder los. Wenn ihr wollt kann ich versuchen bis dahin ein weiteres Kapitel hochzuladen. Heeh, und ich habe mich riesig gefreut, dass diese Geschichte schon mehr als achthundert Reads hat und über sechzig Votes. Ich bedanke mich bei all denen, die das gemacht haben. Ihr seid die Besten, kyaa!:* Kaum zu glauben, dass ihr meine verrückte Geschichte lest*-* Außerdem hatte ich geplant eine weitere Geschichte hier zu veröffentlichen, was aber keine Fanfiction wird, sondern in die Richtung Jugendliteratur geht. Nya, das ist erstmal belanglos und ich Laber wieder so viel:s
Votes und Comments sind wie immer gern gesehen und ich freue mich über alles, was ich kriege, really. Habt einen wundertollen Sonntag und ich finde es echt großartig, das du über haupt mein Geschwafel, was ich immer am Ende schreibe, gelesen hast.:3ZweaterPaws*o*
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Die Maske | Jimin
FanfictionEnya will ihr Leben in Deutschland vergessen und in Korea von vorne anfangen. Es könnte sogar funktionieren, wenn da nicht dieser eine WG-Bewohner wäre, der geschickt ihre Ängste aus ihr herausprovoziert, welchen sie sich nicht stellen möchte. Sie...