Hedgehogs Dilemma

Chappie

Tyler höchstpersönlich saß in dem Großen Konferenzraum seiner Firma, auf dem Großen Lederstuhl auf dem Erst auch sonst immer Platznahm, und mit dem Rücken zur gläsernen Leinwand gerichtet welche die niemals endende Stadt von Shanghai zeigte. 
Seine Finger hatte er alle ineinander gekreuzt, wodurch seine Arme parallel zu einander verliefen. Den Blick starr auf die Papiere vor ihm gerichtet. 
Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass seine Gäste bald hier eintreffen würden. Ob ihnen ihre Überraschung wohl gefallen hatte? 
Der Gedanke alleine daran, formte ein breites Grinsen auf seinen Lippen, während er sich auf seinem Stuhl zurück lehnte. Für einen kurzen Moment schloss er seine Augen was darin resultierte, dass sich in seinem Unterbewusstsein eine Gestalt formte.

Erst unscharf, doch dann wurde sie klarer. Immer mehr fing die Silhouette an Form zu nehmen, bis Tyler das Gesicht der Person deutlich vor sich sah. 
Sie trug ein schneeweißes Kleid, was im Wind vor sich hin wehte. Ihr Kastanienbraunes Haar hatte sie nach hinten geflochten und mit einer Klammer befestigt. 
Die kleinen Sonnensprossen in ihrem Gesicht formten sich, während Tyler das Lachen der Frau wahrnehmen konnte. 
"Schau mal Schatz!" rief sie ihm zu. "Wie schön die Lilien doch blühen! Lass uns welche mit nehmen!" sprach sie weiter. 
Er konnte sich noch gut an diesen Tag erinnern. Es war ein heißer Sommertag Gewesen. Beide waren sie unterwegs durch die Straßen von Paris, um die verschiedensten Sehenswürdigkeiten zu finden. 
Das schwüle Wetter hatte es ihm schwer gemacht, mit der enthusiastischen Frau mithalten zu können. Wie aufgeregt sie doch gewesen war. So war sie doch schließlich ihr erstes mal in Paris. 
Tyler hatte es vor sich, wie sie die Lilien anschaute, im Blumenladen an welchem sie jetzt standen und wie sehr sie diese haben wollte. "Es ist doch unser Jahrestag! Bitte!"

Erst das Geräusch von Schritten, welche schnell auf ihn zu kamen, ließen ihn seinen Weg zurück in die Realität finden. 
Hastig wurde die Tür zum Konferenzraum aufgerissen und Gabriel trat herein "Tyler!" begrüßte er ihn während er seinen Namen geradezu schrie. 
"Gabriel!" begrüßte dieser ihn seelenruhig zurück, bevor er sich auf dem Stuhl ein Stück nach vorne lehnte. "Gibt es einen Grund warum du so aufgebracht in mein Zimmer stürmst?" fragte Tyler während er auf absolut unwissend tat. 
"Und ob es das gibt! Was erlaubst du dir!?"
Aus dem Augenwinkel konnte Tyler sehen wie nun auch Nathalie das Zimmer betrat. Ihm fiel es sofort auf, wie beide nun neue Sachen anhatten was in innerlich zum grinsen brachte. 
"Ich befürchte ich Versteh nicht ganz"
Aufgebracht schlug Gabriel nun seine Handfläche auf den Tisch. "Ich spreche von der Suite! Was erlaubst du dir uns in eine Pärchen Suite einzuweisen?! Das ist unverschämt!" 
Entschuldigend hob Tyler seine Hände und richtete sich auf "Oh my~" sprach er was seinen Britischen Akzent zur Geltung brachte. Etwas was er selten tat und besonders Nathalie überraschte. "Das muss eine Verwechslung gewesen sein! Ich gebe zu ich habe vielleicht erst letzte Nacht dort ein Zimmer für euch Reservieren lassen. Die dort zuständige Dame muss mich missverstanden haben. Oder vielleicht habe ich auch das falsche Wort benutzt. Ich kann ja manchmal doch so schusselig sein..."
"Du meinst also es war ein Versehen?"
"Oh absolut! Ich bitte viel mals um Verzeihung!" 
Abschätzend ob er der Mann vor ihm es Ernst meinte, warf er ihm einen Blick zu, bevor er diesen zu Nathalie richtete welche darauf hin nur die Schultern zuckte. Viel mehr Fokussierte sie sich auf den Akzent. Dieser hatte mehr als nur eine Alarmglocke in ihr aufläuten lassen. Doch der Groschen war noch nicht gefallen. 
"Nagut.." sprach Gabriel leise, bevor er sich wieder normal aufrichtete. "Solange es nicht noch ein mal passiert.."
"Oh Gewiss nicht! Nie wieder soll mir dieser Fehler passieren! Ich verspreche es!" 
"Dann lass uns mit dem Meeting anfangen..." 


                                                                                      ~*~*~*~*~


Es zogen ein paar Tage ins Land. Nathalie und Gabriel hatten es bereits lange wieder zurück nach Hause geschafft. Es war fast schon so etwas wie ein Alltag eingekehrt. Aber eben nur fast.
Mit einem Seufzer fiel ihr Blick nun auf den leeren Platz an dem sonst Gabriel immer stand. 
Es war ungewöhnlich wie er mitten in seiner Arbeit wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen war, um den Raum zu verlassen. Er hatte gemeint, er bräuchte ganz dringend eine Mittagspause und war seit dem nicht mehr zurückgekehrt. 
Das war jetzt schon 45 Minuten her. 
Sollte sie ihn suchen? Aber wer weiß in was er jetzt wieder stecken würde... 
Ihr Blick wanderte zurück zu ihrer Arbeit bis ein lautes Geräusch von draußen sie erneut aufschrecken ließ.
Hastig rannte sie zum Fenster nur um dann die Gestalt eines beängstigenden Akuma zu erblicken.
"Das darf doch nicht wahr sein....." fluchte sie zu sich selber. "Hat der ne Ahnung was ich noch alles zu Tuen habe?!" 
"Miss Nathalie..." hauchte Duusu vorsichtig hervor während sie sich ihren Weg aus der Jackentasche bahnte. 
"Ich weiß.. ich weiß... Duusu, Verwandle mich!" 


                                                                              ~*~*~*~*~


Siegessicher hatte es sich Hawk Moth auf dem Dach, wenige Meter entfernt von seinem eigenen Zuhause bequem gemacht. In seiner gewohnten Pose stand er nun da und hatte seinen Blick auf sein 'Meisterwerk' gerichtet. 
Er hatte seinem Kreation die Kräfte von übermenschlicher Stärke verliehen. Eine einfache jedoch starke Superkraft. Zu dem verlieh er ihm, neben der Stärke auch noch die Fähigkeit, alles was er berührte ergattern zu können. 
Mit einem breiten Grinsen betrachtet er weiter die Gestalt bevor er zu ihr sprach. "Geh. Bring mir das Miraculous von dieser lästigen Frau!" 
Ein Nicken von dem Wesen gab Hawk Moth zu verstehen, dass es bereit war, während es sich um dreht und auf dem Weg machte. Er selbst nickte ebenfalls bevor er ihm folgte. 
'2 gegen 1. Diesesmal werden wir gewinnen! Mach dich bereit, Pfau!' schoss es ihm durch den Kopf was ihn noch zuversichtlicher werden ließ.
Es brauchte jedoch nicht viel um diese zu zerstören. Abrupt hielt sein Akuma inne. Vollkommen starr, ohne einen Muskel zu bewegen. 
"Chappie..?" fragte Hawk Moth seine Kreation die auch darauf nicht reagierte. "Ich befehle dir-!" fügte er hinzu bevor ein Angriff ihn zum Ausweichen zwang.
"Was?!" rief Hawk Moth erschrocken auf, nur um einem weiteren Angriff Ausweichen zu müssen. "Was ist in dich Geraten?! Du hast mir gefälligst zu gehor-" versuchte er es weiter bevor ein heftiger Schlag ihn, wie einen Flummi an den Wänden hin und her, in eine Gasse titschen ließ. 
Der Miraculous beschützte ihn zwar vor weiterem Schaden, doch konnte Gabriel dieses ungehorsame Verhalten nicht weiter dulden. 
Schnell schnappte er sich seinen Stab, welcher ihm als Waffe diente um dann mit Schwung zurück auf die Beine zu springen und seinen Weg zurück aufs Dach machte. Noch bevor Chappie überhaupt bemerkte das Hawk Moth wieder da war, hatte er schon ausgeholt und ihm in den Rücken einen so kräftigen Schlag verpasst, der ihn in die Knie zwang. 
"Wirst du mir nun gehorchen?!" schrie Hawk Moth ihn erneut an doch auch dieses mal kam keine Reaktion. 'Wieso hört er nicht?' 
Mit einem Gedanken ließ er die Maske auf ploppen welche alle seine Akumas mit ihm verbanden.
"Ich rede mit dir!" versuchte er es. 
Chappie selbst hatte sich bereits wieder aufgerappelt und startete nun erneut einen Angriff auf seinen Schöpfer welcher diesem wieder auswich. 
"Ich warne dich!" sprach er nun während er seinen Zeigefinger auf seinen Daumen legte "Nur ein Schnippen und ich werde dir die Kräfte wieder entziehen!" 
Doch Chappie reagierte auch darauf nicht. Es hagelte stattdessen weitere Angriffe für Hawk Moth. 
"Du wolltest es nicht anders." Schnell schnippte Hawk Moth mit den Finger nur um fest zustellen, dass auch das die Situation nicht entschärfen würde.
"W-Was..." sprach er noch leise, bevor ihn ein Schlag traf, so stark, dass er ihn fliegen ließ. 
Zurück zur Villa.
Während er aus dem Augenwinkel sehen konnte, wie sein Miraculous in die Gasse unter ihm fiel und das lila Licht ihn zurück zu Gabriel Agreste werden ließ. 
Unbemerkt, beobachtete eine weitere Gestalt aus der Gasse dies, bevor diese sich zurück in die Schatten der Gasse zog. "Das wird interessant, viel Erfolg~"


                                                                                          ~*~*~*~*~