Kurz nachdem wir wieder beim Strandhaus angekommen waren, verschwand jeder in verschiedene Richtungen und ich folgte Emma in die Küche. Sie suchte mal wie nach etwas Essbarem, was sie vertilgen konnte, um ihren Hunger zu stillen, der sie beinahe auffrisst. Seufzend plumpste ich auf einen der Stühle und sah meine Freundin an, wie sie den Kühlschrank durchscannte.
"Es ist wirklich schwer mit sieben Jungs in einem Haus zu überleben. Entweder bringen sie dich so weit zur Weißglut, sodass du ihnen den Kopf von den Schultern reißen könntest, wodurch du in den Knast musst oder sie essen alles auf und du stirbst.", mit einem lauten Stöhnen knallte sie die Kühlschrank wieder zu und bedachte mich eines Blickes, den ich schwer deuten konnte.
"Was willst du, du wirkst so traurig? Wie ein Welpe, der seine Momma nicht mehr um sich hat.", ich legte meine Stirn in Falten. Ich habe meine Momma definitiv nicht mehr um mich. Doch das sagte ich nicht, stattdessen legte ich meinen Kopf auf die Tischplatte und atmete einmal tief ein.
"Tausch bitte mit Jimin die Zimmer. Lieber schlafe ich mit dir in einem Zimmer als mit diesem Was-weiß-ich-was.", fiepste ich und warf meine Hände in die Höhe nur um meiner Verzweiflung noch mehr Nachdruck bieten zu können. Emma fing an zu Lachen und zog sich einen Stuhl zu sich heran, nur um sich dann vor mich zu setzen und mir ihr grinsendes Gesicht zu zeigen.
"Daher weht der Wind also. Und ich habe mich schon gefragt, wann du zu mir kommen wirst.", meinte sie und strich über meinen Kopf. "Du musst nur wissen, dass ich der Master im Schnarchen bin.", sie grinste wieder und ich nickte hastig.
"Du hast keine Ahnung, wie egal mir das ist."
"So und da wir das jetzt geklärt hätten, kommst du sofort mit in den nächsten Supermarkt, denn ich habe Hunger.", sie packte mein Handgelenk und zog mich vom Stuhl, lachend hampelte ich ihr barfuß hinterher.Lachend saßen wir im Wohnzimmer vorm Fernseher und sahen uns alte Kindersendungen an, die man sich immer angesehen hatte. Emma und ich hatte schnell gemerkt, dass wir viele Gemeinsamkeiten teilten. Wir liebten es einfach auf der Couch zu gammeln und nichts zu tun. In Sachen Büchergenre hatten wir den gleichen Geschmack und wir liebten das Reiten. Deswegen hatten wir beschlossen morgen einen spontanen Strandausritt mit zwei Pferden aus dem Stall ein Dorf weiter zu machen. Emma kannte die Besitzer, da sie oft dorthin ging, wenn sie hier im Urlaub waren und sie einfach mal Abstand von den anderen brauchte.
Vor uns auf dem Tisch standen mehrere Schüsseln mit Süßigkeiten, die wir wie die Raupen leerten.
"Hinter dir!", schrien wir beide den Fernseher gleichzeitig an, als hinter dem Mädchen das große Ungeheuer auftauchte. Yoongi, der gerade das Wohnzimmer betrat, drehte sich um und blickte hinter sich. Als er jedoch niemanden hinter sich sah, zuckte er mit den Schultern und beäugte uns kritisch. Zischend zog er die Luft ein, damit wir ihm die Aufmerksamkeit schenkten.
"Ihr wisst schon, dass ihr auf Fremde ziemlich creepy wirkt, oder?", stumm blickten Emma und ich uns nach seinem Statement an und prusteten vor Lachen los, wir wussten selber nicht warum. Wir konnten uns einfach nicht mehr halten. Was auch immer der Auslöser war, es war lustig.
"Möchtest du mit uns mitgucken?", fragte Emma ihn und er fiel auf die andere Couch, zuckte mit den Schultern.
"Nur, wenn wir was anderes gucken, als das.", er deutete mit sei seinem Finger zum Fernseher und ich nickte ihm zustimmend zu.
"Stimmt, das ist zu kindisch. Vielleicht ... ähm -", ich hielt inne und sah Emma an und wusste, dass wir die gleiche Idee hatten. "König der Löwen!", riefen wir und klatschten in die Hände.
"Oh, da gucke ich dann aber auch mit.", mischte sich Hoseok ein, der sich seine Haare mit einem Handtuch trocken rieb.
"Filmeabend! Mit allen.", schlug Hoseok hinzufügend vor und sah uns an.
"Nah, das passt nicht, dafür sind wir zu fett.", Yoongi winkte ab und legte sich breit auf die Couch.
"Wir können alles auseinander ziehen und dann den Boden noch mit Decken bedecken, außerdem, Emma und ich haben genug Essen geholt.", sagte ich grinsend und zeigte auf die große Lebensmitteltüte, die auf dem Esstisch stand.
"Ok, dann bereiten wir alles vor und du holst die anderen.", sagte Hoseok und ich stand auf, bewegte mich zur Treppe. "Bring aber noch ein paar Decken mit.", rief mir Emma hinterher und ich schrie ein langes 'Jahaa'.
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Die Maske | Jimin
FanfictionEnya will ihr Leben in Deutschland vergessen und in Korea von vorne anfangen. Es könnte sogar funktionieren, wenn da nicht dieser eine WG-Bewohner wäre, der geschickt ihre Ängste aus ihr herausprovoziert, welchen sie sich nicht stellen möchte. Sie...