ᴅᴇɪɴ ʟɪᴄʜᴛ ɪɴ ᴍᴇɪɴᴇʀ ᴅᴜɴᴋᴇʟʜᴇɪᴛ (ʜᴘ-ғғ)

18

"Monsters don't sleep under your bed, they sleep inside your head."

ƸӜƷ

~Lucius Malfoy~

Ungläubig starrte Lucius auf den jungen Mann, der vor seiner Tür stand. Wie in Salazars Namen war dieser überhaupt hierhergekommen und woher wusste er, dass Lucius hier war?

Für einige Sekunden sah er einfach nur in die sturmgrauen Augen seines Sohnes, denn er konnte einfach nicht glauben, dass er hier war.

„Vater", kam es schließlich von Draco, dessen Gesichtszüge starr und kalt wirkten. Alles in allem wirkte er jedoch wesentlich gesünder als zu der Zeit als Lucius noch im Gefängnis gewesen war.

„Draco", brachte er mit brüchiger Stimme hervor. Schnell räusperte Lucius sich und befeuchtete seine Lippen, die sich mit einem Mal staubtrocken anfühlten.

„Wie - wie bist du hierhergekommen?", brachte er schließlich nach einer kurzen Pause hervor.

„Ich habe mir eine Apparier-Genehmigung geben lassen", antworte Draco und sofort hatte Lucius das Bedürfnis ihn für diese unangebrachte und offensichtliche Antwort zu rügen. Doch er tat es nicht. Er hatte Draco seit so langer Zeit nicht mehr gesehen, dass er nicht gleich zu Beginn einen Streit mit vom Zaun brechen wollte.

„Darf ich reinkommen?"

„Ja, aber sicher."

Lucius öffnete die Haustür vollständig und trat dann zur Seite, um Draco Platz zu machen. Dieser ging den dunklen Flur entlang und verschwand in Richtung Wohnzimmer. Offenbar kannte er sich bestens in diesen vier Wänden aus. Nachdem auch Lucius den Raum betreten hatte, musterte er Draco noch einmal sehr genau. Dessen schwarzer Anzug aus Drachenleder schimmerte leicht in dem Licht der Sonne und seine Haare waren ein Stück kürzer an den Seiten, jedoch oben gleichlang wie zuvor.

Da Lucius nicht so recht wusste, was er sagen sollte, fragte er lediglich „Tee?" und verschwand nach einem kurzen Nicken seitens Draco in der Küche, um den Kessel aufzusetzen. Er war sich nicht sicher, was genau Draco wusste, denn Lucius konnte sich durchaus vorstellen, dass Severus seinen Mund nicht hatte halten können.

Als er ins Wohnzimmer zurückkam, hatte sein Sohn bereits mit überschlagenen Beinen in einem der Sessel platzgenommen. Lucius stellte die Teetasse auf dem Tisch ab und setzte sich dann ebenfalls. Schweigen breitete sich zwischen Ihnen aus, welches nicht unangenehmer hätte sein können.

„Wer hat dich so zugerichtet?", kam es plötzlich von Draco und Lucius fiel erst jetzt wieder ein, wie sein Gesicht aussehen musste.

„Severus", war alles was Lucius erwiderte, denn er hatte wenig Lust das ganze auszuführen.

„Was hast du getan, um ihn so zu reizen?"

Etwas an der Art und Weise wie Draco diese Frage stelle, passte Lucius überhaupt nicht.

„Was gibt dir zu glauben, dass es meine Schuld gewesen sei?", entgegnete er dunkel.

„Soweit ich weiß, hat Onkel Severus nie viel davon gehalten körperliche Gewalt anzuwenden. Etwas oder jemand muss ihn also so sehr gereizt oder verärgert haben, dass er seiner Wut Luft machen musste. Folglich gehe ich davon aus, dass ihr zwei eine Auseinandersetzung hattet, bei der du einige unpassende Worte gewählt hast, Vater."

In Dracos Stimme schwang eine gewisse Bitterkeit mit, die Lucius schlucken ließ.
„Das würde zu mir passen, nicht wahr?", sagte er grimmig.

„Es wäre nicht das erste Mal, dass dies vorkommt, wenn du das damit meinst."