30. Kapitel

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Kea Graham
By LuanaWhite

Es war schön, mit meinen Jungs unterwegs zu sein. Noch schöner wäre es wenn Alec auch dabei wäre, aber er hatte heute länger Schule. Aber jetzt freute ich mich auch schon unglaublich diese Bianca kennen zu lernen. Sie musste wirklich ein besonderes Mädchen sein, wenn sie meinen Ares so den Kopf verdrehte.

Doch als wir gerade auf den Weg zu ihr waren, waren uns die Gerüche von Werwölfen in die Nase gestiegen, doch sie griffen uns nicht an, was wohl auch zum größten Teil an Valentine lag. Er war ein ausgezeichneter Krieger und verlor so gut wie keinen Kampf. Dafür hatte Christopher gesorgt und das war wenigsten etwas Gutes. Doch ich hätte mir gewünscht, dass er ihn mehr wie einen Sohn behandelt hätte und nicht wie einen Soldaten.

Nachdem die Werwölfe abgezogen waren, gingen wir weiter und dann kamen wir auch schon an der Wohnung von Ares Freundin an und ich musste zugeben dass ich nervös war. Was, wenn dieses Mädchen mich nicht leiden konnte? Sie hätte immerhin allen Grund dafür.

Ares klingelte an der Tür und kurz darauf machte uns ein junges Mädchen auf. Sie wirkte sehr natürlich und hatte ihre blonden Haare zusammen gebunden, trug eine Brille und wie es aussah sehr gemütliche Kleidung.

Ich lächelte ihr entgegen und sie wirkte mehr als überrascht uns zu sehen. Hatte mein Sohn uns nicht angekündigt? Das war aber unhöflich. So hatte ich ihn nicht erzogen. Man kam doch nicht unangemeldet bei dem Heim einer jungen Dame an.

"Hey Süße." begrüßte Ares sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Süße? Heutzutage lief das wohl anders, aber dennoch durfte man seine Manieren nicht vergessen und ich räusperte mich etwas.

"Oh entschuldige. Bianca, darf ich dir unsere Mutter Kea vorstellen? Mutter, das ist Bianca, das Mädchen meiner Träume." stellte er uns endlich einander vor. Ich lächelte und reichte ihr meine Hand.

"Freut mich sehr dich endlich kennen zu lernen, Bianca." begrüßte ich sie und musste mich wirklich anstrengen nicht auf ihren menschlichen Geruch zu achten. Ob Ares von ihr trank? Aber das ging mich auch eigentlich nichts an.

"Hi Bianca, tut mir leid, falls wir dich etwas mit unserem Besuch überfahren haben. Es war eine recht spontane Idee." begrüßte dann auch Valentine das Mädchen, welches auf einmal richtig nervös wurde. Sie richtete sich ihre Brille und schüttele mit einem nervösen Lächeln meine Hand.

"Hallo, freut mich Sie kennen zu lernen. Kommt doch alle rein. Hätte ich gewusst, dass ich Besuch bekomme, hätte ich mir was anderes über gezogen und naja, vielleicht etwas aufgeräumt.

Ähm möchten sie vielleicht was zu trinken, Mrs Graham? Ich glaube allerdings, dass ich gerade nur Wein da habe, immerhin weiß ich von Ares, dass ihr nur Alkohol trinken könnt." fragte sie schüchtern, aber ich wusste ihre höfliche Art sehr zu schätzen.

Ich sah mich etwas in dieser Wohnung um und musste zugeben dass es wirklich klein, aber auch sehr gemütlich war. Und das Mädchen war auch wirklich bezaubernd.

"Wein ist perfekt." antwortete ich und wir setzten uns an einen kleinen Tisch, wo ich sah dass ein kleiner Laptop aufgestellt wurde und Ares klappte diesen schnell zu. Als wenn ich so unhöflich wäre private Dinge zu lesen.

"Ich würde ja gerne behaupten dass ich schon viel von dir gehört habe, Bianca, aber leider entspricht das nicht der Wahrheit. Du gehst mit Ares gemeinsam zur Universität, stimmt das?" erkundigte ich mich bei ihr.

Das Mädchen holte vier Weingläser heraus und Ares stellte sie auf den Tisch, während sie einen Rotwein öffnete. Dann nahm Valentine ihr die Flasche wie ein Gentleman ab und schenkte uns ein. "Danke." sagte sie zu ihm leise und er lächelte ihr etwas zu. Dann setzte Bianca sich und mein Zweitgeborener legte ihr seinen Arm um.

"Äh ja, ich kenne Ares von der Uni. Ich studiere dort Literatur. Wir haben ein paar Fächer zusammen." erzählte sie mir und nippte etwas an ihrem Glas. Valentine wirkte etwas abwesend und einfach traurig. Ich fragte mich, woran er gerade dachte.

Ich lächelte etwas und nickte. Ares hatte schon so oft alles mögliche studiert, dass ich manchmal vergaß was er gerade studierte.

"Und wie bist du darauf gekommen, gerade Literatur zu studieren? Schreibst du selbst auch?" fragte ich sie neugierig. Doch da kam sie leider nicht zu antworten da es an der Tür klopfte und als ich den Geruch von Werwölfen vernahm, riss ich meine Augen auf und sah meine Söhne panisch an.

"Ist schon in Ordnung, Mutter. Das sind unsere Freunde, sie werden uns nichts tun." wollte mir Ares versichern aber wirklich beruhigen tat mich das nicht. Ihr Vater wäre alles andere als begeistert wenn er wüsste dass unsere Kinder mit Wölfen zu tun hatten.

"Seth und Phil." meinte dann Valentine, als Bianca verwirrt zu uns sah. Erst jetzt, schien sie meine Reaktion zu verstehen.

"Äh ja, ich schreibe seit klein auf und möchte gerne Autorin werden. Ich bin gleich wieder da." antwortete sie und öffnete die Tür.

"Was macht ihr denn hier? Phil, denkst du es ist eine gute Idee, dass Seth hier ist? Val, Ares und Kea sind hier." erklärte Bianca den Besuch und ich konnte deutlich die Spannung merken, als die zwei Wölfe die Wohnung betraten. Ich kannte zumindest den Älteren. Der Jüngere blickte hilfesuchend zu ihm, während wir Vampire uns hinter Bianca begaben.

"Kea, das ist mein bester Freund Seth und das ist Phil mein Chef und auch ein guter Freund, aber ich glaube Sie kennen Phil wahrscheinlich bereits." machte sie uns alle einander bekannt.

"Hallo." brachte dieser Seth leise hervor.

Natürlich kannte ich Phillip Grey, aber dass er mit Ares Freundin zu tun hatte war mir neu und dieser andere Wolf schien auszusehen als ob er mit sich kämpfte.

"Ich dachte dass Alec der dritte Vampir sei, nicht Kea Graham." argumentierte Phillip und sah mich finster an. Ich fühlte mich unwohl und wandte mich an meinen ältesten Sohn.

"Ich denke es wäre besser wenn du mich nach Hause bringst. Euer Vater darf hiervon, und von diesem Bündnis, nichts erfahren." sagte ich zu ihm woraufhin er nickte.

"Tut mir leid dass mein Besuch so kurz war, Bianca. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder." verabschiedete ich mich ehe Valentine und ich dann die Wohnung verließen.

The Sisters Chronicles - Deadly WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt