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"Fear is only as deep as the mind allows."

ƸӜƷ

~Hermine Granger~

„Das ist keine gute Idee", sagte Hermine, die mittlerweile das reinste Nervenbündel war. Sie hätte diesem Plan niemals zustimmen sollen. Das war ein Fehler, sie spürte es.

„Es war kein Fehler, Hermine. Sie werden sehen, dass er sich benimmt", erwiderte Snape, der neben ihr stand und ebenfalls auf die Ländereien sah. Auch von ihm ging eine gewisse Anspannung aus, das konnte Hermine deutlich spüren.

„Halten Sie sich an das was wir besprochen haben und Sie werden sehen, dass es funktioniert. Versuchen Sie keine Angst vor ihm zu zeigen und meiden Sie dazu den direkten Blickkontakt", fügte er hinzu und wäre sie nicht so aufgeregt gewesen, hatte sie aufgelacht.

„Also im Grunde bin ich nur zu Schau anwesend und überlasse Ihnen das sprechen", sagte sie und warf ihm dabei einen Seitenblick zu. Auch Snapes Kopf drehte sich zu ihr und Hermine konnte ein leichtes Zucken seiner Mundwinkel erkennen, was im Grunde soviel wie „genau" bedeutete.

„Alles klar", murmelte sie leise zu sich selbst, „Nichts einfacher als das."

In der Ferne konnte sie eine dunkel gekleidete Gestalt erkennen, die auf das Schloss zuging. Ihr Herz machte einen gewaltigen Hüpfer und automatisch krallte sie sich in Snapes Arm, der nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt war. Den überraschten Blick, den er ihr zuwarf, bekam sie überhaupt nicht mit, denn ihr Blick war auf jeden von Lucius Malfoys Schritten gerichtet.

„Es wäre etwas ungünstig, angesichts unseres Plans, wenn Lucius uns so sieht, finden Sie nicht auch?", kam es ruhig von Snape und erst jetzt begriff Hermine, was sie da eigentlich tat.

„Oh. Äh, ja natürlich", sagte sie verlegen und ließ seinen sofort Arm los. Mr Malfoy war Merlin sei Dank noch so weit entfernt, dass er es nicht gesehen hatte - hoffentlich. Hermine rief sich innerlich zur Ordnung, denn sie benahm sich wie ein kleines Kind, was Angst vor dem Gehilfen des Weihnachtsmannes hatte.

Sie war eine Gryffindor, verdammt nochmal!

Ihre Haltung straffend, reckte sie das Kinn ein Stück nach oben und setzte einen ernst dreinblickenden Gesichtsausdruck auf.

„Schon besser", raunte Snape, der sie wohl dabei beobachtet hatte. Da sie nicht riskieren konnte, ihre Fassade zu durchbrechen, hielt sie den Blick weiterhin auf Mr Malfoy gerichtet, den nur noch knappe fünfzehn Meter von ihnen entfernt war. »Ruhig bleiben, Hermine. Du kannst das! Du hast Snape, er wird nicht zulassen, dass er dir etwas antut« rief sie sich innerlich zur Ordnung.

„Severus, mein Freund, wie schön, dass du dir es anders überlegt hast und mich nun doch hier empfängst", kam es breit lächelnd von Lucius Malfoy, der nun mit etwas Abstand vor ihnen stehen blieb.

„Du kannst Miss Granger dafür danken, es war ihre Entscheidung, nicht meine", erwiderte Snape und seine Stimme war bei weitem kühler, als sie es noch vor einer Minute gewesen war.

„Natürlich", sagte Lucius, dessen graue Augen nun auf Hermine ruhten, die innerlich bebte. „Wo sind nur meine Manieren geblieben. Ich danke Ihnen, dass Sie mir die Möglichkeit geben, mich anzuhören, Miss Granger."

Etwas in seinen grauen Augen blitzte bei diesen Worten auf, doch Hermine konnte sich jetzt keine Gedanken darüber machen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt ruhig zu atmen und sich äußerlich entspannt zu geben.

Sie öffnete ihren Mund, doch kein Wort kam über ihre Lippen. Stattdessen versuchte sie ihm ein halbwegs freundliches Nicken zu schenken, damit sie wenigsten eine Reaktion auf seine Worte zeigte. Das Brennen in ihrem Unterarm ignorierend, atmete sie einmal durch und sagte dann: „Ich dachte, es wäre angemessen zu hören, was Sie mir zu sagen haben."

ᴅᴇɪɴ ʟɪᴄʜᴛ ɪɴ ᴍᴇɪɴᴇʀ ᴅᴜɴᴋᴇʟʜᴇɪᴛ (ʜᴘ-ғғ)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt